Hamburg/Stuttgart, 5. November 2015/ABa. An den Waldorfschulen gibt es jedes Jahr Herbst- oder Wintermärkte, bei denen BesucherInnen nicht nur zahlreiche Weihnachtsgeschenke kaufen oder basteln, sondern auch die Waldorfpädagogik und die LehrerInnen der speziellen Schule näher kennenlernen können. Den gesamten November über finden deutschlandweit an den Samstagen die Basare statt, die für ihre besondere Stimmung und das außergewöhnliche künstlerische Angebot der Stände beliebt und bekannt sind.
(firmenpresse) - Jedes Jahr im Herbst schmücken die Waldorfschulen sich mit Kastanien und buntem Herbstlaub. Es werden Adventskränze geflochten und viele HelferInnen backen fleißig Kuchen: Der Herbstbasar steht vor der Tür! Alle SchülerInnen und Eltern der Schule bieten (je nach Tradition der Schule) Basteltische, Bücherstuben, Rübenschnitzereien, „Moosgärtlein“, Schmiede-Schnupperkurse, Kerzenziehen und vieles mehr an. Das bunte Angebot an Freizeitaktivitäten wird durch Cafés, Teestuben, Informationsstände zur Schule und ihren Projekten, z.B. mit Partnerorganisationen in aller Welt, und durch einen Viktualien- und Geschenkemarkt ergänzt. Außerdem gibt es Gesangs-und Orchestereinlagen von Schulgemeinschaft, Lehrer- und Elternchören. „Die Atmosphäre ist jedes Jahr aufs neue einzigartig – das muss man einmal selbst erlebt haben!“ betont Henning Kullak-Ublick, Vorstandsmitglied im Bund der Freien Waldorfschulen und ehemaliger Klassenlehrer.
Viele Waldorfschulen feiern den Basar in Kooperation mit den dazugehörigen Waldorfkindergärten. So haben Interessierte die Möglichkeit, sich über das gesamte Bildungsangebot der Waldorfpädagogik vom Kleinkind bis zum Erwachsenen zu informieren.
Die Vielfalt der Herbstmärkte zeigt sich allein schon an den vielen verschiedenen Namen für das gleiche Fest. Es gibt den Herbstbasar der Freien Waldorfschule Mainz, den Wintermarkt der Rudolf Steiner Schule Hamburg-Wandsbek, den Adventsmarkt in München-Südwest, den Waldorfmarkt in Gera, und den Martini-Markt in Wahlwies am Bodensee.
Trotz ehrenamtlicher Betätigung bei den Vorbereitungen und Ausführungen der lange geplanten Aktivitäten werden die Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen nicht müde, der Schulgemeinschaft und allen Besuchern einen unvergesslichen Tag zu bescheren. „Für die Kinder ist das natürlich etwas ganz Besonderes, wenn sie mit ihren Eltern und Lehrerinnen und Lehrern gemeinsam etwas aufbauen und erarbeiten können. Das sind ganz wichtige Augenblicke der Begegnung für die ganze Schulgemeinschaft, die auch für den manchmal anstrengenden Alltag Kräfte freisetzen“, so Kullak-Ublick. An keiner Waldorfschule bleibt es aber bei diesem einen Höhepunkt im Jahr: Im Jahresverlauf gibt es viele weitere klassenübergreifende Veranstaltungen und Feste, die die einzelnen Schulen ganz unterschiedlich begehen.
Sie reichen vom Frühlings- und Sommerfest über Johanni und Michaeli bis hin zum Erntedankfest, den genannten Basaren und den Oberuferer Weihnachtsspielen im Winter. Bei diesen festlichen Höhepunkten erleben die Schülerinnen und Schüler, ihre Eltern und auch Außenstehende den Lauf der Jahreszeiten. Diese Tradition gewinnt in einer Zeit, in der der Alltag zunehmend technisiert und durchgetaktet ist, eine neue Bedeutung, weil sie dabei hilft, die Rhythmen der Natur sinnlich wahrzunehmen und im Bewusstsein zu behalten. Der Herbstmarkt ist ein Höhepunkt, an dem sich auch viele Besucher erfreuen, die mit der Schule sonst gar nichts zu tun haben.
Bund der Freien Waldorfschulen e.V.
Die derzeit 235 deutschen Waldorfschulen haben sich zum Bund der Freien Waldorfschulen e.V. mit Sitz in Stuttgart zusammengeschlossen, wo 1919 die erste Waldorfschule eröffnet wurde. Die föderative Vereinigung lässt die Autonomie der einzelnen Waldorfschule unangetastet, nimmt aber gemeinsame Aufgaben und Interessen wahr.
Celia Schönstedt
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Pressesprecherin
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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