(ots) -
Die zulässigen Höchstmengen für Pestizid-Rückstände in
Nahrungsmitteln werden permanent überschritten. "betrifft" geht einem
unheimlichen Verdacht nach: Werden Gesundheitsgefahren für die
Verbraucher und Schädigungen der Ökosysteme systematisch
heruntergespielt, verschleiert, oder als "Nebenwirkung" der
industriellen Landwirtschaft sogar bewusst in Kauf genommen? Diese
und weitere Fragen sollen in der Sendung "betrifft: Gift auf unseren
Feldern - Wie gefährlich sind Pestizide?" am Mittwoch, 18. November,
im SWR Fernsehen beantwortet werden.
Exklusiv für den SWR hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und
Lebensmittelsicherheit eine Tabelle erstellt, aus der hervorgeht,
welche Lebensmittel in Deutschland aktuell unzulässig hoch mit
gefährlichen Wirkstoffen belastet sind, darunter Kartoffeln, Äpfel
und Zwiebeln. Das Herkunftsland der belasteten Nahrungsmittel ist
Deutschland.
Jahr für Jahr werden in Deutschland mehr als 40.000 Tonnen Gift
auf die Felder gesprüht: Insektizide, Fungizide, Herbizide - seit
Jahrzehnten spritzen die Bauern immer neue Pflanzenschutzmittel auf
Gemüse, Getreide und Obst, amtlich zugelassen und angeblich gut
kontrolliert. Aber wie gut sind die Kontrollen wirklich? "betrifft"
will herausfinden, welche Interessen mit dem Einsatz all der Gifte
bedient werden.
Autor Manfred Ladwig ist einem reibungslos funktionierenden System
auf der Spur. Es scheint, als ob Behörden, Industrie, Wissenschaftler
und Labore ein gemeinsames Ziel verfolgen würden: Alle Beteiligten
tragen dazu bei, die Höchstmengen und Grenzwerte so festzulegen, dass
Pestizide in der industriellen Landwirtschaft weiter so wie bisher
eingesetzt werden können. Statistiken zu den Messergebnissen der
Behörden werden immer nur zeitverzögert veröffentlicht. Bis dahin
sind die belasteten Produkte längst gegessen. "betrifft" folgt der
Spur des Giftes vom Acker in die Gewässer bis hin zum Verbraucher.
"betrifft: Gift auf unseren Feldern - Wie gefährlich sind
Pestizide?" am Mittwoch, 18. November 2015, um 20.15 Uhr im SWR
Fernsehen.
Fotos unter ARD-foto.de. Pressekontakt: Johanna Leinemann, Tel.:
07221 929-22285, johanna.leinemann(at)swr.de