(ots) - Die aktuellen Zahlen, die die Deutsche Stiftung
Organtransplantation (DSO) anlässlich ihres 11. Jahreskongresses
vorstellt, zeigen, dass zumindest der Rückgang der Organspenden
vorerst gestoppt zu sein scheint. Demnach ist die Zahl der
Organspender von Januar bis Oktober 2015 im Vergleich zum Vorjahr um
3,2 Prozent von 713 auf 736 gestiegen. Damit zeichnet sich erstmals
seit vier Jahren nach einem deutlichen Rückgang wieder eine leichte
Aufwärtsbewegung ab. Dies gilt jedoch nicht für die Anzahl der
gespendeten Organe, die im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf
insgesamt 2.455 Organe zurückgegangen sind. Während die Summe der
gespendeten Nieren leicht von 1.235 auf 1.284 stieg, nahm die Zahl
der gespendeten Herzen, Lungen, Lebern und Bauchspeicheldrüsen ab.
Insgesamt konnten in Deutschland von Januar bis Oktober dieses
Jahres 2.596 Organe aus dem Eurotransplant-Verbund transplantiert
werden. Das sind 2,4 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des
Vorjahres. Die Zustimmungsquote zu einer Organspende in den
Angehörigengesprächen, die der DSO bekannt sind, ist über die letzten
Jahre mit knapp 60 Prozent weitestgehend stabil geblieben.
Erfreulich bewertet die DSO das wieder deutlich zunehmende
Engagement der Krankenhäuser in der Organspende. Insbesondere die
zahlreichen, nicht universitären Kliniken, nahmen deutlich häufiger
im Zusammenhang mit einer möglichen Organspende Kontakt mit der DSO
auf. "Wir wollen gerade in diesen Häusern noch umfangreicher
unterstützen. Die Organspende ist dort ein eher seltenes Ereignis",
betont Dr. med. Axel Rahmel, Medizinischer Vorstand der DSO. Eine
enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit sei die Basis, um den Willen
der Verstorbenen umzusetzen und den Patienten auf den Wartelisten zu
helfen, so der Mediziner.
"In dieser Entwicklung zeigt sich zumindest ein kleiner
Hoffnungsschimmer für die mehr als 10.000 Patienten auf den
Wartelisten", erklärt Rahmel. Er weist jedoch gleichzeitig darauf
hin, dass noch lange nicht von einer stabilen Entwicklung ausgegangen
werden könne, da die Anzahl der Organspenden erfahrungsgemäß immer
wieder Schwankungen unterliege.
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