WAZ: Der Wert der Pressefreiheit
- Kommentar von Alexander Marinos zur Türkei
(ots) - Die Pressefreiheit hat weltweit keine Konjunktur -
und das gilt leider auch für weite Teile Europas. Wenn hier schon
Länder der (ehemaligen?) Wertegemeinschaft EU unrühmliche Bespiele
liefern, man blicke nur nach Ungarn und zuletzt auch Polen, dann darf
es nicht wundern, wenn auch ein zunehmend diktatorisch geführtes Land
wie die Türkei keinerlei Hemmungen zeigt.
Wenige Tage vor dem EU-Sondergipfel mit der Türkei müssen
regierungskritische führende Journalisten des Landes ins Gefängnis,
womöglich für immer. Eigentlich wäre das ein Affront, der den gerade
wieder in Fahrt kommenden EU-Beitrittsprozess entschleunigen müsste.
Nur liegt das leider gerade nicht in unserem kurzfristigen
Interesse. Wir brauchen die Türkei zur Lösung der Flüchtlingskrise
genauso wie wir wohl auch das Assad-Regime in Syrien brauchen bei der
Bekämpfung des IS-Terrors. Auf der Strecke bleiben derweil: unsere
Werte - und damit unsere langfristigen Interessen.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion(at)waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.11.2015 - 19:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1292933
Anzahl Zeichen: 1234
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
WAZ: Der Wert der Pressefreiheit
- Kommentar von Alexander Marinos zur Türkei"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Die Forderung des bayerischen Ministerpräsidenten
Horst Seehofer (CSU) nach einem Zuzugsstopp für Muslime zielt nach
Einschätzung des früheren NRW-Integrationsminister Armin Laschet
(CDU) in die falsche Richtung. "Ein Großteil unseres
I ...
Eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium wird es im
Ruhrgebiet nicht geben. Dies ergab eine flächendeckende Umfrage der
WAZ-Lokalredaktionen. Damit läuft der Schulversuch der rot-grünen
Minderheitsregierung an Rhein und Ruhr ins Leere.
An ...
Flacht die Erregungskurve einer gut ausbeutbaren
öffentlichen Debatte zu früh ab, darf man gewiss sein, dass einer
kommt und neues Öl ins Feuer gießt. Einer wie Horst Seehofer. Im
Gefolge der Sarrazin-Aufwallungen fällt es dem CSU-Vorsitzende ...