(ots) - --------------------------------------------------------------------------------
Corporate News übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der
Emittent/Meldungsgeber verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------
9-Monatsbericht
- Umsatz - Umsatzanstieg um 1,1% auf 1.752,3 Mio EUR - Sowohl
Brief- (+0,4%) als auch Paketbereich (+2,5%) mit Umsatzplus -
Ergebnis - EBIT-Steigerung um 2,0% auf 135,2 Mio EUR - Ergebnis
je Aktie auf 1,54 EUR erhöht - Cashflow und Bilanz - Free Cashflow
über Vorjahresniveau - Hoher Cash-Bestand und geringe
Finanzverbindlichkeiten - Ausblick - Umsatzwachstum 2015 von 1-2%
angepeilt - EBITDA-Marge weiterhin um die 12%
DIE ÖSTERREICHISCHE POST IM ÜBERBLICK Der Konzernumsatz der
Österreichischen Post lag in den ersten drei Quartalen 2015 mit
1.752,3 Mio EUR um 1,1% über dem Niveau des Vorjahres. Dabei konnten
sowohl der Paketbereich mit einem Plus von 2,5% als auch der
Briefbereich mit einem Plus von 0,4% Zuwächse verzeichnen. Trotz
dieses leichten Umsatzanstiegs im Briefgeschäft hält der Trend der
Substitution von klassischen Briefen durch elektronische
Kommunikationsformen weiterhin an. Die Volumenrückgänge haben sich im
Jahresvergleich sogar etwas verstärkt. Das Geschäft mit
Werbesendungen wiederum zeigt eine differenzierte Entwicklung der
einzelnen Kundenbranchen. Adressierte Sendungen entwickelten sich
hier rückläufig, während unadressierte Volumen anstiegen.
Im Paketgeschäft hält der Trend zum Online-Shopping ungebrochen an,
sodass die Paketmengen für Privatkunden in Österreich weiter steigen.
Gleichzeitig ist in diesem Bereich jedoch verstärkter Wettbewerb
spürbar, dem die Österreichische Post mit laufendenden Investitionen
an der Kundenschnittstelle begegnet. So gelingt es, neben der
Kostenführerschaft auch die Serviceführerschaft der Österreichischen
Post kontinuierlich auszubauen. "Bereits heute werden 90% der Pakete
beim ersten Zustellversuch an den Empfänger übergeben - diese
Top-Quote ist nur dank unserer erfahrenen und gut organisierten
Zustellung möglich. Unser Service wurde hier erst kürzlich durch die
Samstagszustellung erweitert", betont Generaldirektor DI Dr. Georg
Pölzl. Darüber hinaus bietet die Österreichische Post eine Reihe
innovativer Kundenlösungen an: Bereits rund 175.000 Haushalte
verfügen über bequeme Post-Empfangsboxen. Zudem stehen den Kunden
rund 300 Selbstbedienungszonen und 200 Abholstationen in ganz
Österreich zur Verfügung. Im internationalen Paketgeschäft zeigte
sich weiterhin eine differenzierte Entwicklung - in unseren
Beteiligungen in Südost- und Osteuropa sowie in der Türkei hielten
die positiven Markttrends an, während bei der trans-o-flex in
Deutschland im Moment Strukturmaßnahmen und ein Netzumbau Priorität
haben. Parallel dazu werden diverse strategische Optionen für diese
Gesellschaft evaluiert.
Das Betriebsergebnis (EBIT) der Österreichischen Post lag in den
ersten drei Quartalen 2015 mit 135,2 Mio EUR um 2,0% über dem Niveau
des Vorjahres. Im operativen Geschäft haben wir die Maßnahmen zur
Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung konsequent fortgesetzt,
darunter auch weitere Investitionen in eine moderne Fahrzeugflotte
und neue Sortieranlagen. Bei einem insgesamt umfangreichen
Investitionsprogramm liegt der Cashflow weiterhin auf hohem Niveau
und bildet damit eine solide Basis für die zukünftige Investitions-
und Dividendenfähigkeit der Österreichischen Post.
