(ots) - Fast drei Viertel (73%) aller Deutschen fordern ein
Verbot des umstrittenen Unkraufvernichtungsmittels Glyphosat. Dies
ist das Ergebnis einer repräsentativen TNS Emnid-Umfrage im Auftrag
der Bürgerbewegung Campact. Die Forderung eines Glyphosat-Verbots
wird von den Anhängern aller im Bundestag vertretenen Parteien
mehrheitlich unterstützt.
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA)
veröffentlicht heute ihre Schlussfolgerungen zum
Glyphosat-Bewertungsbericht des deutschen Bundesinstituts für
Risikobewertung. Fast zwei Drittel der Befragten (65%) verlangen,
dass bei der Risikobewertung von Unkrautvernichtungsmitteln nur
veröffentlichte Studien unabhängiger Wissenschaftler verwendet
werden, und nicht geheime Studien der Hersteller. Demgegenüber hatte
das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sich in seinem
Glyphosat-Bewertungsbericht vorwiegend auf nicht veröffentlichte
Industriestudien berufen. Zahlreiche unabhängige Studien, die dem
Wirkstoff eine krebserregende Wirkung bescheinigen, wurden vom BfR in
seinem Bericht nicht berücksichtigt.
"Die Ergebnisse sind eine schallende Ohrfeige für das BfR und ein
Auftrag an die Landwirtschaftsminister Christian Schmidt. Die Bürger
erwarten, dass die Politik sich auf unabhängige Expertise verlässt,
und Glyphosat umgehend verbietet", kommentiert Gerald Neubauer von
Campact.
Schon vier von zehn Bündesbürgern machen sich wegen
Glyphosat-Rückständen in der Nahrung Sorgen um ihre Gesundheit, so
die TNS-Emnid Umfrage. Glyphosat geriet ins Kreuzfeuer der Kritik,
nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO das Mittel als
"wahrscheinlich krebserregend" eingestuft hatte. Glyphosat-Rückstände
wurden u.a. in Muttermilch und zahlreichen Lebensmitteln
nachgewiesen.
Download: TNS Emnid Umfrage zu Glyphosat
http://blog.campact.de/wp-content/uploads/2015/11/camp_w45.pdf
Pressekontakte:
Gerald Neubauer, Campaigner, neubauer(at)campact.de, mobil 0179-7343557
Jörg Haas, Pressesprecher Campact e.V., presse(at)campact.de,
Tel. 0152-22888799