(ots) - Der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr,
Harald Kujat, hat scharfe Kritik am Zustand der militärischen
Ausrüstung der Bundeswehr geübt.
Dafür seien auch die aktuellen Berichte über nicht einsatzbereite
Tornado-Kampfjets ein Beleg, sagte Kujat am Mittwoch im
rbb-Inforadio. Man sei in den vergangenen Jahren nicht bereit
gewesen, der Bundeswehr die Ausrüstung zu geben, die sie braucht:
"Weder nach der Art der Ausrüstung - wir haben erhebliche
Fähigkeitslücken - als auch nach der Qualität der Ausrüstung. Und das
liegt daran, dass die Bundeswehr seit vielen Jahren unterfinanziert
ist. Wenn man nur etwa die Hälfte dessen ausgibt für Ausrüstung, auch
für die Systemerhaltung, für die Wartung, für Reparaturen, was man
eigentlich ausgeben müsste, dann darf man sich eigentlich nicht
wundern, dass die Bundeswehr in einem beklagenswerten Zustand ist."
Kujat betonte, er verbinde mit dieser Situation auch die Hoffnung,
dass die Bürger jetzt erkennen, wie stark die jeweiligen
Bundesregierungen in den vergangenen Jahren, "die Bundeswehr
vernachlässigt haben": "Vielleicht ist es ja auch ein Weckruf für die
Bundesregierung selbst, dass sie merkt, Einsätze dieser Art können
immer wieder kommen, auch Einsätze, zu denen wir im Rahmen des
Bündnisses verpflichtet sind. Und dass sie diesen Weckruf eben
tatsächlich als das verstehen, was er sein soll - endlich das zu tun,
was notwendig ist, um die Bundeswehr einsatzbereit zu halten."
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