(Köln-Raderberg) Bürgerproteste gegen Rückbaupläne nehmen zu. Umweltschützer von NaBiS e.V. und die Kölner Freien Wähler protestieren gegen Beschlüsse von Politik und Verwaltung, im Zuge des Rückbaus der Bonner Straße 300 Bäume zu fällen. Außerdem lehnen sie eine Verengung der Straße ab.
(firmenpresse) - Nach dem Motto: "Den Irrsinn stoppen", trafen sich gestern erstmalig zahlreiche Bürgerinnen und Bürger aus dem Kölner Süden, um Ihren Unmut über die Pläne zum Umbau der Bonner Straße zu äußern. Die Veranstaltung im Gemeindesaal der Kirche Mariä Empfängnis in Raderberg, war mit schätzungsweise 80 Personen sehr gut besucht. Die Kölner Freien Wähler kämpfen seit vielen Jahren ebenfalls gegen die Pläne zur Bonner Straße und waren mit Bezirksvertreter Torsten Ilg, sowie ihrem zukünftigen Ratsmitglied Walter Wortmann gleich im Doppelpack vertreten.
Das Treffen wurde organisiert vom überparteilichen Verein NaBiS e.V. (Natur, Bildung und Soziales, Bürger informieren Bürger) und deren Sprecher Ottmar Lattorf. Ein wichtiges Ziel des Vereins ist es, die geplante Fällung von etwa 300 teilweise sehr alten Bäumen auf der Bonner Straße doch noch zu verhindern: "Die zu erwartenden Schäden an der Natur, an den Bäumen und Denkmälern ist enorm", so Lattorf, der sich in der Vergangenheit auch recht erfolgreich gegen den weiteren Ausbau des Bischofsweg stark gemacht hat. Für den Freien Wähler Torsten Ilg ist das Anliegen der Baumschützer eine Herzensangelegenheit: "Wir ziehen hier an einem Strang. Ich lehne das Projekt in Form der geplanten Verengung der Bonner Straße kategorisch ab, zumal damit untrennbar auch die unsinnige Fällung der Bäume verbunden ist. Ich habe auch noch keinen einzigen Anwohner hier in Raderberg, Bayenthal und Marienburg getroffen, der dieses Projekt wirklich befürwortet. Natürlich möchte man die Anbindung an die Straßenbahn, aber eben nicht so und mit diesen vermeidbaren Folgen."
Nach einer längeren Debatte haben die anwesenden Bürger und Mitglieder verschiedener Vereine noch an diesem Abend beschlossen, einen straffen Forderungskatalog zu entwickeln, sowie ein Protestschreiben an die neue Oberbürgermeisterin Henriette Reker zu richten. Die anwesenden Politiker von den Freien Wählern unterstützen ausdrücklich das Anliegen der Bürger. Für das zukünftige Ratsmitglied Walter Wortmann ist das Thema Bürgerbeteiligung ein zentrales Thema, dessen Umsetzung er auch im Rat unmissverständlich einfordern wird.