"Auf dieser Grundlage wollen wir unserer klaren
Kapitalmarktpositionierung als Dividendentitel mit einer
Ausschüttungsquote von zumindest 75% des Nettoergebnisses auch in
Zukunft treu bleiben", so Georg Pölzl. "Mit Blick auf das Gesamtjahr
gehen wir von einer Fortsetzung der Basistrends im Brief- und
Paketgeschäft aus und erwarten für 2015 einen Anstieg des
Konzernumsatzes in der Größenordnung von 1-2%. Gleichzeitig peilen
wir eine EBITDA-Marge um die 12% an", ergänzt Pölzl. Auf Basis der
Entwicklung in den ersten drei Quartalen verfolgen wir das Ziel, das
operative Ergebnisniveau des Vorjahres wieder zu erreichen bzw.
leicht zu übertreffen. Auch für das Geschäftsjahr 2016 wird eine
stabile Geschäftsentwicklung angestrebt, wobei sich die
Prognosebandbreite aufgrund des unsicheren Marktumfeldes etwas
erhöht.
UMSATZENTWICKLUNG IM DETAIL Der Konzernumsatz der Österreichischen
Post hat sich in den ersten neun Monaten 2015 gegenüber dem
Vergleichswert des Vorjahres um 1,1% auf 1.752,3 Mio EUR erhöht. Auch
in der separaten Betrachtung des dritten Quartals 2015 konnte eine
Steigerung des Konzernumsatzes von 2,2% erzielt werden.
Der Umsatz der Division Brief, Werbepost & Filialen erhöhte sich im
Berichtszeitraum um 0,4% auf 1.089,5 Mio EUR. Auch im dritten Quartal
2015 lag der Umsatz mit einem Plus von 2,0% über dem Vorjahreswert.
Der Basistrend der E-Substitution, also des Ersatzes des klassischen
Briefs durch elektronische Kommunikationsformen, hält dabei weiter
an. Als gegenläufiger Effekt ist die Tarifanpassung per 1. März 2015
zu nennen. Auf dieser Basis lag der Umsatz im Bereich Briefpost &
Mail Solutions in den ersten neun Monaten 2015 mit 587,4 Mio EUR um
1,2% über dem Niveau des Vorjahres. Der Bereich Werbe- und Medienpost
verzeichnete in den ersten neun Monaten 2015 einen Umsatzrückgang um
0,7% auf 411,9 Mio EUR. Hier zeigte sich eine differenzierte
Entwicklung der einzelnen Kundenbranchen. Speziell die
Werbeaktivitäten der großen Handelsunternehmen mit unadressierten
Sendungen entwickelten sich in der Berichtsperiode positiv. Im
Bereich der adressierten Werbesendungen wurden hingegen Rückgänge
verzeichnet. Der Umsatz im Bereich Filialdienstleistungen lag in den
ersten neun Monaten 2015 mit 90,3 Mio EUR auf Vorjahresniveau.
Der Umsatz der Division Paket & Logistik erhöhte sich in den ersten
neun Monaten 2015 um 2,5% auf 662,7 Mio EUR. Eine Betrachtung nach
Regionen zeigt, dass in den ersten drei Quartalen 55% der
Divisionsumsätze in Deutschland generiert wurden, 36% der Umsätze
entfielen auf Österreich und 9% auf die Tochtergesellschaften in
Südost- und Osteuropa. In Deutschland verringerte sich der Umsatz in
den ersten neun Monaten um 1,5%, was vor allem auf geringere
Dieselzuschläge auf Transportleistungen zurückzuführen ist. Die
herausfordernde Wettbewerbssituation sowie der Preisdruck in diesem
Markt sind weiterhin deutlich spürbar. In Österreich erhöhte sich der
Umsatz - vor allem getrieben durch den erwähnten Trend zum
Online-Shopping - in den ersten drei Quartalen 2015 um 7,7%. Auch
hier herrscht jedoch verstärkter Wettbewerb. Die
Tochtergesellschaften in Südost- und Osteuropa verzeichneten auf
Basis deutlicher Volumensteigerungen bei anhaltend hohem Preisdruck
ein Umsatzwachstum von 8,4%.
