(ots) -
- Q3 2015 ist das erfolgreichste dritte Quartal seit Erhebung der
internationalen Verkaufszahlen auf dem globalen Smartphone-Markt,
insgesamt verzeichnet der Markt sein bisher zweithöchstes Ergebnis
- Wachstumstreiber sind Märkte im asiatisch-pazifischen Raum,
Mittleren Osten und Afrika
- Für das vierte Quartal 2015 prognostiziert GfK eine um 13 Prozent
steigende Nachfrage im Vergleich
zum dritten Quartal 2015
- Für das Jahr 2015 wird weltweit insgesamt eine Nachfrage von 1,3
Milliarden
Smartphones erwartet (+7 Prozent im Vergleich zu 2014)
Für die Rekordumsätze im dritten Quartal 2015 sind vor allem drei
Wachstumsmärkte verantwortlich: China, das wieder Wachstum
verzeichnet, der Mittlere Osten und Afrika sowie Wachstumsmärkte im
asiatisch-pazifischen Raum. Insgesamt wurden 325 Millionen
Smartphones verkauft. Der durchschnittliche Verkaufspreis von $300
blieb dabei im Vergleich zum Jahr 2014 unverändert. Der
durchschnittliche nicht subventionierte Verkaufspreis ging um 2
Prozent auf USD 294 zurück.
Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK
erklärt dazu: "In den wirtschaftlich schwächeren Märkten wie
Lateinamerika, Zentral- und Osteuropa verschiebt sich die
Smartphone-Nachfrage hin zum unteren Preissegment. Das sorgt für
einen konstanten Durchschnittspreis für Smartphones im Vergleich zum
Vorjahresquartal. Unterstützt wurde diese Entwicklung vor allem durch
den schwachen US-Dollar, der einen Anstieg des Durchschnittspreises
in China ausgleichen konnte."
Smartphone-Verkäufe: Q3 2014 versus Q3 2015
Verkaufte Stückzahlen Umsatz
Smartphones (in Millionen) (in Milliarden Dollar)
Q3 Q3 Veränderung Q3 Q3 Veränderung
2014 2015 in % 2014 2015 in %
Lateinamerika 26,0 24,7 -5,0% 7,7 6,0 -22,1%
Zentral- und
Osteuropa 18,2 18,9 3,8% 4,3 3,7 -14,0%
Nordamerika 43,9 46,3 5,5% 17,0 18,8 10,6%
Schwellenländer
Asien/
Pazifik 37,5 46,5 24,0% 6,8 7,4 8,8%
Naher Osten &
Afrika 35,5 41,1 15,8% 10,0 10,4 4,0%
Westeuropa 32,0 33,0 3,1% 13,6 12,4 -8,8%
China 92,6 98,0 5,8% 21,6 28,2 30,6%
Industrieländer
Asien/Pazifik 15,7 15,2 -3,2% 9,0 8,4 -6,7%
weltweit gesamt 301,4 323,7 7,4% 90,0 95,3 5,9%
Quelle: GfK Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen
in 90+ Märkten, November 2015
Mittlerer Osten, Afrika und APAC-Schwellenländer: Treiber für den
wachsenden Absatz von Smartphones
In Indien stieg die Anzahl der verkauften Stückzahlen um 40
Prozent verglichen zum Vorjahreszeitraum. Das Land profitiert vor
allem von der starke Nachfrage im Preissegment unter $100 (+66
Prozent im Vergleich zum Vorjahr), das inzwischen fast die Hälfte des
Marktes bestimmt (48 Prozent). Die Entwicklung in Indien trug
maßgeblich auch zu einer Erhöhung der Verkaufszahlen in den
APAC-Schwellenländern bei (+24 Prozent im Vergleich zu 2014).
Das untere Preissegment dominieren lokale Marken aus Indien und
China. Ihr gemeinsamer Marktanteil auf dem Indischen Smartphone-Markt
ist im dritten Quartal auf 55 Prozent gestiegen und damit um 12
Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Smartphones machten
im dritten Quartal 37 Prozent der nachgefragten Mobiltelefone auf dem
Indischen Markt aus. Im entsprechenden Vorjahresquartal betrug der
Smartphone-Anteil noch 28 Prozent. Insgesamt besteht damit aber noch
erhebliches Potential für weiteres Wachstum.
