(ots) - Nach den VW-Manipulationen bei Stickoxiden (NOx),
stehen jetzt Unregelmäßigkeiten in Sachen CO2-Emissionen im Fokus.
"Diese Vorfälle zeigen, dass die Qualität der Kontrollen durch die
technischen Dienste, die Bestandteil des Typengenehmigungsverfahrens
des Kraftfahrt-Bundesamts sind, nicht ausreichend sichergestellt
ist," so Thomas Burkhardt, ADAC Vizepräsident für Technik. Der ADAC
spricht sich daher für regelmäßig stattfindende Feldüberwachungen
durch Institutionen aus, die bei der gesetzlichen Kontrolle der
Umweltvorschriften unabhängig sind.
Mit der Durchführung von Feldüberwachungen ist nach Auffassung des
ADAC eine vom Wettbewerb um die Typenzulassungen unabhängige Stelle
zu betrauen. "Nur wenn die Erteilung der Typengenehmigung von der
Durchführung der Feldüberwachung fachlich getrennt ist, erreichen wir
Transparenz. So können die strukturellen Probleme gelöst und die
Glaubwürdigkeit von Emissionsprüfungen wieder hergestellt werden", so
Burkhardt weiter.
Der ADAC spricht sich dafür aus zu prüfen, ob die Feldüberwachung
etwa durch das Umweltbundesamt oder die Bundesanstalt für
Straßenwesen zielführend ist. Die Finanzierung der Feldüberwachung
ist dabei durch einen angemessenen Etat sicherzustellen und sollte
über den Bundeshaushalt finanziert werden. Verbraucher sollten
kostenfreien Zugriff auf die in der Feldüberwachung generierten
Testberichte haben.
Seit 2003 können sich Autofahrer über den ADAC Ecotest über
Verbrauchs- und Abgaswerte von Pkw informieren. Der Club bietet
eigene Messungen - inklusive der Berücksichtigung der
Kraftstoff-Herstellung (Well-to-Wheel). Dabei werden die Fahrzeuge
unter anderem auch im neuen Weltzyklus (WLTC) geprüft. Aufgrund der
strengeren Messmethodik liefert der ADAC Verbrauchs- und
Schadstoffangaben, die näher an der Realität sind als die Angaben
vieler Autohersteller.
Pressekontakt:
Dr. Christian Buric
Tel.: (089) 7676-3866
Christian.buric(at)adac.de