(ots) - Der Betriebsrat des Bahnwerks
Eberswalde (Barnim) hat empört auf die Meldung reagiert, dass die
Bahn den Standort nun endgültig schließen will.
Sollte das stimmen, wäre das "eine große Sauerei", sagte der
Vorsitzende des Betriebsrates, Ulf Boehnke, dem rbb am Dienstag. Das
Bahnwerk sei ein Spielball, der hin und her geschoben werde. Er werde
sich nun selber beim Bahn-Vorstand erkundigen, was an der Meldung
dran sei, sagte Boehnke.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) appellierte
an die Führung der Deutschen Bahn, sich nicht aus der Verantwortung
zu stehlen. Es gebe zwei potentielle Interessenten, die das Werk
weiter betreiben wollen, sagte Gerber ebenfalls dem rbb. Nun müsse
die Bahn ihren Beitrag leisten, damit der Standort seine Zukunft
gestalten könne. Die Bahn habe dort eine strukturpolitische
Verantwortung, betonte Gerber.
Die Märkische Oderzeitung hatte berichtet, Bahnchef Grube wolle
den rund 360 Beschäftigten des Bahnwerkes am Ende der Woche
mitteilen, dass der Standort geschlossen werde. Die Bahn hat den
Zeitungsbericht zunächst zurückgewiesen. Zur Zukunft des Bahnwerks
sei noch nichts entschieden, sagte ein Unternehmenssprecher am Morgen
der dpa.
Vor gut einem Jahr hatte die Bahn angekündigt, das Werk
nordöstlich von Berlin spätestens bis Ende 2016 aufgeben zu wollen.
Seitdem gab es immer wieder Demonstrationen gegen eine Schließung des
traditionsreichen Standorts. Auch für morgen waren eine Mahnwache vor
den Toren des Werks und ein Treffen mit Brandenburgs
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) geplant.
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