PresseKat - Mit der Kettensäge gegen den Vogelschutz / Deutsche Wildtier Stiftung verzeichnet Zunahme kriminell

Mit der Kettensäge gegen den Vogelschutz / Deutsche Wildtier Stiftung verzeichnet Zunahme krimineller Machenschaften beim Bau von Windkraftanlagen

ID: 1294644

(ots) - Während in Paris der Klimagipfel tagt, laufen in
Deutschland die Kettensägen. Um Platz für Windenergieanlagen zu
schaffen, werden immer häufiger geschützte Horstbäume illegal gefällt
und Vögel getötet. Einen rasanten Anstieg solcher Straftaten belegen
Recherchen von Deutscher Wildtier Stiftung, Naturschutzbund
Deutschland e.V. (NABU) und Komitee gegen den Vogelmord. Bisher
wurden mindestens 40 Fälle illegaler Verfolgung von Großvögeln im
Umfeld von neuen oder geplanten Windparks registriert. Meistens
wurden die Nester (Horste) zerstört oder die Bäume samt Horst
gefällt. In mindestens einem Fall wurden Jungvögel im Nest
erschlagen. Mit Abstand häufigstes Opfer ist der Rotmilan. Aber auch
beim extrem seltenen Schreiadlers wurden Nester mehrfach zerstört.

"Das sind keine Dummejungenstreiche sondern Straftaten gegen
streng geschützte Arten. Darauf stehen bis zu fünf Jahre Gefängnis",
betont Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Alleinvorstand der Deutschen
Wildtier Stiftung. "Die Tötungen und Horstzerstörungen sind eine
völlig neue Dimension der Gefährdung von Tierarten durch
Windkraftanlagen", so Prof. Vahrenholt. "Biodiversität und
Artenschutz werden unter dem Deckmantel der Windenergie und des
Klimaschutzes gnadenlos geopfert".

In bisher zehn Bundesländern wurden solche Straftaten registriert.
Skrupellose Geschäftemacher schaffen Tatsachen mit der Kettensäge!
Denn geltende Abstandsregelungen würden in den meisten Fällen den Bau
von Windenergieanlagen verbieten. Der Wert eines Grundstücks, auf dem
ein Windpark errichtet werden soll, lässt sich mit der Kettensäge
über Nacht enorm steigern: Pro Anlage kann ein Eigentümer mit
Pachteinnahmen von rund 1, 6 Millionen - 80 000 Euro pro Jahr für 20
Jahre - rechnen.

Die Rechercheergebnisse der Naturschützer zeigen eine




erschreckende Tendenz auf: Wurden vor zwei Jahren bundesweit sechs
Fälle registriert, waren es 2014 bereits zehn. Im laufenden Jahr 2015
kam es bis November zu 19 Zerstörungen von Horsten und
Vogel-Tötungen. Betroffen sind neben Rotmilan und Schreiadler auch
andere windkraftsensible Arten wie Seeadler, Schwarzstorch, Baumfalke
und Fledermäuse. Fast alle Fälle wurden zur Anzeige gebracht.

Die Deutsche Wildtier Stiftung rechnet in den kommenden Monaten
mit weiteren Straftaten, denn Bäume werden meistens im Winterhalbjahr
gefällt. "Auch der Ausbau der Windenergie geht ungebremst voran -
deshalb ist eine erneute Welle von Horstzerstörungen zu befürchten",
sagt Prof. Vahrenholt. Die Deutsche Wildtier Stiftung erneuert ihre
Forderungen nach einem Moratorium für Windkraftanlagen im Wald.

Wer solche Fälle feststellt sollte diese dokumentieren und
anzeigen sowie die Deutsche Wildtier Stiftung informieren.

Mehr dazu unter http://ots.de/1XwVN



Für Rückfragen:
Dr. Jochen Bellebaum, 040 9707869-25


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Fraunhofer-Studie: Internet schafft Anreize für Umweltschützer bvse: EU-Kreislaufwirtschaftspaket ist nur eine Light-Version!
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.12.2015 - 11:34 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1294644
Anzahl Zeichen: 3181

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hamburg



Kategorie:

Umwelttechnologien



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Mit der Kettensäge gegen den Vogelschutz / Deutsche Wildtier Stiftung verzeichnet Zunahme krimineller Machenschaften beim Bau von Windkraftanlagen"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Deutsche Wildtier Stiftung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Emnid-Umfrage belegt: Kindern fehlt der Kontakt zur Natur ...

egt: Kindern fehlt der Kontakt zur Natur Was vor wenigen Jahrzehnten selbstverständlich war, ist heute selten geworden: Kinder, die draußen in der Natur spielen und herumtoben, auf Bäume klettern, Wildtiere beobachten und Bäche anstauen. &quo ...

SIE sucht Partner mit Pinselohr ...

mit Pinselohr Das Vorkommen von Luchsen ist in Deutschland auf wenige Gebiete beschränkt, denn die Wildkatze hat große Ansprüche an ihren Lebensraum. Die Einzelgänger brauchen für ihre Streifzüge geschlossene Waldg ...

Feldhasen feiern schon Silvester Hasen-Hochzeit! ...

schon Silvester Hasen-Hochzeit! Die ersten Rammler können es nicht abwarten: Sie schlagen mit den Vorderpfoten aufeinander ein, um ihre Kräfte zu messen. Die Hauptpaarungszeit des Feldhasen (Lepus europaeus) erreicht ihren Höhepunkt zwar erst i ...

Alle Meldungen von Deutsche Wildtier Stiftung