(ots) - Im Jahr 2014 hat für 531 500 Kinder, Jugendliche
und junge Erwachsene in Deutschland eine erzieherische Hilfe des
Jugendamtes oder einer Erziehungsberatungsstelle begonnen. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 11 700 junge
Menschen mehr als im Jahr 2013 (+ 2,3 %).
Eltern haben Anspruch auf Hilfe zur Erziehung, wenn sie eine dem
Wohl des Kindes oder Jugendlichen entsprechende Erziehung nicht
gewährleisten können, die Hilfe aber für seine Entwicklung geeignet
und notwendig ist. Auch jungen Erwachsenen soll eine Hilfe für die
Persönlichkeitsentwicklung und für die eigenverantwortliche
Lebensführung gewährt werden, sofern dies die individuelle
Lebenssituation notwendig macht.
Den größten Anteil unter allen neu gewährten erzieherischen Hilfen
hatte mit 64,5 % die Erziehungsberatung: Knapp 312 000 junge Menschen
waren im Jahr 2014 hiervon erstmals betroffen. Ihre Zahl stieg im
Vergleich zum Vorjahr um 0,6 % an. Rund 60 000 Familien erhielten
eine familienorientierte Hilfe, das waren 6,5 % mehr als im Jahr
2013. Mit dieser Hilfeart wurden knapp 108 000 junge Menschen
erreicht.
Etwas häufiger als im Vorjahr wurden junge Menschen, die eine
Hilfe zur Erziehung neu in Anspruch nahmen, außerhalb des
Elternhauses untergebracht. Für 55 800 Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene begann eine Vollzeitpflege in einer anderen Familie, eine
Heimerziehung oder eine Unterbringung in einer sonstigen betreuten
Wohnform. Das waren rund 3 600 stationäre Hilfen mehr als im Jahr
2013. Fast die Hälfte (48 %) der jungen Menschen, die in einem Heim
oder einer Pflegefamilie untergebracht wurden, lebte zuvor mit einem
alleinerziehenden Elternteil zusammen. Drei Viertel (19 600) dieser
alleinerziehenden Elternteile lebten ganz oder teilweise von
Transferleistungen, wie zum Beispiel Arbeitslosengeld II oder
Sozialgeld nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Dorothee von Wahl,
Telefon: (0611) 75-8141,
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Statistisches Bundesamt
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