AUFWANDS- UND ERGEBNISENTWICKLUNG Der Materialaufwand und Aufwand für
bezogene Leistungen stieg in der Berichtsperiode um 1,2% auf 551,7
Mio EUR. Während sich der Materialaufwand vor allem aufgrund der
niedrigeren Treibstoffpreise in der Berichtsperiode reduzierte,
erhöhten sich die bezogenen Leistungen durch zusätzliche
Transportaufwendungen aufgrund der gestiegenen Paketmengen in
Österreich und Südost- und Osteuropa.
Der Personalaufwand der Österreichischen Post belief sich in den ersten drei
Quartalen 2015 auf 813,6 Mio EUR und verzeichnete damit einen leichten Rückgang
von 1,8 Mio EUR bzw. 0,2%. Die in diesem Betrag inkludierten operativen
Personalaufwendungen für Löhne und Gehälter lagen etwas über dem
Vorjahresniveau, wobei dieser Anstieg auf den Effekt aus der Integration von
Distributionsgesellschaften in Deutschland zurückzuführen war. Die ansonsten
stabile Entwicklung der operativen Personalkosten zeigt, dass die konsequente
Fortführung der Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und zur Verbesserung der
Personalstruktur die inflationsbedingten Kostensteigerungen kompensieren konnte.
Zusätzlich zu den laufenden operativen Personalkosten umfasst der
Personalaufwand der Österreichischen Post auch diverse nicht-operative
Personalaufwendungen wie Abfertigungen und Rückstellungsveränderungen, die
primär auf die spezifische Beschäftigungssituation beamteter Mitarbeiter
zurückzuführen sind. Die Höhe der Abfertigungsaufwendungen lag in der
Berichtsperiode mit 22,2 Mio EUR deutlich über dem Vorjahresniveau von 17,3 Mio
EUR. Zusätzlich führte die Einführung von neuen Personalmaßnahmen für beamtete
Mitarbeiter zu einem gestiegenen Rückstellungsbedarf von 8,6 Mio EUR. Die
sonstigen Veränderungen im nicht-operativen Personalaufwand, darunter auch die
Rückstellung für Unterauslastung, wurden durch einen positiven Ergebniseffekt
aus der Anpassung von Parametern für verzinsliche Rückstellungen kompensiert.
Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen im Berichtszeitraum mit 50,4 Mio EUR
auf dem Niveau des Vorjahres. Im selben Zeitraum erhöhten sich die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen um 8,0% auf 237,9 Mio EUR, zurückzuführen unter
anderem auf höhere Aufwendungen für Instandhaltung, Kommunikation und Beratung.
Insgesamt reduzierte sich das EBITDA in den ersten neun Monaten 2015 leicht um
0,4% auf 199,3 Mio EUR. Dies entspricht einer EBITDA-Marge von 11,4%. Die
Abschreibungen lagen in der Berichtsperiode mit 64,1 Mio EUR um 3,5 Mio EUR
unter dem Vergleichswert 2014, der allerdings eine Wertminderung des Firmenwerts
der polnischen Tochtergesellschaft PostMaster Sp. z o.o. in Höhe von 4,9 Mio EUR
im zweiten Quartal 2014 enthalten hatte. Per Saldo lag das EBIT für die ersten
neun Monate 2015 bei 135,2 Mio EUR und damit um 2,6 Mio EUR bzw. 2,0% über dem
Vorjahresniveau. Die EBIT-Marge belief sich auf 7,7%.
