(ots) -
- 5. Berliner Klimaschutzkonferenz zum Thema urbanes Wachstum
- Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sieht besondere
Verantwortung der Metropolen für die Energiewende
Urbanes Wachstum ist Herausforderung und Chance für Klimaschutz
und Wirtschaft. Das ist die Botschaft der 5. Berliner
Klimaschutzkonferenz, die am Dienstag auf dem EUREF-Campus in
Berlin-Schöneberg stattfand. Mehr als 300 Vertreterinnen und
Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft diskutierten, wie
wachsende Städte ihre Zukunft nachhaltig und lebenswert gestalten
können.
Stadtentwicklungssenator Geisel: Urbanes Wachstum und
klimaneutrales Berlin sind kein Widerspruch
In seiner Eröffnungsrede unterstrich Senator Andreas Geisel die
Berliner Klimaziele. "Das Ziel, Berlin klimaneutral zu gestalten, ist
eine gemeinschaftliche Aufgabe, die wir nicht eindimensional
betrachten dürfen. Wir stellen in Kürze die Ergebnisse des Berliner
Energie und Klimaschutzkonzepts BEK vor. Dieses ist in einem breiten
partizipativen Prozess entstan-den und schlägt Maßnahmen vor, wie das
ehrgeizige Berliner Klimaziel erreicht werden kann. Am Ende werden
die Menschen und der technologische Fortschritt aktiven Klimaschutz
ermöglichen."
Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie: Städte prägen Energiewende entscheidend mit
Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für
Wirtschaft und Energie, unterstrich die Bedeutung urbaner Räume für
die weltweite Klimapolitik: "Nur wenn wir die Energiewende und
Klimapolitik in den Städten hinbekommen, werden wir auch global
erfolgreich sein. Nicht nur die Bundesregierung, sondern auch die
Landes- und Kommunalebene braucht eine ambitionierte Energie- und
Klimapolitik. Daher begrüße ich es sehr, dass Berlin hier ebenfalls
voranschreiten will. Deutschland ist heute und will auch künftig
globaler Vorreiter für eine nachhaltige, sichere und kostengünstige
Energieversorgung sein."
Klimaschutz als Erfolgsfaktor für neue und nachhaltige
Geschäftsmodelle
In den moderierten Diskussionen erörterten die Referenten, wie
wachsende Großstädte als Labore und Treiber der Energiewende zum
Klimaschutz beitragen können. Einig waren sich die Experten, dass ein
klimaneutrales Berlin nur durch einen ganzheitlichen Ansatz erreicht
werden könne. Neben mehr Energieeffizienz und erneuerbaren Energien
werde vor allem die Bedeutung von Informationstechnologien zunehmen.
Vernetzte Technik helfe nicht nur dabei, Mobilität und
Energieversorgung effizienter zu gestalten, so die Einschätzung der
Fachleute. Die Entwicklung der "Urban Technologies" sei zudem ein
ideales Geschäftsmodell für den Standort Berlin. Die sogenannte
"Green Economy" ist schon heute ein tragender Pfeiler der Berliner
Wirtschaft. Jährlich erwirtschaften in diesem Bereich circa 75.000
Mitarbeiter in etwa 6.000 Berliner Unternehmen über 14 Milliarden
Euro.
Wachsende Städte müssen "smarter" werden, um nachhaltig zu bleiben
"Klimaschutz geht nur gemeinsam in dieser Stadt. Wir können die
Kieze und Berliner Zukunftsorte zum Labor der Energiewende 4.0.
machen", sagte der Vattenfall-Generalbevollmächtige Alexander Jung.
"Vattenfall hat einen Plan auf dem Weg zur Klimaneutralität 2050. Wir
wollen schon heute mehr CO2 als geplant einsparen und dabei Berlin
zur größten deutschen Batterie für Erneuerbare machen." Rainer
Knauber, Leiter Konzernkommunikation und -marketing der GASAG AG,
sagte: "Als Betreiber des Gasnetzes und Anbieter ganzheitlicher
Energiedienstleistungen leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, die
Zukunftsfähigkeit der Infrastruktur in Berlin langfristig
sicherzustellen. Gas ist aber nur ein Baustein für eine erfolgreiche
Energiewende. Wichtig ist, das gesamte Know-how über die gesamte
Wertschöpfungskette zu nutzen. Nur wer das System kennt, kann
erfolgreich CO2 einsparen." Die Referentinnen und Referenten waren
sich darüber hinaus einig, dass wachsende Städte gleichzeitig in sich
heterogener und damit komplexer werden. Intelligente Städte bräuchten
daher zeitgemäße Formen der Bürgerbeteiligung und noch mehr
Kooperation zwischen Bürgern, Verwaltung, Wirtschaft und
Wissenschaft.
Die 5. Berliner Klimaschutzkonferenz steht unter der
Schirmherrschaft des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt des
Landes Berlin und wird wie in den vergangenen Jahren durch die GASAG
Berliner Gaswerke AG und die Vattenfall GmbH unterstützt.
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