(ots) - Vor der Bundesliga-Partie zwischen Bayer 04
Leverkusen und dem 1. FC Köln am Samstag (15.30 Uhr) sieht Christoph
Darum, Ex-Trainer beider Clubs, den FC in einer komfortablen
Situation: "Köln kann nur gewinnen. Leverkusen kann nur Schadenfreude
ernten. Insofern ist die Situation für Köln angenehmer", sagte Daum
dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe).
Daum erinnert sich gut an die Zeit, als er zwischen 1986 und 1990
zum ersten Mal den 1. FC Köln trainierte. "Wir hatten die viel
größere Zahl an Fans, an Mitgliedern. Die viel größere fußballerische
Bedeutung, auch international. Wir haben von oben auf die
Leverkusener geschaut und gar nicht gesehen, dass die längst dabei
waren, an uns vorbeizuziehen."
Der 62-Jährige war zweimal mit dem FC und dreimal mit Bayer 04
deutscher Vize-Meister. Als Trainer arbeitet er nicht mehr, seit er
im März 2014 beim türkischen Erstligisten Bursaspor entlassen wurde.
Den türkischen Fußball verfolge er aber nach wie vor - auch die
Entwicklung der deutschen Stürmer Lukas Podolski und Mario Gomez:
"Podolski hat einen guten Einstieg geschafft und gehört bei
Galatasaray zu den besseren Spielern, hat aber den Nachteil, dass
Mario Gomez für Besiktas trifft wie verrückt. Gomez ist der
Shootingstar in Istanbul. So etwas haben sie sich bei Galatasaray von
Podolski versprochen", sagte Daum. Mit den Istanbuler Vereinen
Besiktas und Fenerbahce war er jeweils türkischer Meister.
Gomez wurde am Freitag von Bundestrainer Joachim Löw erstmals nach
langer Unterbrechung für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft
berufen. Daum hatte sich schon vor einiger Zeit für eine Rückkehr des
Torjägers ins DFB-Team ausgesprochen. "Bei Mario Gomez ist es so,
dass ihm die Spielweise von Besiktas sehr entgegenkommt. Sie spielen
viel über die Flügel und arbeiten mit vielen Flanken, das ist für ihn
natürlich gut. Aber diese Spielweise gibt es in der
Nationalmannschaft nicht, da sind hohe Bälle verpönt." Im Falle
Podolskis hingegen will Daum abwarten: "Bei Lukas ist es so, dass er
sehr gut angekommen ist - aber eine echte Bilanz kann man erst gegen
Ende der Saison vornehmen."
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