(ots) -
- Irans Wirtschaft wächst bis 2020 um 4 bis 5 Prozent pro Jahr
- Das Ende der Sanktionen bietet große Chancen für "Made in
Germany"
- Iran öffnet sich mit 78 Millionen Einwohnern dem Weltmarkt
- 87 Prozent der Iraner schätzen deutsche Produkte als qualitativ
hochwertig ein - gute Basis für alle Industriezweige
- Pkw-Absatz wird sich von 2014 bis 2020 auf 1,8 Millionen
Verkäufe pro Jahr verdoppeln
- Roland Berger und CMS-Experten erläutern vier konkrete Schritte
für einen erfolgreichen Einstieg ausländischer Unternehmen im
Iran
Als letzte große Volkswirtschaft öffnet sich nun auch der Iran dem
Weltmarkt. Damit ergeben sich neue Chancen nicht nur für die 78
Millionen Einwohner sondern auch für ausländische Unternehmen.
Experten von Roland Berger und CMS Hasche Sigle haben Irans Potenzial
untersucht und beschreiben in ihrer Analyse "How to do business in
Iran successfully", wie der dortige Markt funktioniert und wie
ausländische Unternehmer erfolgreich die Herausforderungen im Iran
bewältigen können.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Iran beträgt momentan nur 415
Milliarden US-Dollar - in Deutschland ist es bei etwa gleicher
Einwohnerzahl mehr als neun Mal so hoch. Es besteht also großer
Nachholbedarf. Und Iran bietet gute Voraussetzungen für die
Aufholjagd: Er verfügt nicht nur über immense Vorkommen an
natürlichen Ressourcen - unter anderem die größten Gas- und die
drittgrößten Ölreserven der Welt -, sondern auch über eine gut
ausgebildete und vergleichsweise junge Bevölkerung.
"Der Iran bietet dank seiner insgesamt guten Rahmenbedingungen ein
großes Potenzial für international tätige Unternehmen", sagt
Studienautor Philipp Grosse Kleimann, Partner von Roland Berger. "Wir
rechnen bis 2020 mit einem jährlichen Wachstum der iranischen
Wirtschaft von 4 bis 5 Prozent."
"Made in Germany" als gute Basis für den Markteinstieg
Aktuell bezieht der Iran seine Waren und Dienstleistungen zu
großen Teilen aus China. "Gleichwohl haben europäische Firmen und
allen voran die aus Deutschland gute Chancen, den durch die
Sanktionen verlorenen Marktanteil wieder zurückzuerobern" sagt
Shaghayegh Smousavi, Partnerin von CMS Law Tax. So beurteilen 87
Prozent der Iraner deutsche Produkte als qualitativ hochwertig. Dabei
ist jedoch zu beachten, dass der iranische Markt nicht mehr derselbe
ist wie vor den Sanktionen. "In den vergangenen Jahren haben die
Iraner beträchtliches geleistet, um trotz der schärfsten, jemals
gegen ein Land verhängten Sanktionen aus eigener Kraft zu wachsen.
Dementsprechend selbstbewusst treten sie auch gegenüber den
westlichen Geschäftspartnern auf" erklärt Smousavi.
Dabei erwarten die Menschen in Iran von westlichen Unternehmen
mehr als nur die Lieferung ihrer Produkte. Viele Unternehmer im Iran
erhoffen sich höhere Auslandsinvestitionen, um das eigene Geschäft
voranzutreiben. Hinzu komme die Aussicht auf externes Wissen und die
Erfahrungswerte global agierender Unternehmen. "Alle Industriezweige
im Iran sind im Aufbau - von der Automobilproduktion bis hin zu den
Banken", erklärt Grosse Kleimann. Allein der Pkw-Markt werde sich
dank der wirtschaftlichen Öffnung in nur zwei Jahren verdoppeln: von
900.000 Verkäufen im Jahr 2014 auf etwa 1,8 Millionen im Jahr 2016.
Allerdings warnt der Experte westliche Unternehmen vor
Blauäugigkeit: "Trotz der positiven Prognosen ist wirtschaftlicher
Erfolg im Iran kein Selbstläufer." So belasteten die Folgen der
Isolation den Staatshaushalt und der aktuell niedrige Ölpreis
schwächt die Einnahmenseite. Gleichzeitig sei das iranische
Steuersystem sehr komplex und die staatliche Regulation ausgeprägt.
