(ots) - Kaufhof-Chef Olivier van den Bossche (40) sieht in
Deutschland Platz für Standorte der US-Luxuskaufhauskette Saks Fifth
Avenue. "Wir können uns vorstellen, mit einer Etage von rund 2.000
bis 3.000 Quadratmetern in Städten mit hoher Kaufkraft wie München,
Düsseldorf und Frankfurt zu starten", sagte Van den Bossche im
Interview mit dem am Freitag erscheinenden Wirtschaftsmagazin BILANZ.
Saks Fifth Avenue gehört zum kanadischen Warenhauskonzern Hudson's
Bay Company (HBC), der zum 1. Oktober auch den Kaufhof (Umsatz: 3,1
Mrd. Euro) übernommen hat.
Van den Bossche fühlt sich bei den neuen Eigentümern "besser
aufgehoben" als bei dem vorherigen Eigentümer, dem Handelskonzern
Metro. "Gespräche mit dem Metro-Management waren immer sehr
zahlenorientiert. Bei allem Respekt: Aber mit den Düsseldorfern haben
wir nie über Marken wie "Chanel" oder "Dior" gesprochen, das ist
einfach nicht Metros Kernkompetenz", sagte Van den Bossche gegenüber
BILANZ. Mit Hilfe der Kanadier werde Kaufhof in Zukunft Marken wie
"Tommy Hilfiger" und "Calvin Klein" anbieten können, kündigte Van den
Bossche an. Größtes Problem bleibt der fehlende Umsatz im Internet:
Kaufhof erwirtschaftet nicht einmal drei Prozent seines Umsatzes im
Netz, HBC verlangt, diesen Anteil bis 2020 auf 20 Prozent zu erhöhen.
"Wenn Sie in unsere Filialen gehen, muss deutlicher werden, dass wir
im Internet viele Dinge für Sie bestellen können. Heute gelingt das
noch nicht im gewünschten Maße", räumt Van den Bossche ein.
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