PresseKat - Diagnostik von Prostatakrebs mit weniger Gewebeproben / Neue Möglichkeiten durch datenbankgestützt

Diagnostik von Prostatakrebs mit weniger Gewebeproben / Neue Möglichkeiten durch datenbankgestütztes Ultraschall-Trendmonitoring

ID: 1286802

(ots) - In der Prostatadiagnostik rücken neue technische
Möglichkeiten in den Fokus: Sie basieren auf
Ultraschall-Computertomographie, die in Verbindung mit einer
"Artificial Intelligence" (AI) die Daten auswertet und auffällige
Areale in der Vorsteherdrüse markiert. So bietet die
Weiterentwicklung des etablierten Systems ANNAcTRUS eine
longitudinale Auswertung von Veränderungen der Bildinformationsmuster
im zeitlichen Verlauf und damit ein Trendmonitoring.

Urologen, die über ein Ultraschallgerät verfügen, das Bilder
digital speichern kann, erhalten damit ohne weiteren apparativen
Aufwand ein Instrument für individualisierte Medizin mit der
Möglichkeit an die Hand, Veränderungen im Verlauf zu beurteilen.
Dieses Trendmonitoring von Läsionen in der Prostata bietet sich
sowohl zur Früherkennung als auch bei der Verlaufsbeobachtung von
Risikopatienten an. Ebenso kann es bei der Therapieoption der aktiven
Ãœberwachung von Tumoren eingesetzt werden.

Auch die genuine Hauptfunktion dieses Systems der
computergestützten Analyse des transrektalen Ultraschalls (C-TRUS),
nämlich krebsverdächtige Areale in der Prostata zu erkennen und für
gezielte Biopsien exakt zu lokalisieren, wurde weiter verfeinert.
Dies gilt für den Algorithmus, mit dem in den Ultraschall-Bildern
nach Mustern gesucht wird, wie auch für seine Einbindung in die
artifizielle neuronale Netzwerkanalyse (ANNA). Eine Datenbank mit
histopathologisch verifizierten Vergleichen zwischen
Ultraschall-Bildern und Präparaten radikaler Prostatektomien bildet
die Basis des Systems. Aktuell umfasst die Datenbank mehr als 1000
biometrische Beispiele.

Nach wie vor ist die pathologische Begutachtung von Gewebeproben
aus der Prostata das einzige Verfahren für die eindeutige Diagnose
eines Prostatakarzinoms. Bei einer Erstbiopsie werden den Leitlinien




gemäß 10 bis 12 Proben aus allen Arealen der Prostata genommen.
Dagegen erreicht das neue System mit sechs gezielten Probeentnahmen
signifikant erhöhte Detektionsraten, wie beim 67. Jahreskongress der
Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) in einer Veranstaltung
mit Wissenschaftlern sowie klinischen und niedergelassenen Praktikern
zu erfahren war. So konnte bei weit über 1000 Patienten auch nach
unauffälligen Vorbiopsien ein behandlungsbedürftiger Krebs
festgestellt werden. Prospektive nationale und internationale Studien
zeigen dies auch für Wiederholungsbiopsien. Für Patienten bedeutet
allein die Reduktion der Anzahl von Stanzzylindern neben geringerer
Invasivität auch eine Senkung der Infektionswahrscheinlichkeit.

Das neue "US-CT mit AI"-System kann ohne Programminstallationen
direkt online über eine browserbasierte Benutzeroberfläche einfach
und datensicher genutzt werden. Der Urologe übermittelt seine
US-Bilder, deren Auflösung er selbst bestimmt, und erhält sie etwa
drei Tage später durch das System analysiert zurück, so Bernd Müller,
Leiter des operativen Geschäfts der ANNA/C-TRUS GmbH.

Krebsverdächtige Areale sind in den Bildern farblich markiert und
interne Landmarks bieten eine exakte Lokalisation, um direkt über das
Ultraschallbild vor Ort gezielte transrektale oder perineale Biopsien
vornehmen zu können. Anders als bei einer vom Radiologen
durchgeführten Magnetresonanztomographie, der dann in einer zweiten
Sitzung die gesteuerte Prostatabiopsie beim Urologen folgt, ist hier
keine aufwändige externe Fusion notwendig.

Das System bietet zudem die Möglichkeit, durchgeführte Biopsien
nach Lage und Ergebnis zu dokumentieren und sie in spätere neue
Analysen einzubeziehen. Die Darstellung und Bewertung von
Veränderungen der Bildinformationen und Analyseergebnisse im
zeitlichen Verlauf zählen zu den Kernfunktionalitäten des Systems und
setzen hohe Maßstäbe in der Unterstützung des Urologen für seine
Diagnose- und Therapieempfehlungen. Zugleich ist dieses
zukunftsorientierte Online-System kostengünstig: Investitionen für
zusätzliche Technik fallen nicht an, abgerechnet wird nach Nutzung
(pay per use) - aktuell 450 Euro pro Bildanalyse.



Pressekontakt:
ANNA/C-TRUS GmbH

Bernd Müller
Stuhrsallee 33
24937 Flensburg
Tel. 0173 - 6518000
E-Mail: mueller(at)anna-ctrus.com


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