(ots) - Im dritten Quartal 2015 waren nach vorläufigen
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 43,2
Millionen Erwerbstätige mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig.
Damit wurde ein neuer Höchststand bei der Erwerbstätigkeit seit der
Wiedervereinigung Deutschlands erreicht. Im Vergleich zum dritten
Quartal 2014 wuchs die Zahl der Erwerbstätigen um 343 000 Personen
oder 0,8 %. Im ersten (+ 0,7 %) und im zweiten Quartal 2015 (+ 0,6 %)
hatten die Zuwachsraten im Vorjahresvergleich etwas niedriger
gelegen.
Gegenüber dem zweiten Quartal 2015 erhöhte sich die Zahl der
Erwerbstätigen im dritten Quartal 2015 um 303 000 Personen (+ 0,7 %).
Eine Zunahme der Erwerbstätigkeit ist im dritten Quartal eines Jahres
saisonal üblich. Sie war im dritten Quartal 2015 wesentlich höher als
im Durchschnitt des entsprechenden Quartals der letzten fünf Jahre (+
268 000 Personen). Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer
Ausschaltung jahreszeitlich bedingter Schwankungen, ergab sich im
dritten Quartal 2015 ein Zuwachs gegenüber dem Vorquartal von 118 000
Personen (+ 0,3 %).
Der Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem
Vorjahresquartal entfiel im dritten Quartal 2015 weiterhin
überwiegend auf die Dienstleistungsbereiche. Die größten absoluten
Beschäftigungsgewinne gab es im Bereich Unternehmensdienstleister mit
+ 138 000 Personen (+ 2,4 %), gefolgt von Öffentlichen
Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit mit + 134 000 Personen (+ 1,3
%) sowie Handel, Verkehr und Gastgewerbe mit + 83 000 Personen (+ 0,8
%). Im Produzierenden Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der
Erwerbstätigen im dritten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 24
000 Personen (+ 0,3 %). Im Baugewerbe sank sie geringfügig um 7 000
Personen (- 0,3 %), in der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei um 17
000 Personen (- 2,6 %).
Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im dritten Quartal 2015 im
Vergleich zum dritten Quartal 2014 um 441 000 (+ 1,1 %) auf 38,94
Millionen Personen. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich
mithelfender Familienangehöriger sank im selben Zeitraum um 98 000
Personen (- 2,2 %) auf 4,31 Millionen.
Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je
Erwerbstätigen stieg nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der
Bundesagentur für Arbeit im dritten Quartal 2015 im Vergleich zum
dritten Quartal 2014 um 0,2 % auf 349,7 Stunden. Das
gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen - also das Produkt aus
Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je Erwerbstätigen -
erhöhte sich im selben Zeitraum um 1,0 % auf 15,1 Milliarden Stunden.
Neben der Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten
Arbeitsstunden für das dritte Quartal 2015 wurden die bisher
veröffentlichten Ergebnisse des ersten und zweiten Quartals 2015
aktualisiert, indem alle zum jetzigen Zeitpunkt zusätzlich
verfügbaren erwerbsstatistischen Quellen einbezogen wurden. Aus der
Neuberechnung resultiert für die vierteljährlichen
Erwerbstätigenzahlen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene eine
Vorjahresveränderungsrate, die für das zweite Quartal 2015 um 0,2
Prozentpunkte von dem bisher veröffentlichten Ergebnis (+ 0,4 %) nach
oben abweicht und für das erste Quartal 2015 um 0,1 Prozentpunkte
(ursprünglich + 0,6 %) über dem bisherigen Ergebnis liegt.
Die aktuellen Ergebnisse der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen (VGR) zur Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren
wie auch die aktuellen monatlichen Zeitreihen können auf den
Fachbereichseiten zum Arbeitsmarkt abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Ulf-Karsten Keil, Telefon: (0611) 75-2633 www.destatis.de/kontakt
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