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9-Monatsbericht
Ternitz/Wien, 26. November 2015. Die gesamte Oilfield
Service-Industrie war in den ersten neun Monaten 2015 wie erwartet
vom massiven Einbruch der Bohraktivitäten betroffen. Die
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG (SBO) reagierte frühzeitig
- bereits im dritten Quartal 2014 - mit Gegenmaßnahmen, um das
Unternehmen sicher durch diesen Abschwung zu steuern. Der
Markteinbruch spiegelt sich aber natürlich in den Ergebniszahlen der
SBO wider. In diesem extrem schwierigen Umfeld, das sich im dritten
Quartal weiter verschlechterte, konnte SBO in den ersten neun Monaten
dennoch ein positives operatives Ergebnis (EBIT) vor Wertminderungen
erzielen, einen Rekord Free Cashflow erwirtschaften sowie die
liquiden Mittel erhöhen.
Der Umsatz sank um 27,8 % auf MEUR 257,6 (1-9/2014: MEUR 356,6). Das
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging um 46,5
% auf MEUR 55,0 zurück (1-9/2014: MEUR 102,9). Das operative Ergebnis
(EBIT) vor Wertminderungen sank um 77,1 % auf MEUR 16,5 (1-9/2014:
MEUR 72,0). Das Ergebnis vor Steuern betrug nach den ersten neun
Monaten MEUR 0,3 (1-9/2014: MEUR 64,5). Das Ergebnis nach Steuern
sank auf MEUR minus 2,0 (1-9/2014: MEUR 46,8). Das Ergebnis je Aktie
betrug EUR minus 0,13 (1-9/2014: EUR 2,93).
SBO Vorstandsvorsitzender Gerald Grohmann: "Wir haben frühzeitig
erkannt, dass 2015 ein sehr schwieriges Jahr für die Oilfield
Service-Industrie werden wird und daher bereits 2014 begonnen,
Gegenmaßnahmen zu setzen. Diesen Kurs setzen wir konsequent fort. Das
Marktumfeld hat sich im dritten Quartal weiter verschlechtert und wir
stellen uns darauf ein, dass dieser Abschwung länger dauern könnte
als frühere. Aber wir wissen, wie man mit den Zyklen in unserer
Industrie umgeht. Wir stellen das Unternehmen jetzt so auf, dass es
den nächsten Aufschwung, der früher oder später kommen wird, optimal
nutzen kann."
Aufgrund der anhaltend schwierigen Marktsituation nahm SBO
Firmenwertanpassungen in Höhe von MEUR minus 21,7 und eine
Wertberichtigung des Sachanlagevermögens in Höhe von MEUR minus 1,9
vor. Diese wurden großteils neutralisiert durch die Bewertung der
Optionsverbindlichkeiten, welche im dritten Quartal einen Ertrag von
MEUR plus 21,7 einbrachte. Für die ersten neun Monate kam es somit
insgesamt zu einer Auflösung der Optionsverpflichtungen in Höhe von
MEUR 9,7.
Die EBITDA-Marge betrug 21,4 % (1-9/2014: 28,9 %), die EBIT-Marge vor
Wertminderungen lag bei 6,4 % (1-9/2014: 20,2 %) und die EBIT-Marge
nach Wertminderungen kam bei -2,8 % zu liegen. Die Pretax-Marge
betrug 0,1 % (1-9/2014: 18,1 %).
Trotz des sehr schwierigen Umfelds konnte SBO einen Rekord Free
Cashflow in Höhe von MEUR 70,9 (1-9/2014: MEUR 27,5) erzielen und die
liquiden Mittel steigern. Mit einer Eigenkapitalquote von 59,4 %
verfügt das Unternehmen über eine kerngesunde Bilanzstruktur. Der
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit stieg um 53,7 % auf
MEUR 86,1 (1-9/2014: MEUR 56,0). SBO wies zum 30. September 2015 eine
Netto-Cash-Position von MEUR 12,2 aus (31. Dezember 2014:
Nettoverschuldung von MEUR 35,6; 30. September 2014:
Nettoverschuldung von MEUR 9,7). Die liquiden Mittel stiegen um 44 %
auf MEUR 188,0 (31. Dezember 2014: MEUR 130,2). Dieser Anstieg ist im
Wesentlichen auf die Freisetzung von Nettoumlaufvermögen in Höhe von
MEUR 36,5 zurückzuführen.
Der Auftragseingang ging in den ersten neun Monaten um 58,2 % auf
MEUR 154,2 zurück (1-9/2014: MEUR 369,4). Der Auftragsstand lag zum
Ende des dritten Quartals mit MEUR 40,2 um 67,5 % unter dem
Vorjahreswert (30. September 2014: MEUR 123,6).
