(ots) - Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft
e. V. und die Bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeber bayme vbm
haben heute in München eine durch das Max-Planck-Institut für
Psychiatrie erstellte Studie zum Einfluss der Arbeit auf die
psychische Gesundheit vorgestellt. "Arbeit ist kein besonderer
Risikofaktor für psychische Erkrankungen. Diese unterscheiden sich
nicht zwischen berufstätigen und nicht-berufstätigen Personen",
fasste bayme vbm vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt die
Kernergebnisse der Studie zusammen. Er betonte: "Unternehmen sind
sich ihrer Verantwortung bewusst, sie nehmen die psychische und
physische Gesundheit ihrer Mitarbeiter sehr ernst. Denn von
betrieblichen Maßnahmen für Prävention und Gesundheitsschutz
profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer." Die in vielen Statistiken
ansteigende Zahl an Diagnosen ist Brossardt zufolge vor allem darauf
zurückzuführen, dass die Menschen heute häufiger aufgrund psychischer
Erkrankungen einen Arzt aufsuchen und dieser deshalb öfter als früher
die entsprechende Diagnose stellt.
Brossardt verwies außerdem auf das Engagement von bayme vbm:
"Unser 2013 initiiertes Programm zur psychischen Gesundheit besteht
aus drei Säulen: Wissenschaft, Beratung und Weiterbildung. Mit der
heute vorgelegten Studie schaffen wir in der Säule 'Wissenschaft' mit
fundierten Daten eine solide Diskussionsgrundlage. Im Bereich
'Beratung' bieten wir Mitarbeitern und Führungskräften aus
Mitgliedsunternehmen eine anonyme Telefonhotline bei psychischen
Problemen an. Seit September 2013 wurden über 400 Beratungsge-spräche
geführt. Nach der Erstberatung vermitteln wir bei Bedarf über unsere
Datenbank mit rund 3.700 Einträgen Kontaktadressen für die weitere
Behandlung. Im Bereich Weiterbildung bieten wir Workshops und
Trainings für Geschäftsführer, Führungskräfte und
Personalverantwortliche sowie Betriebsärzte an. Bisher haben wir fast
800 Personen für psychische Erkrankungen bei Mitarbeitern
sensibilisiert und weitergebildet."
Prof. Florian Holsboer, ehemaliger Leiter des Max-Planck-Instituts
für Psychiatrie und Geschäftsführer der HMNC GmbH, unter dessen
fachlicher Leitung die Studie erstellt wurde, erklärte: "Unsere
Langzeit-Studie hat ergeben, dass Arbeit weder ein Schutz- noch ein
Risikofaktor für psychische Erkrankungen ist. Depressionen sind vor
allem durch personenbezogene Merkmale und biographische Ereignisse
bedingt. Psychische Erkrankungen sind sehr häufig und belasten die
Betroffenen stark. Wichtig sind daher Prävention, eine frühe
Erkennung und die schnelle Behandlung."
Die Studie ist unter www.vbw-bayern.de abrufbar.
Kontakt:
Dirk Strittmatter, Tel. 089-551 78-203,
E-Mail: dirk.strittmatter(at)ibw-bayern.de, www.vbw-bayern.de,
www.ibw-bayern.de