Im Mittleren Osten und Afrika sind die verkauften Stückzahlen um
16 Prozent verglichen zum Vorjahr gestiegen. In den meisten Ländern
der Region wurden im Vergleich zum dritten Quartal 2014 mehr Geräte
verkauft. Mit einem Plus von 39 Prozent verglichen zum
Vorjahreszeitraum präsentiert Ägypten herausragende Stückzahlen.
China verzeichnet ein Umsatzplus von 30 Prozent auf $28 Milliarden
Ganz im Gegensatz zu Indien waren es auf dem chinesischen Markt
die Smartphone-Verkäufe im High-End und Mid-Range Segment, die China
nach über einem Jahr zum ersten Mal wieder auf den Wachstumspfad
zurückführten. Im dritten Quartal 2015 wurden 98 Millionen
Smartphones verkauft. Das ist verglichen zum Vorjahr eine Steigerung
von 6 Prozent. Die Stückzahlen von High-End-Geräte (über $500)
stiegen um 65 Prozent beziehungsweise um 25 Prozent für
Mid-Range-Geräte ($250-500) im Vergleich zu 2014. Diese Anstiege
wurden zum Teil aufgehoben durch einen Rückgang von 9 Prozent im
großen Low-End-Segment (unter $250). Diese veränderte Nachfrage
führte in China zu einem Anstieg des Durchschnittspreises auf $288.
Das entspricht einer Steigerung von 23 Prozent verglichen zum
Vorjahreszeitraum.
Die Verlagerung zu LTE-fähigen Geräten mit großen Bildschirmen
hält weiterhin an. Während der Anteil der verkauften Smartphones mit
einem Bildschirm größer als 5 Zoll im dritten Quartal des Vorjahres
48 Prozent betrug, haben im dritten Quartal 2015 bereits zwei Drittel
der verkauften Smartphones diese Bildschirmgröße (67 Prozent).
LTE-fähige Smartphones haben jedoch bereits insgesamt eine
Marktdurchdringung von 90 Prozent erreicht. GfK prognostiziert für
dieses Smartphone-Segment in 2016 einen Rückgang des Wachstums auf 13
Prozent, nachdem das für 2015 erwartete Mengenwachstum 236 Prozent
beträgt.
Für 2015 erwartet GfK für Smartphones in China einen
Nachfragerückgang von 4 Prozent. In 2016 wird die Nachfrage dagegen
wieder um moderate 3 Prozent ansteigen.
Lokale Marken haben weiterhin Marktanteile hinzugewonnen. Während
im Vorjahresquartal 73 Prozent der nachgefragten Smartphones von
lokalen Marken stammten, sind es im dritten Quartal 2015 bereits 78
Prozent. Dazu beigetragen hat insbesondere deren
wettbewerbsorientierte Preisgestaltung.
Latein Amerika und APAC* Industrienationen stehen einem Nachfrage-
und Absatzrückgang gegenüber
Nachdem sich die Nachfrage in den vorhergegangenen Quartalen
signifikant verlangsamt hat, liegt sie im dritten Quartal 2015 mit -5
Prozent im Minusbereich verglichen zum Vorjahresquartal. Zwei der
führenden Smartphone-Märkte der Region, Argentinien und Brasilien,
verzeichneten einen mengenbezogenen Rückgang um 16 Prozent
beziehungsweise 15 Prozent und wurden insgesamt beeinträchtigt durch
die schlechte Wirtschaftslage in beiden Ländern.
Da den Verbrauchern das Geld fehlt, entschieden sie sich vor allem
für Geräte im Low-End-Segment. Das führte im Vergleich zum Vorjahr zu
einem Rückgang des Durchschnittspreises in der gesamten Region um
17 Prozent. Dass zusätzlich auch weniger Geräte verkauft wurden,
führte insgesamt zu einem Umsatzrückgang von 21 Prozent auf $6
Milliarden verglichen zum Vorjahresquartal.