Das Finanzergebnis verbesserte sich von minus 2,4 EUR im Vorjahr auf plus 2,6
Mio EUR, im Wesentlichen zurückzuführen auf Zinserträge in Höhe von 3,3 Mio EUR
infolge der vorzeitigen Auflösung einer Cross-Border-Leasingtranskation. Der
Steueraufwand erhöhte sich um 3,4 Mio EUR auf 33,8 Mio EUR. Hauptgrund dafür war
die Erhöhung des Plansteuersatzes aufgrund der geänderten steuerlichen
Gesetzgebung. Nach Abzug der Steuern ergibt sich ein Periodenergebnis von 104,1
Mio EUR, das den Vorjahreswert um 4,3% übertrifft. Damit lag das unverwässerte
Ergebnis je Aktie in den ersten neun Monaten 2015 bei 1,54 EUR.
Nach Divisionen betrachtet, verzeichnete die Division Brief, Werbepost &
Filialen in den ersten drei Quartalen 2015 ein EBITDA von 232,5 Mio EUR, dies
entspricht einem Anstieg von 4,2%. Dieser Anstieg ist zum Teil auf den Entfall
negativer Effekte aus der Parameteranpassung verzinslicher Rückstellung im
Vorjahr zurückzuführen, aber auch auf die hohe Kostendisziplin und laufende
Prozessoptimierungen. Das Divisions-EBIT lag mit 208,6 Mio EUR um 6,7% bzw. um
13,1 Mio EUR über dem Vergleichswert des Vorjahres. Dieses Ergebnisplus ist auch
auf die im zweiten Quartal des Vorjahres vorgenommene Firmenwertabschreibung der
polnischen Beteiligung PostMaster Sp. z o.o. in Höhe von 4,9 Mio EUR
zurückzuführen.
Die Division Paket & Logistik erzielte in den ersten neun Monaten
2015 ein EBITDA von 32,4 Mio EUR nach 34,2 Mio EUR im Vorjahr. Das
EBIT lag in der Berichtsperiode bei 16,5 Mio EUR und damit um 2,1 Mio
EUR unter dem Vorjahreswert von 18,5 Mio EUR. Während sich die
Ertragslage des Geschäfts in Österreich sowie in Südost- und
Osteuropa positiv entwickelte, werden in Deutschland aktuell
Strukturmaßnahmen und ein Netzumbau vorangetrieben.
Die Division Corporate (inkl. Konsolidierung) enthält grundsätzlich
alle Aufwendungen zentraler Abteilungen des Konzerns sowie diverse
Personalrückstellungen. Das EBIT des Bereichs Corporate reduzierte
sich in der Berichtsperiode um 8,3 Mio EUR auf minus 89,8 Mio EUR.
Dieser Rückgang ist vor allem auf einen Anstieg der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen für Instandhaltung, Kommunikation und
Beratung zurückzuführen, die vorwiegend in dieser Division
ergebnismindernd wirkten. Im Personalbereich fielen Aufwendungen für
Rückstellungen für zusätzliche Personalmaßnahmen an, als
gegenläufiger positiver Effekt im Bereich Personalaufwand ist die
Anpassung der Parameter für verzinsliche Rückstellungen zu nennen.
CASHFLOW UND BILANZ Der Cashflow aus dem Ergebnis erreichte in den
ersten neun Monaten 2015 186,4 Mio EUR nach 207,2 Mio EUR in der
Vergleichsperiode des Vorjahres. Der Cashflow aus der
Geschäftstätigkeit lag mit 153,6 Mio EUR um 11,0 Mio EUR unter dem
Wert für die ersten neun Monate 2014. Diese Reduktion ist in erster
Linie auf im Periodenvergleich höhere Ertragsteuerzahlungen
zurückzuführen, die vor allem aus Immobilienverkäufen und Änderungen
der steuerlichen Gesetzgebung (Abgabenänderungsgesetz) resultierten.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit erreichte in den ersten neun
Monaten einen Wert von minus 1,6 Mio EUR nach minus 43,9 Mio EUR in
der Vergleichsperiode des Vorjahres. Dieser Anstieg resultierte vor
allem aus dem Verkauf der ehemaligen Unternehmenszentrale im ersten
Wiener Gemeindebezirk, da der Restkaufpreis in Höhe von 60,0 Mio EUR
im ersten Quartal 2015 beglichen wurde. Die Zahlungen für den Erwerb
von Sachanlagen (CAPEX) lagen in den ersten neun Monaten 2015 mit
61,3 Mio EUR über dem Wert des Vorjahres von 53,0 Mio EUR. Insgesamt
lag der Free Cashflow in der Berichtsperiode bei 152,0 Mio EUR nach
120,7 Mio EUR im Vorjahr. Der Free Cashflow vor Akquisitionen und
Wertpapierveränderungen erreichte 158,3 Mio EUR.
