(ots) - Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken (BVR) begrüßt, dass der Sachverständigenrat sich in
seinem heutigen Jahresgutachten gegen die Einführung einer
gemeinschaftlichen Einlagensicherung in der Europäischen Union
ausspricht, da sie dem Prinzip der Einheit von Haftung und Kontrolle
widerspreche. "In der Tat sollte, wie auch der Sachverständigenrat
empfiehlt, die Einlagensicherung in der nationalen Verantwortung
bleiben", sagte BVR-Vorstandsmitglied Dr. Andreas Martin.
Auch nehme der Sachverständigenrat zu Recht die längerfristigen
Wachstumsperspektiven in Deutschland besonders in den Blick. "Die
aktuell gute Konjunktur täuscht darüber hinweg, dass die
längerfristigen Perspektiven bei weitem nicht so positiv aussehen wie
der kurzfristige Konjunkturausblick. Deutschland muss mehr tun, um
vom Trend der Digitalisierung zu profitieren", so Martin. Angesichts
des bereits erreichten Beschäftigungsniveaus drohe Deutschland
ansonsten an die Grenzen seiner Wachstumsmöglichkeiten zu geraten.
"Richtig ist es daher, dass die Bundesregierung dem Breitbandausbau
eine hohe Priorität einräumt und mit ihrer digitalen Agenda den
Wandel konstruktiv begleitet. Doch würden auch mehr Investitionen in
Bildung einen wichtigen Beitrag zum Wachstum leisten, da die
Anforderungen im Erwerbsleben mit den neuen Technologien weiter
zunehmen", sagte der BVR-Vorstand weiter.
Angesichts der positiven Situation am Arbeitsmarkt ergeben sich
Möglichkeiten zur längerfristigen Erhöhung des Wachstums neben einer
Anregung der Investitionen und der Entwicklung von Innovationen vor
allem durch eine bessere Nutzung der vorhandenen technischen
Möglichkeiten. Deutschland hinke bei der Entwicklung der
Produktivität hinter dem Technologieführer USA her. Der technische
Fortschritt verlaufe in Deutschland im Trend der letzten zwanzig
Jahre langsamer als in den USA, auch wenn sich der Abstand seit der
Finanzkrise wieder etwas verringert habe.
Pressekontakt:
Bundesverband der
Deutschen Volksbanken und
Raiffeisenbanken - BVR
Pressesprecherin:
Melanie Schmergal
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Telefon: (030) 20 21-13 00
Telefax: (030) 20 21-19 05
Internet: www.bvr.de
E-Mail: presse(at)bvr.de