PresseKat - So werden Mittelständler zu Gewinnern der digitalen Revolution

So werden Mittelständler zu Gewinnern der digitalen Revolution

ID: 1292202

(ots) - Digitalakademie identifiziert Erfolgsfaktoren für
kleine und mittelständische Unternehmen / Digitalisierung definiert
Corporate Social Responsibility neu

Der deutsche Mittelstand droht zum Verlierer der digitalen
Revolution zu werden. Laut der neugegründeten Münchner
Digitalakademie besteht eine wachsende Gefahr für kleine und
mittelständische Unternehmen in Deutschland, zusehends hinter der
rasanten Entwicklung innovativer, meist digitaler Geschäftsmodelle
zurückzufallen. Im Austausch mit Entscheidern aus der Realwirtschaft
und Gründerszene hat die Digitalakademie Wirtschaftsfaktoren
identifiziert, um die Konkurrenzfähigkeit, Innovations- und
Wirtschaftskraft des Mittelstands mit Blick auf den digitalen Wandel
nachhaltig zu stärken.

"Besonders KMUs verlieren zunehmend den Anschluss an ihre
online-affine Kundschaft und digitale Geschäftsmodelle", sagt Michael
Schwienbacher, einer der Initiatoren und Partner bei der
Digitalakademie. "Start-ups und große Internetfirmen, die in Themen
wie Big Data und E-Commerce zuhause sind, nutzen ihren
Wissensvorsprung: Sie füllen die Lücken, die der Mittelstand lässt.
Dadurch stehen immer mehr traditionelle Unternehmen in Gefahr, durch
neue, disruptive Geschäftsmodelle vom Markt verdrängt zu werden. Im
Erfahrungsaustausch mit unseren Partnern und Seminarteilnehmern haben
wir drei entscheidende Erfolgsfaktoren definiert, die aus unserer
Sicht relevant sind, um Mittelständlern dabei zu helfen, in Sachen
digitale Transformation wieder aufzuholen."

Wirtschaftsfaktor 1: Führung auf Augenhöhe

Die Digitalisierung fordert zunächst einen Wandel der bestehenden
Geschäftsstrukturen. Viele mittelständische Unternehmen arbeiten noch
in starren Hierarchien und Prozessen. Doch gerade flache Hierarchien
und ein stärkerer Fokus auf die Mitarbeitereinbindung sind laut der




Digitalakademie wesentliche Erfolgsfaktoren, um schnell auf immer
dynamischere Marktsituationen zu reagieren und um junge Fach- und
Führungskräfte nachhaltig an das eigene Unternehmen zu binden.
Schwienbacher: "Unternehmen müssen Mitarbeiter auf allen Ebenen
unterstützen und ermutigen, über Strukturen hinweg zu agieren, und
sie in Entscheidungen involvieren. Ein solches Hierarchiemodell
steigert die Effizienz und Innovationskraft eines Unternehmens.
Gleichberechtigung statt Konkurrenzdenken ist ein Garant für einen
schnelleren Informationsfluss. Mitarbeiter teilen ihr Wissen, statt
es zu horten. Das Wissen wiederum ist ein wichtiger Treiber in der
Industrie 4.0."

Wirtschaftsfaktor 2: Gemeinsames Nutzen von Ressourcen

Das Geschäftsmodell landwirtschaftlicher Genossenschaften, wie
etwa teure Maschinen gemeinschaftlich anzuschaffen und zu nutzen, da
der Einzelne die Kosten nicht tragen könnte, lässt sich ebenso auf
die Digitalisierung übertragen: So bietet es sich laut
Digitalakademie für mittelständische Unternehmen an, mit Blick auf
Business Intelligence, Big Data und zeitgemäße IT-Systeme ebenfalls
auf das Teilen zu setzen. "An dieser Form des Sharing können alle
Beteiligten gewinnen: Ein Mittelständler mit 20 Mitarbeitern hat
weder die Möglichkeit, ein Konzept für sein digitales Datenmanagement
zu erarbeiten, noch kann er es sich leisten, ein entsprechendes
Business Intelligence-Tool einzuführen. Wenn jedoch 20 bis 30
Mittelständler je 10.000 Euro für diesen Zweck zusammenlegen, kommen
Sie in Sachen Digitalisierung einen großen Schritt voran", sagt
Schwienbacher.

Doch nicht nur im gemeinsamen Erwerb sondern ebenso im gemeinsamen
Nutzen solcher Lösungen sehen die Experten der Digitalakademie
Vorteile: Teilen die Unternehmen ihre IT-Kosten und nutzen sie
gleichzeitig eine gemeinsame Datenbank, können sie im Wettbewerb mit
Konzernen Mehrwerte für sich schaffen. "Durch das Teilen von Daten
könnten Handwerker, Einzelhändler und Produzenten gemeinsam am Markt
agieren und Potenzial für zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten nutzen:
Gibt ein Trockenbauer beispielsweise eine neue Baustelle in das
geteilte System ein, könnte ein ebenfalls beteiligter Elektriker dies
sehen und eine Anfrage starten, ob seine Leistungen im Rahmen der
Bauarbeiten ebenfalls gefragt sind", fasst Schwienbacher zusammen.

Wirtschaftsfaktor 3: Menschenorientierung

Der Stellenwert von Corporate Social Responsibility, also die
gesellschaftliche Verantwortung, Fairness und das positive Wirken von
Organisationen, wird gemäß der Münchner Digitalisierungsexperten
gerade in einer von Daten bestimmen Welt neu definiert. "Unternehmen
stehen mehr und mehr im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Markenstärke und Erfolg sind somit enger mit der Menschenorientierung
und dem gesellschaftlichen Ansehen eines Unternehmens verknüpft",
sagt Schwienbacher. Je engagierter ein Unternehmen ist, desto eher
schafft es sich einen unverwechselbaren Mehrwert - einen Social USP,
der Kunden langfristig an die Organisation bindet und somit zum
Geschäftserfolg beiträgt: Egal ob es der Elektro-Auto-Produzent ist,
der seine Patente freigegeben hat, um die Entwicklung einer
Technologie zu fördern. Oder ein Lebensmittelproduzent, der auf der
einen Seite Bauern fair entlohnt und somit Anreize für ökologische
Landwirtschaft schafft und der andererseits Konsumenten mit
Bioprodukten versorgt. Oder aber das kleine Autohaus um die Ecke, das
für Senioren oder Alleinstehende einen Hol- und Bring-Service
anbietet, damit diese ihre Autos nicht selbst zur Werkstatt bringen
müssen.

Weitere Informationen zur Digitalakademie finden Interessenten
hier: www.digitalakademie.org



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Ansprechpartner: Nikolaus Schreck
Elvirastraße 4, Rgb.
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