Ausblick
Für das Gesamtjahr 2015 rechnet die Internationale Energie Agentur
(IEA) mit einem Anstieg des Öl-Bedarfs um 1,8 mb/d auf
durchschnittlich 94,6 mb/d (2014: 92,7 mb/d). Für 2016 geht sie von
einer Verlangsamung des Wachstums auf 1,2 mb/d aus (IEA, Oil Market
Report, November 2015).
Aufgrund der massiven Kürzungen der E&P-Ausgaben in den
Nicht-OPEC-Staaten erwartet die Internationale Energie Agentur
zudem, dass die Produktion in den Nicht-OPEC-Ländern in 2016 um 0,6
mb/d sinken soll. Daher gehen wir von einer zunehmenden
Stabilisierung der Balance zwischen Öl-Angebot und Nachfrage in den
kommenden Monaten aus. Inwieweit die OPEC diese sinkende Produktion
sowie den oben beschriebenen Nachfrageanstieg im Jahr 2016
kompensieren kann, lässt sich heute nicht abschätzen.
SBO stellt sich jedenfalls weiterhin auf ein sehr herausforderndes
Marktumfeld ein. Es ist derzeit nicht absehbar, wann die Kunden der
SBO von ihrem restriktiven Investitionssparkurs abgehen werden. SBO
ist bestrebt die bestehenden Kundenbeziehungen bestmöglich zu nutzen.
Der schwache Auftragseingang bedeutet aber erhebliche
Herausforderungen für das Unternehmen. SBO wird in den kommenden
Monaten die bereits 2014 gestarteten Maßnahmen zum Gegensteuern
konsequent fortführen. SBO hat die beiden US-amerikanischen
Tochtergesellschaften "Godwin-SBO LLC" und "Knust-SBO LLC" per 1.
Oktober 2015 fusioniert. Die Produktion der neuen "Knust-Godwin LLC"
wird am Standort von Godwin zusammengeführt. Durch die Zusammenlegung
werden strukturelle und damit nachhaltige Kostenvorteile erzielt,
obwohl die Kapazitäten auf dem gleichen Niveau bleiben.
Diese Maßnahmen können den starken Nachfragerückgang in den
angestammten Kernmärkten nur teilweise ausgleichen. Der positive
operative Cashflow, die niedrige Verschuldung und der hohe Bestand an
liquiden Mitteln bieten SBO aber eine stabile Basis, um diesen
zyklischen Abschwung gut zu bewältigen. Dadurch ist SBO auch in
diesem schwierigen Umfeld in der Lage, die Suche nach strategisch
passenden Akquisitionszielen verstärkt fortzuführen. Die Gesellschaft
wird damit sehr gut aufgestellt sein, um die Nachfrage, die im Zuge
des nächsten Aufschwungs wieder entstehen wird, optimal bedienen zu
können.
Tabelle der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich
1-9/2015 1-9/2014 Veränderung
Umsatz in MEUR 257,6 356,6 -27,8 %
EBITDA in MEUR 55,0 102,9 -46,5 %
EBITDA-Marge in % 21,4 28,9 -
EBIT vor Wertminderungen in MEUR 16,5 72,0 -77,1 %
EBIT-Marge vor Wertminderungen in % 6,4 20,2 -
EBIT nach Wertminderungen in MEUR -7,1 72,0 -
EBIT-Marge nach Wertminderungen in % -2,8 20,2 -
Ergebnis vor Steuern in MEUR 0,3 64,5 -99,6 %
Ergebnis nach Steuern in MEUR -2,0 46,8 -
EPS* in EUR -0,13 2,93 -
Mitarbeiter** Anz. 1.231 1.663 -26,0 %
*) auf Basis der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktienzahl
**) Stichtag 30.09.
Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG ist Weltmarktführer bei
Hochpräzisionsteilen und führender Anbieter von Oilfield Equipment
für die Oilfield Service-Industrie. Schwerpunkt sind amagnetische
Bohrstrangkomponenten sowie High-Tech Downhole-Tools für das Bohren
und Komplettieren von Directional und Horizontal Wells. SBO
beschäftigte per 30. September 2015 weltweit 1.231 Mitarbeiter (30.
September 2014: 1.663), davon in Ternitz/Niederösterreich 399 und in
Nordamerika (inkl. Mexiko) 455.
Rückfragehinweis:
MMag Florian Schütz, MBA
Head of Investor Relations SBO
Tel.: +43 2630 315-251
f.schuetz(at)sbo.co.at
Ende der Mitteilung euro adhoc
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Unternehmen: Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG
Hauptstrasse 2
A-2630 Ternitz
Telefon: 02630/315110
FAX: 02630/315101
Email: sboe(at)sbo.co.at
WWW: http://www.sbo.at
Branche: Öl und Gas Exploration
ISIN: AT0000946652
Indizes: WBI, ATX Prime, ATX
Börsen: Amtlicher Handel: Wien
Sprache: Deutsch