Hinzu komme eine über 5.000 Jahre gewachsene und für westliche
Unternehmen weitgehend fremde Kultur. "Damit Unternehmen die
Möglichkeiten im Iran nutzen können, müssen sie sich gründlich auf
das Land und seine Gegebenheiten vorbereiten", sagt Grosse Kleimann.
Vier Regeln für den wirtschaftlichen Erfolg im Iran
Die Experten von Roland Berger und CMS Hasche Sigle empfehlen
deshalb vier Grundregeln für einen erfolgreichen Markteintritt:
Erstens: Ein gutes Verständnis der Geschichte, der Kultur und der
Geschäftslandschaft des Iran ist unabdingbar. Lokal ist dann die
Unterstützung durch persisch-sprachige Kollegen und Geschäftspartner
sehr wichtig, da viele Dokumente nur in der Landessprache verfügbar
sind. "Für die langfristige Vertrauensbildung sind regelmäßige
Treffen notwendig", betont Grosse Kleimann. "Wir empfehlen Firmen
einen Ansprechpartner vor Ort zu etablieren."
Zweitens: Wenn möglich sollte der erste Kontakt direkt auf
Geschäftsführerebene erfolgen. Diese zu identifizieren ist angesichts
der manchmal komplizierten Beteiligungsverhältnisse kein leichtes
Unterfangen. Eine Alternative können Mittelsmänner sein, die
allerdings oft ihre eigene Agenda verfolgen. "Die Zeit, die in die
Suche von zuverlässigen Mittelsmännern und in den Aufbau von direkten
Kontakten zur Ebene der Entscheider investiert wird, zahlt sich am
Ende mehrfach aus", sagt Shaghayegh Smousavi.
Drittens: Firmen sollten sich rechtlich gründlich und detailliert
auf ein Engagement im Iran vorbereiten. "Der Iran besitzt allein 52
bilaterale Verträge zum Schutz von Investitionen sowie zahlreiche
Doppelbesteuerungsabkommen", unterstreicht Shaghayegh Smousavi.
"Damit Unternehmen alle rechtlichen Fallstricke im Auge behalten,
sollten sie frühzeitig die rechtlichen und steuerlichen Aspekte sowie
vor allem die tatsächliche Verwaltungspraxis vor Ort in ihre
Geschäftsplanungen einbeziehen."
Viertens: Entscheidungsprozesse können im Iran lange andauern.
"Lokale Niederlassungen und eine enge Zusammenarbeit mit iranischen
Partnern demonstrieren den klaren Willen sich längerfristig zu
engagieren", sagt Grosse Kleimann. "Das schafft Vertrauen und hilft
administrative Hürden schneller zu beseitigen."
Die Studie können Sie hier herunterladen:
http://www.rolandberger.de/pressemitteilungen/
http://www.cms-hs.com/PM-Iran-Business
Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter unter:
www.rolandberger.com/press-newsletter
Roland Berger
Roland Berger, 1967 gegründet, ist die einzige der weltweit
führenden Unternehmensberatungen mit deutscher Herkunft und
europäischen Wurzeln. Mit rund 2.400 Mitarbeitern in 36 Ländern ist
das Unternehmen in allen global wichtigen Märkten erfolgreich aktiv.
Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen
Wirtschaftsstandorten weltweit. Das Beratungsunternehmen ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 220
Partnern.
CMS:
Im Jahr 1999 gegründet ist CMS einer der führenden internationalen
Kanzleien und die größte Kanzlei in Europa (Am Law 2013 Global 100)
mit einem breiten Angebot an spezialisierter Beratung. Mit mehr als
3.000 Rechtsanwälten und 59 Büros in 33 Ländern verfügt CMS über eine
langjährige lokale sowie auch grenzübergreifende Expertise. Zu den
CMS Mandanten gehören etliche der in den Listen Fortune 500 und FT
European 500 vertretenen Unternehmen sowie die Mehrheit der
DAX-30-Unternehmen.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Claudia Russo
Roland Berger
Head of regional Marketing & Communications
Germany and Switzerland
Tel.: +49 89 9230-8190
E-Mail: Claudia.Russo(at)rolandberger.com
www.rolandberger.com
Arndt Hellmann
CMS Hasche Sigle
Head of Public & Media Relations
Tel.: +49 30 20360 1208
E-Mail: arndt.hellmann(at)cms-hs.com
www.cms-hs.com