(ots) - Städte- und Gemeindebund fordert "Atempause" bei
Flüchtlingsaufnahme
Landsberg: Zustrom reduzieren und begrenzen - "Mitarbeiter und
Helfer am Ende ihrer Kraft"
Osnabrück. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund sieht die
Kommunen bei der Unterbringung, Versorgung und Integration von
Flüchtlingen "längst am Limit" und zum Teil schon überfordert. "Wir
brauchen eine Atempause und ein klares Signal, dass der
Flüchtlingszustrom reduziert und begrenzt wird", sagte
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag). Sowohl die hauptamtlichen als auch die ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien mehrheitlich am Ende ihrer
Leistungskraft, sagte Landsberg. Notwendig ist nach seinen Worten vor
allem zusätzliches Personal und ein Bauprogramm zur schnellen und
sicheren Unterbringung der Flüchtlinge. Deren Erfassung und
Registrierung sei nach wie vor "nicht ausreichend geordnet".
Vorausschauende Planung sei für die Kommunen nahezu unmöglich,
beklagte der Hauptgeschäftsführer. Er sprach sich ferner dafür aus,
die Neuankömmlinge zur Teilnahme an Sprachkursen zu verpflichten.
Nötig sei ein "Maßnahmenpaket Integration", in dem sich Bund und
Länder verpflichteten, die erheblichen Integrationskosten dauerhaft
zu übernehmen. "Das muss Vorrang haben vor der schwarzen Null im
Bundeshaushalt", erklärte Landsberg. Er wies darauf hin, dass in den
nächsten zwölf Monaten rund 300 000 Kinder zusätzlich in die Schulen
kämen und zudem für 100 000 Kita-Kinder Plätze erforderlich seien.
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