(ots) - Myanmar ist ein faszinierendes Land. An diesem
Sonntag wird nach einem halben Jahrhundert in den ersten freien
Wahlen ein neues Parlament gewählt - auch die Partei der berühmten
Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi tritt an. Für das
"Weltspiegel"-Team der Grund, tiefer in das Land einzutauchen. Am
Sonntag, 8. November, moderiert Andreas Cichowicz deshalb die
komplette Sendung aus Myanmar.
Das "Weltspiegel"-Team hatte vor der Sendung fast eine Woche
Gelegenheit, das Land und die Stimmung vor diesem historischen
Wahltag zu erkunden. Das fängt schon bei der Frage an: Wie lernt man
eigentlich wählen? Denn Wählen wird in Myanmar jetzt tatsächlich
"geübt"... Die Wahlmöglichkeiten sind erstmals riesig. Außer der
regierenden Partei, die von ehemaligen Militärs dominiert ist und der
NLD von Aung San Suu Kyi treten noch etwa 90 weitere Parteien an -
weit über 1000 Kandidaten kämpfen um die knapp fünfhundert
Parlamentssitze.
Politisch und gesellschaftlich befindet sich Myanmar unaufhaltsam
in einem tiefgreifenden Wandel. Erkämpft vor allem von Aung San Suu
Kyi und ihrem unbeugsamen Mut. Für Philipp Abresch, ARD-Korrespondent
Südostasien, ist klar: "Die Menschen hier haben eine große Sehnsucht
nach Veränderung, und Aung San Suu Kyi steht wie niemand sonst für
diesen Wandel." In Myanmar wird sie fast wie eine Heilige verehrt,
zu jedem Wahlkampfauftritt der charismatischen Politikerin kommen
zehntausende glühende Anhänger. Mittlerweile ist sie 70 Jahre alt, 15
davon hat sie wegen ihres Kampfes für Demokratie in Myanmar im
Gefängnis und im Hausarrest verbracht.
"Weltspiegel"-Moderator Andreas Cichowicz, NDR Chefredakteur
Fernsehen: "Aung San Suu Kyi ist fast so berühmt wie Nelson Mandela
und deshalb wollen wir dabei sein, wenn in Myanmar nach Jahren der
Unterdrückung und Militärherrschaft Weltgeschichte geschrieben wird."
Der "Weltspiegel" aus Myanmar zeigt ein faszinierendes Porträt des
Landes und seiner berühmtesten Politikerin, legt aber auch den Finger
in die Wunden. So schweigt die Vorzeige-Demokratin zur Vertreibung
der ethnischen Minderheit der Rohyngia, fast eine Million Menschen
leben in Myanmar als Staatenlose und sind auf der Flucht. Auch, weil
sie Muslime sind, eine verhasste und bekämpfte Religion in Myanmar.
Fast 80 Prozent der Einwohner sind Buddhisten, und die Mönche
bestimmen im Land nicht nur die religiösen Fragen. Mehr im
"Weltspiegel" am 8. November aus Myanmar.
Hinweis für Redaktionen: Andreas Cichowicz, Moderator und NDR
Chefredakteur Fernsehen, sowie Philipp Abresch, ARD-Korrespondent
Südostasien stehen für Interviews zur Verfügung. Kontakt über NDR
Presse und Information, Telefon 040/4156-2300.
Fotos über www.ARD-foto.de.
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