(ots) - Krieg gegen den Terror - zweiter Versuch, neuer
Schauplatz. Als Reaktion auf die Anschläge am 11. September 2001 in
New York und Washington sind die Nato-Verbündeten US-Präsident George
W. Bush nach Afghanistan gefolgt. Die Attentate des 13. November 2015
in Paris führen Frankreichs Präsidenten François Hollande und seine
europäischen Freunde Richtung Syrien. Wirklich erfolgreich war der
erste Kreuzzug nicht. Haben die Teilnehmer von Kreuzzug Nr. 2
hinreichend Lehren daraus gezogen? Eher nicht. Das fängt an mit dem
reflexartigen Beginn. Die Regierung einer tief verwundeten Nation
schreit nach Vergeltung. Handelte es sich nicht um hoch zivilisierte
Staaten, wir sprächen von Blutrache. Und die Blutsbrüder, pardon: die
politischen Verbündeten sitzen in der Falle. Sie müssen Paris zu
Willen sein, obwohl die afghanische Erfahrung zur Vorsicht hätte
mahnen sollen.
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