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Der Countdown läuft: In genau sechs Wochen, am 15. Januar, öffnet
in Berlin zum 81. Mal die Internationale Grüne Woche (IGW) ihre
Ausstellungshallen. Die größte Messe der Lebensmittel- und
Agrarbranche ist ein Besuchermagnet und zieht jedes Jahr Tausende von
interessierten Menschen aus aller Welt an. Unter dem Motto "90 Jahre
Flüssiges Gold" beteiligt sich der Deutsche Imkerbund e. V. (D.I.B.)
zum 16. Mal an der IGW. Fachleute des größten europäischen Verbandes
der Imkerinnen und Imker informieren zehn Tage lang im
ErlebnisBauernhof (Halle 3.2) über die Leistungen der Bienen. Aber
auch die Probleme der Imkerei in Deutschland werden vor allem bei den
zahlreichen Fachgesprächen im Mittelpunkt stehen.
Besonders hervorheben möchte der Verband das 90-jährige Jubiläum
des Imker-Honigglases - der Marke "Echter Deutscher Honig". "Es gibt
auf dem deutschen Lebensmittelmarkt kaum ein Warenzeichen, das sich
seit neun Jahrzehnten so erfolgreich behaupten konnte. Unsere Marke
kennen fast 50 % der Verbraucher als regionales Premiumprodukt mit
geprüfter Qualität," sagt Barbara Löwer, Geschäftsführerin des D.I.B.
Sie erklärt: "Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts beherrschten
Kunsthonig und Honigverfälschungen den Markt und schränkten die
Honigvermarktung der Imker ein. Aber der Staat blieb untätig. So war
die Schaffung eines Warenzeichens, das deutschen Honig als solchen
kennzeichnet, die logische Folge zur Selbsthilfe. Und gleichzeitig
wurde auch erstmals die Gewähr für das übernommen, was in diesem
Namen verkauft wurde. Wir wendeten die Rückverfolgbarkeit an, lange
bevor andere überhaupt das Wort kannten."
1926 kam das erste Imker-Honigglas auf den Markt. Bis heute hat es
sein Aussehen nur wenig geändert und einen hohen
Wiedererkennungswert.
Welche Leistung der Bienen im Glasinhalt steckt, können die
Messebesucher bei einer Kostprobe am D.I.B.-Stand erfahren.
Derzeit hat der D.I.B. rund 100.000 Mitglieder, die ca. 750.000
Bienenvölker halten. Die Imkereien ernten durchschnittlich 20 - 30 kg
Honig pro Volk. Ungefähr die Hälfte der Ernte wird ins
Imker-Honigglas abgefüllt. Wichtig ist: Durch die kleinstrukturierte
Imkerei in Deutschland und die Präsenz der Bienenhaltung in der
Fläche wird die flächendeckende Bestäubung von Wild- und
Kulturpflanzen gesichert. Gefördert werden kann dies durch eine
florierende Vermarktung. Wer in der Imkerei ein lohnendes Hobby
sieht, beginnt eher damit und stockt seine Völkerzahl auf. Des
Weiteren spielen regionale Produkte heute bei vielen Verbrauchern
eine große Rolle. "Honig vom Imker direkt aus der Region ist mit
seinen nach Sorte, Lage, Jahreszeit und Jahrgang vielfältigen
Geschmacksnuancen geradezu dafür prädestiniert", sagt Barbara Löwer
und weiter: "Leider können wir seit Jahrzehnten nur ca. 20 % des
Inlandsbedarfes decken."
Bestäubung in Zahlen
- Rund 80 % der 2.000 - 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen
sind auf die Bestäubung durch die Honigbiene angewiesen.
- Der volkswirtschaftliche Nutzen der Bestäubungsleistung
übersteigt den Wert der Honigproduktion um das 10- bis 15-fache.
Das sind rund 2 Milliarden Euro jährlich für Deutschland.
- Die Honigbiene zählt dadurch mit Rind und Schwein zu den drei
wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztieren.
- Erträge und Qualitätsmerkmale wie Gewicht, Gestalt,
Zucker-Säure-Gehalt, Keimkraft, Fruchtbarkeit und Lagerfähigkeit
werden bei Obst und Gemüse deutlich gesteigert.
Nimmt man diese Punkte zusammen, versteht man schnell, was der
Deutsche Imkerbund meint, wenn er sagt: "Honig lässt sich importieren
- Bestäubungsleistung nicht!"
Imkerei auf der Messe
Das Rahmenprogramm steht und hält einige Highlights für
Bieneninteressierte bereit. Es wird wieder Talkrunden zum Thema
Bienen und Honig auf der Bühne des ErlebnisBauernhofes geben und in
der Showküche lecker mit "Echtem Deutschen Honig" gekocht. Auch
können vor allem die jüngeren Messebesucher bei den Führungen ins
lebende Bienenvolk sehen und die Königin suchen.
Hier das geplante Bühnenprogramm:
18.01.2016, 16:00 - 16:30 Uhr, Showküche - Kochen mit Honig
19.01.2016, 14:30 - 15:00 Uhr, Showküche - Kochen mit Honig
21.01.2016, 15:00 - 15:30 Uhr Interview mit D.I.B.-Präsident Peter
Maske und Vizepräsident Eckard Radke zum Thema "Faszination Biene -
was lockt den Imkernachwuchs ans Volk?"
23.01.2016, 14:30 - 15:00 Uhr, Showküche - Kochen mit Honig
24.01.2016, 11:30 - 12:00 Uhr Interview mit
D.I.B.-Geschäftsführerin Barbara Löwer zum Thema "90 Jahre Flüssiges
Gold"
Wer noch mehr über die Bienenhaltung erfahren möchte, wird auch in
anderen Ausstellungshallen fündig. Die Landesverbände Berlin und
Brandenburg präsentieren sich in Halle 26 und die Freie Universität
Berlin in Halle 23 a. Ein besonderer Anziehungspunkt wird sicherlich
der alte restaurierte Bienenwanderwagen des Deutschen Bauernverlages
in Halle 2.2 sein. Darüber hinaus gibt es in den verschiedenen
Länderhallen Imkerstände, an welchen Honigliebhaber das gute
Naturprodukt aus der Region kaufen können.
Pressekontakt:
Petra Friedrich, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
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