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In Nordrhein-Westfalen etabliert sich ein starkes Bündnis zur
Förderung neuer Unternehmen und neuer Arbeitsplätze: In der
Initiative "Gründerland NRW" setzen sich Landesregierung, Wirtschaft
und Wissenschaft gemeinsam dafür ein, technologie- und
wissensbasierten Firmengründungen den Weg zu ebnen. Das 2.
Gründer-Forum NRW bringt am heutigen Donnerstag, 5. November,
Gründungswillige und Jungunternehmer mit Konzernlenkern sowie
Forschungsleitern führender Unternehmen, Experten von Universitäten
und Kapitalgebern in Dortmund zusammen. Sie tauschen sich über
Innovationsbedarf, Gründergeist und Unternehmertum in NRW und
Deutschland aus.
Zahl der Kongress-Teilnehmer verdoppelt
Mit rund 300 Anmeldungen hat das Gründer-Forum NRW 2015 die Zahl
der Teilnehmer gegenüber der Auftaktveranstaltung im vergangenen Jahr
verdoppelt. Partner bei dem Forum sind die nordrhein-westfälische
Landesregierung und der Initiativkreis Ruhr. Gastgeber ist in diesem
Jahr die Technische Universität Dortmund. Organisiert wird der
Kongress vom Frankfurter Allgemeine Forum.
Zur Eröffnung diskutierten Michael Groschek, Minister für Bauen,
Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen,
Klaus Engel, Moderator des Initiativkreises Ruhr und Vorsitzender des
Vorstandes der Evonik Industries AG, Prof. Dr. Ursula Gather,
Rektorin der TU Dortmund, und Peter Terium, Vorstandsvorsitzender der
RWE AG, zum Konferenz-Thema "Made in Germany: Wie wir vom 'Land der
Erfinder' zum 'Land der Gründer' werden".
Die Landesregierung verfolge das Ziel, den Wissens- und
Technologietransfer aus Hochschulen und Forschungseinrichtungen
deutlich auszubauen, die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und
regionaler Wirtschaft zu verbessern und damit die Innovationskraft
von Unternehmen zu stärken, machte Groschek deutlich. "Beim Thema
Gründung scheren wir in Nordrhein-Westfalen nicht alles über einen
Kamm", sagte der Minister. "Wir bieten mit unseren STARTERCENTERN NRW
ein professionelles Beratungsangebot in der Fläche. Wir werden 2016
mit mehreren Innovationslaboren für wissensbasierte Gründungen und
mit fünf nordrhein-westfälischen Plattformen für digitale Start-ups
ganz besondere Angebote für Zielgruppen schaffen." Diese sogenannten
Hubs werden als zentrale Anlaufstelle in Nordrhein-Westfalen zur
Drehscheibe für die Zusammenarbeit von Start-ups, Mittelstand und
Industrie.
Mehr als 40 Unternehmen sind bei "Smart am Start" dabei
Nach der Etablierung des Gründer-Forums NRW als hochkarätige
Plattform für Hightech-Gründer legt der Initiativkreis Ruhr ein
Impulsprojekt auf, das qualifizierten und technikorientierten
Gründungsinteressenten die Türen zu den Chefetagen der Ruhr-Industrie
öffnet. "Smart am Start" sei der nächste logische Schritt des
Initiativkreises Ruhr zur Förderung von Gründern, sagte Klaus Engel:
"Der Initiativkreis Ruhr wurde einst selbst von Unternehmern mit
Visionen gegründet. Seine Mitglieder wollen junge Firmenstarter im
persönlichen Kontakt von ihrem Know-how profitieren lassen. Damit aus
einer guten Geschäftsidee eine erfolgreiche Firmengründung wird, ist
häufig nur ein entscheidender Impuls eines erfahrenen Unternehmers
oder Vorstandsvorsitzenden nötig. Dort setzt 'Smart am Start' an."
Aus dem Kreis der Mitglieder, zu denen etwa Covestro, Evonik, RWE und
ThyssenKrupp gehören, haben bereits mehr als 40 Unternehmen die
Teilnahme ihrer Führungsspitzen fest zugesagt.
Prof. Dr. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, unterstrich die
Bedeutung der Universitäten für erfolgreiche Firmenstarts:
"Universitäten spielen eine wachsende Rolle als Katalysator für
innovative Firmengründungen. Die TU Dortmund hat seit 2002 rund 120
Gründungen begleitet. Mithilfe der Initiative 'tu-startup', gefördert
durch den Wettbewerb 'EXIST: die Gründerhochschule', ist die Zahl der
jährlichen Gründungen seit 2012 weiter deutlich erhöht worden. Mit
unserer Professur für Entrepreneurship und Ökonomische Bildung und
der tu>startup STIFTUNG initiieren und fördern wir auch zukünftig auf
besondere Weise innovative Gründungen. Dabei arbeiten wir sehr eng
mit dem Technologiezentrum und der Wirtschaftsförderung Dortmund
zusammen." So haben sich im TechnologieZentrum Dortmund schon viele
Ausgründungen aus der Universität angesiedelt. Hier ist Deutschlands
größter Technologiepark mit 280 Unternehmen und 8.500 Arbeitsplätzen
entstanden. Beispielhaft nannte sie das BioMedizinZentrum (BMZ), in
dem mehrere Ausgründungen aus der TU Dortmund die Heimat für ihre
Startphase gefunden haben.
"Seit dem Beginn der Energiewende entwickelt sich die
Energiewirtschaft in eine hochdynamische und hochinnovative Branche",
sagte RWE-Vorstandsvorsitzender Peter Terium. "Davon profitiert auch
NRW als Standort. RWE trägt zu einer ganzen Reihe innovativer
Pilotprojekte in NRW bei, wie 'InnovationCity' in Bottrop oder
'Mülheim zählt', wo wir 100.000 Smart Meter installiert haben. Und
auch an den Hochschulen werden interessante Ideen entwickelt. Was
noch zu selten stattfindet, ist die konkrete Umsetzung in Form von
Start-ups in der Region. Universitäten, Gründerzentren und Städte in
NRW müssen sich besser vernetzen. Oftmals trifft man hier noch auf
ein Silo- oder Wettbewerbsdenken. Hier wollen auch wir einen Beitrag
leisten. Ein Beispiel ist unser Innovationsbootcamp, das wir zweimal
im Jahr mit der Universität Bochum veranstalten, wo wir Studenten bei
der Erarbeitung der Gründungsidee und bei der Gründung helfen."
Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie unter
www.faz-forum.com/gruenderforum2015.
Ãœber den Initiativkreis Ruhr
Der Initiativkreis Ruhr ist ein Zusammenschluss von rund 70
führenden Wirtschaftsunternehmen und Institutionen. Sie beschäftigen
zusammen etwa 2,25 Millionen Menschen weltweit und generieren einen
globalen Umsatz von rund 630 Milliarden Euro. Ziel des
Initiativkreises Ruhr ist es, die Entwicklung des Ruhrgebiets
voranzutreiben und seine Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit zu
stärken. Weitere Informationen unter www.i-r.de.
Pressekontakt:
Christian Icking
Leiter Kommunikation & Pressesprecher
Initiativkreis Ruhr GmbH
Telefon +49 201 89 66-660
E-Mail icking(at)i-r.de