(ots) - Im Jahr 2014 wurden von Unternehmen in
Deutschland 9 274 Tonnen Fluorkohlenwasserstoffe verarbeitet, die als
klimawirksame Treibhausgase eingestuft werden. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) anlässlich der Ende November 2015 stattfindenden
Klimakonferenz der Vereinten Nationen (UN) in Paris weiter mitteilt,
war dies ein leichter Anstieg von rund 130 Tonnen oder 1,4 %
gegenüber dem Vorjahr. Zudem wurden im Jahr 2014 rund 916 Tonnen des
extrem klimawirksamen Treibhausgases Schwefelhexafluorid (SF6) zur
Weiterverarbeitung abgegeben, das waren 13 % mehr als im Vorjahr.
Treibhausgase tragen zur Klimaveränderung bei und nehmen Einfluss auf
die Erderwärmung.
Mehr als die Hälfte der verwendeten klimawirksamen Stoffe (4 944
Tonnen) wurden als Kältemittel bei der Erstfüllung von Neuanlagen
eingesetzt, zum Beispiel in Klimaanlagen oder Kühlschränken. Das
waren 2,7 % mehr als im Vorjahr. 1 400 Tonnen Klimagase wurden zur
Herstellung von Kunst- und Schaumstoffen genutzt, wie beispielsweise
in aufgeschäumten Dämmplatten zur Wärmedämmung von Gebäuden. Hier gab
es - wie bereits 2013 - einen Rückgang (- 4,8 %). Bei der Verwendung
als Treibmittel in Sprays (Aerosole) wurden dagegen 1,9 % mehr
Fluorkohlenwasserstoffe eingesetzt.
Ein klimawirksamer Einfluss dieser Stoffe tritt erst auf, wenn sie
in die Atmosphäre freigesetzt werden. Daher bezeichnet man diese
Stoffe auch als potenziell klimarelevant. Der Einfluss der einzelnen
Treibhausgase auf die Klimaveränderung ist unterschiedlich hoch. Als
Bezugsgröße dient die Klimawirksamkeit von Kohlendioxid (CO2) mit
einem Erwärmungspotenzial ("Global Warming Potential", kurz: GWP) von
1. Das in Deutschland am häufigsten verwendete Kältemittel R 134a
(Tetrafluorethan) trägt zum Beispiel in einem Zeithorizont von 100
Jahren 1 430 Mal stärker zum Treibhauseffekt bei als CO2.
Die Klimawirksamkeit der 2014 insgesamt verwendeten
Fluorkohlenwasserstoffe entsprach rund 17 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalenten, darunter entfielen 9,3 Millionen Tonnen
CO2-Äquivalente auf das Kältemittel R 134a. Die eingesetzte Menge des
stark treibhauswirksamen Stoffes R 404A entsprach weiteren 3,5
Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. R 404A ist eine Mischung (Blend)
von Stoffen, die in der Kältetechnik vorzugsweise bei Kühlanlagen in
Supermärkten, Kühlhäusern, Anlagen für Tiefkühlkost sowie
Tiefkühllastwagen eingesetzt wird.
Das stärkste bisher bekannte Treibhausgas ist Schwefelhexafluorid
(SF6). Es trägt innerhalb von 100 Jahren 22 800 Mal stärker zum
Treibhauseffekt bei als CO2. Die 2014 abgesetzte Menge von 916 Tonnen
entsprach umgerechnet 20,9 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Hannelore Scherff,
Telefon: (0611) 75-8211,
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