(ots) - Experten unterstützen vorgelegte Reform als Teil
eines Gesamtkonzepts zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Am heutigen Mittwoch fand im Ausschuss für Bildung, Forschung und
Technikfolgenabschätzung eine Expertenanhörung zur Novellierung des
Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und Förderung des
wissenschaftlichen Nachwuchses statt. Hierzu erklären der bildungs-
und forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen
Bundestag, Albert Rupprecht, und die zuständige Berichterstatterin,
Alexandra Dinges-Dierig:
Albert Rupprecht: "Die heutige Anhörung von Sachverständigen hat
gezeigt: Mit der vorgelegten Novelle des
Wissenschaftszeitvertragsgesetzes sorgen wir dafür, die
Arbeitsverhältnisse in der Wissenschaft deutlich zu verbessern. Durch
die vorgesehenen Neuregelungen schieben wir unsachgemäßen
Kurzbefristungen von jungen Wissenschaftlern wirksam einen Riegel
vor. Diese müssen sich bislang viel zu oft von Halbjahresvertrag zu
Halbjahresvertrag hangeln. Diesen nicht akzeptablen Zustand beenden
wir. Gleichzeitig schütten wir mit der Reform des
Wissenschaftszeitvertragsgesetzes aber nicht das Kind mit dem Bade
aus. Im Gegensatz zu den Vorstellungen der Oppositionsfraktionen
machen wir eine Novelle mit Augenmaß, die sowohl die berechtigten
Interessen der Beschäftigten berücksichtigt als auch die im
Wissenschaftssystem unerlässliche Flexibilität und Dynamik sichert."
Alexandra Dinges-Dierig: "Die Sachverständigen haben in der
heutigen Anhörung auch deutlich gemacht, dass die Novellierung des
Wissenschaftszeitvertragsgesetzes nur ein Baustein eines
Gesamtkonzepts zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses sein
kann. Dies deckt sich genau mit unserer Linie. Der wissenschaftliche
Nachwuchs braucht mehr als gesetzliche Regeln. Was wir in Deutschland
benötigen, ist ein struktureller Reformschub für die systematische
Schaffung transparenter und zuverlässiger Karrierewege für die besten
Köpfe. Dies wollen wir als Unionsfraktion mit der Auflage eines
Bund-Länder-Programms zur Förderung von Tenure-Track-Professuren
(Bewährungsstellen vor einer festen Professur) an Universitäten
erreichen, über das Bund und Länder derzeit verhandeln. Nur so können
wir nachhaltige Veränderungen anschieben, die Karrierechancen für
junge Forscherinnen und Forscher substanziell verbessern und die
internationale Attraktivität des deutschen Wissenschaftssystems
weiter stärken. Die Länder sowie die Hochschulen und
Forschungseinrichtungen werden wir dabei nicht aus ihrer
Hauptverantwortung entlassen."
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