Die Österreichische Post setzt auf eine konservative Bilanz- und
Finanzierungsstruktur. Dies zeigt sich an der hohen
Eigenkapitalquote, den geringen Finanzverbindlichkeiten und der
soliden Zahlungsmittelveranlagung mit möglichst geringem Risiko. Das
Eigenkapital lag per 30. September 2015 bei 669,3 Mio EUR; dies
ergibt eine Eigenkapitalquote von 41,4%. Die Analyse der
Finanzposition des Unternehmens zeigt einen hohen Bestand an
Finanzmitteln in Höhe von insgesamt 342,7 Mio EUR. Hierzu zählen
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 286,1 Mio
EUR sowie Finanzinvestitionen in Wertpapiere von 56,6 Mio EUR. Diesen
Finanzmitteln stehen Finanzverbindlichkeiten von lediglich 20,4 Mio
EUR gegenüber.
MITARBEITER Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter des
Österreichischen Post Konzerns (umgerechnet in Vollzeitkräfte) lag in
den ersten neun Monaten 2015 bei 23.578 Personen. Dies entspricht
einer Reduktion des Personalstands gegenüber der Vergleichsperiode um
427 Mitarbeiter. Der Großteil der Konzernmitarbeiter ist in der
Österreichischen Post AG beschäftigt (insgesamt 18.121
Vollzeitkräfte).
AUSBLICK 2015 UND 2016 Auf Basis der Entwicklung des Brief- und
Paketgeschäfts in den ersten drei Quartalen 2015 bestätigt die
Österreichische Post die für das Gesamtjahr 2015 kommunizierte
Umsatzprognose: Der Konzernumsatz sollte sich im Jahresverlauf leicht
positiv entwickeln und um 1-2% über dem Wert des Geschäftsjahres 2014
liegen. Auch für das Jahr 2016 erwartet das Unternehmen einen
herausfordernden Briefmarkt mit weiteren Rückgängen vor allem im
Bereich der adressierten Sendungen und einen hoch kompetitiven
Paketmarkt. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2016 ist neben
den aktuellen Basistrends im Brief- und Paketgeschäft auch von der
potentiellen Anteilserhöhung an der türkischen Pakettochter Aras
Kargo von 25% auf 75% abhängig. Auf Basis dieser Faktoren könnte der
Jahresumsatz 2016 im Bereich von minus 1% bis plus 5% im Vergleich
zum Jahr 2015 zu liegen kommen.
Im Briefbereich ist mit einer Fortsetzung des Basistrends der
E-Substitution, also des Ersatzes des klassischen Briefs durch
elektronische Kommunikationsformen, und dadurch mit weiteren
Mengenrückgängen zu rechnen. Nach dem bisherigen Geschäftsverlauf ist
für das Jahr 2015 und auch für das Jahr 2016 jeweils ein Rückgang in
der prognostizierten Bandbreite von 3-5% zu erwarten. Das
Werbegeschäft zeigt weiterhin eine differenzierte Entwicklung der
einzelnen Kundenbranchen. Rückgänge sind dabei vor allem im Bereich
der adressierten Werbesendungen spürbar.
