(ots) - Das Musikvermittlungsprojekt "Ein ARD-Konzert
macht Schule", das die Hörfunkwellen der ARD vor drei Jahren ins
Leben gerufen haben, geht weiter. Nach dem "Dvorák-Experiment" 2014
und dem "Gershwin-Experiment" 2015 dreht sich im kommenden Jahr alles
um den Komponisten Antonio Vivaldi. Wieder sind Schülerinnen und
Schüler bundesweit eingeladen, sich im Musikunterricht, in Workshops
und bei Mitmachaktionen auf das "Vivaldi-Experiment" vorzubereiten.
Joachim Knuth, Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission und NDR
Programmdirektor Hörfunk: "Wir wissen aus Umfragen, dass sich viele
Kinder und Jugendliche mit klassischer Musik schwer tun. Häufig
fehlen schlicht Berührungspunkte. So entstehen Schwellenängste. Wir,
die ARD, möchten solche Schwellenängste bei Kindern und Jugendlichen
abbauen und sie spielerisch an klassische Musik heranführen. Dass das
funktionieren kann, haben wir beim Dvorák- und beim
Gershwin-Experiment gesehen: Die Kinder waren mit Elan und begeistert
bei der Sache. Wenn uns das beim Vivaldi-Experiment erneut gelingt,
und davon bin ich überzeugt, ist schon einiges erreicht."
Die Federführung des Vivaldi-Experiments liegt beim Westdeutschen
Rundfunk. Höhepunkt wird am 30. September 2016 das Konzert des
WDR-Funkhausorchesters unter der Leitung seines Chefdirigenten Wayne
Marshall sein.
WDR-Hörfunkdirektorin Valerie Weber: "Bei dem Versuch, junge
Menschen auf klassische Musik aufmerksam zu machen, setzt der WDR auf
Crossover, auf Grenzgänge, auf Spannungsfelder zwischen Hochkultur
und Popkultur. Dass man zu klassischer Musik tanzen kann, dass sie
Spaß machen und eine unglaubliche Magie entfalten kann, ist vielen
Jugendlichen schlicht nicht klar - und es ist eine Welt, die ihnen
möglicherweise für immer verschlossen bleibt, wenn sie nicht einen
Grund erhalten, eine kleine Hürde zu überwinden. Deshalb wollen wir
zusätzlich zu unserem Orchester noch einen Musiker aus der
Jugendszene verpflichten - vielleicht macht dieser sich ja nicht nur
einen Reim, sondern auch einen Rap auf Vivaldi. Mit Vivaldi hat sich
der WDR bewusst für einen Komponisten entschieden, der viele seiner
Werke speziell für Jugendliche geschrieben hat. Um genau zu sein: für
Waisenkinder. Und genau diese Geschichte wird der WDR im Rahmen des
Projektes erzählen."
Das "Vivaldi-Experiment" richtet sich an Schülerinnen und Schüler
ab der 5. Klasse. Alle Kulturradios der ARD werden das Konzert am 30.
September 2016 live übertragen. Zudem ist auf der Webseite
schulkonzert.ard.de ein Livestream geplant.
Am diesjährigen "Gershwin-Experiment" unter Federführung des BR
hatten sich bundesweit mehr als 200 Schulklassen beteiligt. Den
feierlichen Abschluss bildete am 12. November das Konzert des
Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung
seines Chefdirigenten Mariss Jansons. Gespielt wurden die "Rhapsody
in Blue" von George Gershwin sowie ein Auszug aus dem "Concert
Românesc" von György Ligeti. Tausende Schülerinnen und Schüler in
ganz Deutschland hatten sich in den Wochen und Monaten vor dem
Konzert mit der Musik von Gershwin und Ligeti beschäftigt.
Martin Wagner, Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks: "Mariss
Jansons, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Ligeti und
Gershwin, die Bayern 3-Frühaufdreher - eine Kombination, die im
Herkulessaal der Münchner Residenz mehr als 1.300 Schülerinnen und
Schüler zu Begeisterungsstürmen hingerissen hat. Bundesweit zu hören
und zu sehen in allen Kulturradios der ARD und per Livestream, mehr
als 200 Schulen aktiv beteiligt: Das Gershwin-Experiment ist geglückt
und das Musikvermittlungsprojekt der ARD geht weiter, im nächsten
Jahr beim WDR mit dem Vivaldi-Experiment."
Beim Musikvermittlungsprojekt "Ein ARD-Konzert macht Schule"
kooperiert die ARD mit dem Deutschen Musikrat. Mit dem Projekt soll
ein bundesweites Signal gesetzt werden, dass Musikalische Bildung
eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist.
Pressekontakt:
ARD-Pressestelle (NDR)
040 - 4156 5005
pressestelle(at)ard.de
Besuchen Sie auch unsere Internetseite www.ard.de/intern
und folgen Sie uns auf Twitter unter https://twitter.com/ARD_Presse