Südkorea belastet weiterhin die Entwicklung in den APAC
Industrieländern
Die Nachfrage nach Smartphones sinkt in Südkorea um 3 Prozent
verglichen zum Vorjahreszeitraum. Damit sinken die nachgefragten
Stückzahlen zum siebten Mal in Folge. Vor dem Hintergrund, dass die
Verkaufszahlen im vierten Quartal 2014 stark von dem Ausbruch der
Vogelgrippe beeinträchtigt waren, prognostiziert GfK für das vierte
Quartal 2015 eine Rückkehr auf den Wachstumspfad.
Entwicklung in Europa stagniert
In diesem Quartal stieg der Smartphone-Absatz nur um 3 Prozent
verglichen zum Vergleichszeitraum in 2014. Ursache dafür ist ein
verlangsamtes Wachstum der Stückzahlen in Frankreich von 5 Prozent
verglichen zum Vorjahreszeitraum. Im zweiten Quartal lag das Wachstum
noch bei 16 Prozent. In Großbritannien gab es einen leichten
Absatzrückgang von
1 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2014.
In Zentraleuropa blieb das Wachstum im Smartphone-Markt begrenzt
bei 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Das stellt eine
leichte Verbesserung zum zweiten Quartal 2015 (+3 Prozent vs zweites
Quartal 2014) dar, ist jedoch noch weit entfernt von den
zweistelligen Wachstumsraten der vorangegangenen Quartale. Das
Wachstum im Markt wird weiterhin beeinträchtig von Russland und der
Ukraine. Dort ist die Nachfrage aufgrund der andauernden politischen
Spannungen um 6 Prozent beziehungsweise 19 Prozent zurückgegangen.
GfK prognostiziert jedoch für Zentraleuropa einen Anstieg der
Nachfrage um 4 Prozent für 2015 und eine Verbesserung auf 9 Prozent
im nächsten Jahr.
Smartphones: Verkäufe 2014 versus Prognose 2015
Verkaufte Stückzahlen Umsatz
Smartphones (in Millionen) (in Milliarden Dollar)
2014 2015 Veränderung 2014 2015 Veränderung
Ist Prog-nose in % Ist Prog-nose in %
Lateinamerika 108,5 109,7 1,1% 30,6 27,2 -11,1%
Zentral- und
Osteuropa 69,3 72,0 3,9% 17,1 14,4 -15,8%
Nordamerika 177,2 192,9 8,9% 72,0 81,3 12,9%
Schwellenländer
Asien/
Pazifik 148,6 186,4 25,4% 28,2 30,3 7,4%
Naher Osten &
Afrika 135,8 164,6 21,2% 39,4 43,4 10,2%
Westeuropa 127,9 136,3 6,6% 55,8 52,7 -5,6%
China 392,8 378,8 -3,6% 99,0 113,6 14,7%
Industrieländer
Asien/Pazifik 65,1 65,1 0,0% 38,1 37,1 -2,6%
weltweit gesamt 1.225,2 1.305,8 6,6% 380,2 400,0 5,2%
Quelle: GfK Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen
in 90+ Märkten, August 2015
Arndt Polifke fasst zusammen: "GfK erwartet für den globalen
Smartphone-Markt im vierten Quartal dieses Jahres einen
Nachfrageanstieg von 13 Prozent gegenüber dem dritten Quartal. Das
bedeutet für 2015 insgesamt einen Absatz von 1,3 Milliarden
Smartphones. Nach einem Wachstum in 2014 um 23 Prozent gegenüber dem
Vorjahr, wird die Nachfrage 2015 also nochmals um 7 Prozent zunehmen.
Für das nächste Jahr erwarten wir ein marginal höheres Wachstum von 8
Prozent. Treiber bei der Nachfrage nach Smartphones sind vor allem
China und Zentraleuropa, aber auch die APAC-Schwellenländer sowie der
Mittlere Osten und Afrika. Diese Märkte sind es auch, die weiterhin
in zweifacher Hinsicht profitieren werden, zum einen von der
niedrigen Durchdringung der Märkte mit Smartphones, zum anderen von
der Tatsache, dass immer mehr günstige Geräte in den Märkten
verfügbar sind."
*Übersicht der Länder in den APAC-Regionen
APAC-Industrienationen APAC-Schwellenländer
Australien Indien
Hong Kong Indonesien
Japan Kambodscha
Neuseeland Malaysia
Singapur Philippinen
Südkorea Thailand
Taiwan Vietnam
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