Die Entwicklung der Division Paket & Logistik wird von
unterschiedlichen Trends im Privat- und Business-Bereich beeinflusst:
Durch den stetig wachsenden Online-Handel ist bei Paketen an
Privatkunden weiterhin von deutlichen Wachstumsraten auszugehen.
Aufgrund der positiven Entwicklung dieses Marktsegments ist
gleichzeitig mit intensiverem Wettbewerb zu rechnen, der sich auf das
Preis- und Mengengefüge und damit auf die Geschäftsentwicklung
insbesondere im Jahr 2016 auswirken könnte. Im Bereich Business-Paket
wiederum sind angesichts der schwachen Konjunkturaussichten derzeit
kaum Impulse zu erwarten. Darüber hinaus beeinflusst die hohe
Wettbewerbsintensität vor allem das Paket- und Logistikgeschäft in
Deutschland negativ.
Um ihre Effizienz in allen Leistungsbereichen weiter zu erhöhen,
optimiert die Österreichische Post in der Brief- und Paketlogistik -
sowohl national als auch international - laufend ihre Strukturen und
Prozesse. Neben dem Einsatz moderner Technologien und Arbeitsmodelle
in Österreich liegt dabei ein Schwerpunkt auf der Weiterführung der
Strukturmaßnahmen in der trans-o-flex Gruppe, die eine
Restrukturierung der Prozess-, Distributions- und Personalstrukturen
umfassen. Parallel dazu evaluiert die Österreichische Post diverse
strategische Optionen für diese Gesellschaft.
In Summe peilt die Österreichische Post auf Konzernebene auch für
2015 eine EBITDA-Marge um die 12% an. Bezüglich des operativen
Ergebnisses ist davon auszugehen, dass sich der Trend der ersten neun
Monate fortsetzt. Die Österreichische Post verfolgt daher das Ziel,
das operative Ergebnisniveau des Vorjahres wieder zu erreichen bzw.
leicht zu übertreffen. Für das Jahr 2014 war ein EBIT in Höhe von 197
Mio EUR ausgewiesen worden, das sowohl von positiven als auch von
negativen Sondereffekten geprägt gewesen war: So hatte der Verkauf
der ehemaligen Unternehmenszentrale das Ergebnis um rund 62 Mio EUR
erhöht, während Sondereffekte aus Wertminderungen eine Reduktion um
58 Mio EUR bewirkten. Auch im Hinblick auf das Jahresergebnis 2015
sind ergebniswirksame Chancen und Risiken durch Sondereffekte
gegeben, so etwa im Bereich der nicht-operativen Personalaufwendungen
oder der Wertminderungen. Für das Geschäftsjahr 2016 wird das Ziel
einer EBITDA-Marge um die 12% beibehalten. In Bezug auf das operative
Ergebnis wird eine stabile Entwicklung angepeilt, wobei sich die
Prognosebandbreite aufgrund des unsicheren Marktumfeldes jedoch etwas
erhöht.
Den erwirtschafteten operativen Cashflow wird die Österreichische
Post weiterhin umsichtig und zielgerichtet für nachhaltige
Effizienzsteigerungen, Strukturmaßnahmen und Zukunftsinvestitionen
einsetzen. Auch 2015 sind in diesem Sinn operative
Sachanlageninvestitionen (CAPEX) von ca. 80 Mio EUR in
Sortiertechnik, Logistik und Kundenlösungen geplant. Darüber hinaus
hat die Österreichische Post mit dem Bau der neuen
Unternehmenszentrale im 3. Wiener Gemeindebezirk begonnen, die im
Jahr 2017 fertiggestellt werden soll. Für das Gesamtjahr 2015 wird
mit einer soliden Cashflow-Entwicklung gerechnet, die der
Österreichischen Post die Fortsetzung ihrer attraktiven
Dividendenpolitik mit einer Ausschüttungsquote von zumindest 75% des
Nettoergebnisses ermöglicht.
