(ots) -
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat die
früheren Sicherheitsbewertungen des Pflanzenschutzmittelwirkstoffes
Glyphosat erneut bestätigt. Die Behörde kommt zu dem Schluss, dass
Glyphosat keine krebserregenden oder mutagenen Eigenschaften besitzt
und sich auch nicht toxisch auf die Fortpflanzung sowie die
Embryonalentwicklung auswirkt. Darüber hinaus stellt EFSA fest, dass
"es sehr unwahrscheinlich ist, dass von Glyphosat eine Krebsgefahr
ausgeht und die Datenlage unterstützt auch keine Einstufung von
Glyphosat hinsichtlich eines krebserregenden Potentials gemäß der
Verordnung (EC) Nr. 1272/2008."
EFSA kam zu dieser Schlussfolgerung nach Bewertung eines
umfassenden Studien- und Datensatzes zum Wirkstoff Glyphosat. Die
Schlussfolgerung der EFSA verdeutlicht die überwältigende Beweiskraft
der vorliegenden Daten. Laut EFSA sei die Datenlage zum Wirkstoff
Glyphosat "außerordentlich umfangreich". Dabei stütze sich "die
toxikologische Bewertung des berichterstattenden Mitgliedsstaates,
die im Rahmen des sog. 'peer review' Verfahrens bestätigt wurde, auf
die Gesamtaussagekraft der Fülle an validen Studien und nicht nur auf
einzelne Studien zu einem bestimmten Bewertungsaspekt", wie es im
EFSA Bericht heißt.
Richard Garnett, Vorsitzender der europäischen Glyphosat Task
Force sagt dazu: "Das Ergebnis der EFSA ist ein entscheidender
Schritt im Rahmen des Wiederzulassungsprozesses von Glyphosat durch
die europäischen Zulassungsbehörden. Es bestätigt erneut die früheren
Sicherheitsbewertungen von Glyphosat, die bereits von Behörden
weltweit durchgeführt wurden. Diese haben einheitlich ergeben, dass
die Anwendung von Glyphosat kein Risiko für den Menschen, Tiere und
die Umwelt darstellt."
Die Europäische Kommission wird die Schlussfolgerungen der EFSA in
ihrem Beurteilungsbericht und in einem Entscheidungsvorschlag
berücksichtigen, über den die Vertreter der 28 Mitgliedstaaten im
Ständigen Ausschuss für Pflanzen, Tiere, Lebens- und Futtermittel (SC
PAFF) in den kommenden Monaten abstimmen.
Ursula Lüttmer-Ouazane, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft
Glyphosat* kommentierte die Entscheidung: "Wir freuen uns, dass die
beteiligten Bewertungsbehörden sich die nötige Zeit nehmen konnten,
um den Wirkstoff Glyphosat umfänglich neu zu bewerten und sehen uns
durch das Ergebnis erneut bestätigt. Wir gehen davon aus, dass
nunmehr eine faktenbasierte Debatte die bisherigen, teilweise
ideologischen und unsachlichen Kampagnen ablöst. Glyphosat ist ein
wertvoller Baustein einer modernen und nachhaltigen Landwirtschaft."
* Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) setzt sich für einen
nachhaltigen und sachgerechten Einsatz des Wirkstoffes ein. Weitere
Informationen zur Anwendung und Sicherheitsbewertung von Glyphosat
unter www.glyphosat.de. In der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat
engagieren sich die Unternehmen ADAMA Deutschland GmbH, Cheminova
Deutschland GmbH & Co. KG, Dow AgroSciences GmbH, Helm AG, Monsanto
Agrar Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH, Syngenta Agro GmbH.
Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat ist ein informeller Zusammenschluss
der Unternehmen und keine rechtlich selbstständige Einheit.
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