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Kurz vor der Autobahnbaustelle: ein Pkw fährt auf der linken Spur,
auf der rechten Spur vor ihm ein Lkw. Bei der Einfahrt in die
Baustelle gerät der Laster leicht über die Markierung der Fahrspur
und kommt dem Auto bedrohlich nahe.
Solche und ähnliche Situationen ereignen sich immer wieder bei der
Begegnung zwischen Pkw und Lkw. Ursache sind oft Missverständnisse
aufgrund mangelnden Wissens, etwa über die Besonderheiten des anderen
Fahrzeugs. Darauf weist der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR)
hin, der für eine bessere Verständigung und mehr Verständnis zwischen
den Beteiligten wirbt.
Autofahrerinnen und Autofahrer sollten beispielsweise wissen, dass
Ein- und Ausfahrten von Autobahnbaustellen manchmal so eng sind, dass
breite Lkw die Markierungslinie berühren oder geringfügig überfahren
und es besser ist, sie dort nicht zu überholen.
Weitere Beispiele für die manchmal "schwierige Beziehung"? Da
überholt ein Lkw bei einem "Elefantenrennen" den anderen, obwohl er
nur geringfügig schneller ist und blockiert dadurch die linke Spur.
Da schneidet ein Pkw einen Lkw im letzten Augenblick, um die Ausfahrt
noch zu erreichen, und zwingt den Lkw-Fahrer zu einem riskanten
Bremsmanöver. Der DVR weist darauf hin, dass solche Verhaltensweisen
nicht nur rücksichtslos, sondern auch durch die
Straßenverkehrsordnung verboten sind.
Auch in der kälteren Jahreszeit kann es Probleme bei der Begegnung
der beiden "Kontrahenten" geben, die sich mit der gebotenen
Rücksichtnahme vermeiden lassen. Lkw-Fahrer müssen beispielsweise bei
Minusgraden vor dem Losfahren unbedingt das Fahrzeugdach von
Eisplatten befreien, die ansonsten während der Fahrt herunterfallen
können. Pkw-Fahrer sollten hingegen daran denken, dass beim Überholen
und Vorbeifahren an Lkw aufspritzendes Wasser die Sicht behindern
kann und dass zum Beispiel auf Brücken Lkw und Transporter stärker
von Seitenwind betroffen sind.
Wie immer bei Beziehungsproblemen ist es keine Lösung, einander
lediglich Vorwürfe zu machen. Der DVR appelliert an alle Fahrerinnen
und Fahrer von Pkw und Lkw, sich mit Verständnis und Rücksicht zu
begegnen.
Pressekontakt:
Abdruck honorarfrei, wir bitten um ein Belegexemplar.
Sven Rademacher
Pressesprecher/Chefredakteur DVR-report
Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. (DVR)
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