KENNZAHLEN
Veränderung
Mio EUR Q1-3 2014 Q1-3 2015 % Mio EUR Q3 2014 Q3 2015
Umsatzerlöse 1.732,7 1.752,3 1,1% 19,7 560,8 573,4
davon Division Brief, 1.085,7 1.089,5 0,4% 3,8 344,7 351,5
Werbepost & Filialen*
davon Division Paket & 646,4 662,7 2,5% 16,4 215,8 221,9
Logistik*
davon Corporate* 0,6 0,1 -87,0% -0,5 0,2 0,0
Sonstige betriebliche Erträge 50,1 50,4 0,5% 0,2 17,7 17,6
Materialaufwand und Aufwand -545,4 -551,7 -1,2% -6,3 -182,6 -187,8
für bezogene Leistungen
Personalaufwand -815,4 -813,6 0,2% 1,8 -263,7 -261,8
Sonstige betriebliche -220,2 -237,9 -8,0% -17,6 -76,5 -81,9
Aufwendungen
Ergebnis aus nach der Equity-
Methode bilanzierten -1,5 -0,2 89,6% 1,4 -0,5 0,0
Finanzanlagen
EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, 200,2 199,3 -0,4% -0,9 55,1 59,6
Steuern und Abschreibungen)
Planmäßige Abschreibungen -67,6 -64,1 5,2% 3,5 -21,3 -20,9
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und 132,6 135,2 2,0% 2,6 33,8 38,7
Steuern)
davon Division Brief, 195,5 208,6 6,7% 13,1 56,7 63,2
Werbepost & Filialen
davon Division Paket & 18,5 16,5 -11,2% -2,1 6,4 4,0
Logistik
davon Division -81,5 -89,8 -10,2% -8,3 -29,3 -28,4
Corporate/Konsolidierung
Sonstiges Finanzergebnis -2,4 2,6 >100% 5,0 -0,6 -0,8
EBT (Ergebnis vor Steuern) 130,2 137,8 5,9% 7,7 33,2 38,0
Ertragsteuern -30,4 -33,8 -11,0% -3,4 -7,0 -11,3
Periodenergebnis 99,8 104,1 4,3% 4,3 26,2 26,7
Ergebnis je Aktie (EUR)** 1,47 1,54 4,8% 0,07 0,39 0,39
Cashflow aus 164,6 153,6 -6,7% -11,0 68,7 45,9
Geschäftstätigkeit
Investitionen in Sachanlagen -53,0 -61,3 -15,7% -8,3 -30,8 -29,3
(CAPEX)
Free Cashflow vor
Akquisitionen und 108,6 158,3 45,8% 49,8 38,1 20,6
Wertpapieren
* Die Darstellung der Umsatzerlöse wurde angepasst, sodass segmentübergreifende
Leistungsbeziehungen zwischen Tochtergesellschaften bzw. zwischen
Tochtergesellschaften und der Österreichischen Post AG nicht mehr in den
Umsatzerlösen mit Dritten (vormals Außenumsatz) gezeigt werden.
** Unverwässertes Ergebnis je Aktie bezogen auf 67.552.638 Stück Aktien
Der Zwischenbericht für das 1.-3. Quartal 2015 ist im Internet unter
www.post.at/ir --> Reporting --> Finanzberichte verfügbar.
Rückfragehinweis:
Österreichische Post AG
DI Harald Hagenauer
Leitung Investor Relations, Konzernrevision & Compliance
Tel.: +43 (0) 57767-30400
harald.hagenauer(at)post.at
Österreichische Post AG
Mag. Ingeborg Gratzer
Leitung Presse & Interne Kommunikation
Tel.: +43 (0) 57767-32010
ingeborg.gratzer(at)post.at
Ende der Mitteilung euro adhoc
--------------------------------------------------------------------------------
Unternehmen: Österreichische Post AG
Haidingergasse 1
A-1030 Wien
Telefon: +43 (0)57767-0
Email: investor(at)post.at
WWW: www.post.at
Branche: Transport
ISIN: AT0000APOST4
Indizes: ATX Prime, ATX
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
Sprache: Deutsch