(ots) - Schrecken ohne Ende
Bundesliga-Fußball ohne einen Verein aus Baden-Württemberg?
Eigentlich unvorstellbar. Und doch nicht ganz unmöglich. VfB
Stuttgart und 1899 Hoffenheim sind in akuter Abstiegsgefahr. Immerhin
ist der SC Freiburg Tabellenführer der zweiten Liga. Aber wen würde
Freiburg allein schon glücklich machen? Um den Klassenerhalt zu
schaffen, haben die Hoffenheimer Huub Stevens geholt, den Trainer mit
dem Retter-Gen. Der VfB muss es diesmal ohne den "Knurrer" aus den
Niederlanden schaffen, der bei den dauerkriselnden Stuttgartern in
der letzten und vorletzten Saison fürs sportliche Happy End sorgte.
Und ohne Alexander Zorniger, der jetzt entlassen worden ist. Der
Schwabe aus Mutlangen ist auf dem Wasen schlimm gescheitert. Er
wollte zu schnell zu viel, versprach mitreißenden, erfolgreichen
Fußball, disqualifizierte sich aber durch mangelnde Einsicht und
persönliche Schwächen, als es doch nicht so lief, wie er und die
Vereinsführung sich das vorstellen. Erst das 0:4 gegen den
Tabellenletzten Augsburg hat den VfB-Verantwortlichen, die der
Spielphilosophie und Zornigers kritischem Charakter fast blind
vertrauten, die Augen geöffnet. Nur mit einem Stakkato von
Trainerwechseln haben die Stuttgarter in der Bundesliga bisher immer
wieder die Kurve gekriegt. Doch der Verschleiß ist gewaltig, der
Schrecken für Fans und Verein hat kein Ende. Das alles kostet nicht
nur Nerven, sondern viel Geld. Wie lang der Drahtseilakt noch gut
geht, hängt nicht nur vom neuen Trainer ab, sondern vor allem von der
Mannschaft. Die macht allerdings von vorne bis hinten einen desolaten
Eindruck. Vieles spricht für den Abstieg.
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