(ots) - Karin Frick vom Gottlieb Duttweiler
Institut eröffnete das Panel mit einem Impulsvortrag, in dem sie eine
Lanze für "Big Mother" brach. Denn die zunehmende Vernetzung und
Digitalisierung sei nicht aufzuhalten, es gelte daher, sich damit zu
arrangieren.
"Die Digitalisierung geht weiter, sich davor zu verstecken, ist
keine Option. Die Gesellschaft kann sich davon nicht abkoppeln, das
wäre so, als würde man sich von der Elektrizität abschotten." Die
Leiterin Research und Mitglied der Geschäftsleitung des Gottlieb
Duttweiler Instituts Karin Frick sorgte mit ihren pointierten Thesen
für Diskussionsbedarf beim 9. Europäischen Mediengipfel in Lech am
Arlberg. Am Schweizer Gottlieb Duttweiler Institut forscht sie zur
digitalen Zukunft unserer Gesellschaft. Sie regt an, Netzwerke wie
Google nicht negativ zu konnotieren, sondern für sich zu nutzen: "Wir
sollten Google als Big Mother sehen. Diese Netzwerke kümmern sich um
uns." Letztlich wollen wir alle eine digitalisierte Welt und diese
kann auch zu unserem Vorteil gestaltet werden, so Frick: "Die Frage
ist nur, wie die Macht verteilt ist."
Zwtl.: Transparenz vs. Datenschutz
In der folgenden Podiumsdiskussion plädierte Claude Schmit,
Geschäftsführer des TV-Senders Super RTL, für mehr Bewusstsein im
Umgang mit unseren Daten: "Das wichtigste in der digitalen
Entwicklung ist die digitale Kompetenz. Schon die Kinder müssen wir
heute darauf vorbereiten, wie diese digitale Welt funktioniert." Dazu
betreibt etwa Super RTL eine eigene Lernplattform für Kinder, wo
diese den richtigen Umgang mit der digitalen Welt spielerisch
erlernen können. Handelsblatt-Korrespondent Hans-Peter Siebenhaar
sieht ebenfalls noch dringenden Aufholbedarf beim Thema Datenschutz:
"Wir brauchen Transparenz und Kontrolle gegen Missbrauch. Der
Konsumentenschutz ist online noch zu gering ausgeprägt." Bei
Microsoft spricht man mittlerweile nicht mehr von Transparenz,
sondern von digitalem Vertrauen, wie Susanne Ostertag, Country
Manager Advertising des Online-Konzerns, sagt: "Digitales Vertrauen
inkludiert Datentransparenz, Vertrauen im Umgang mit Kunden und deren
Daten." Für Moser Holding Vorstand Hermann Petz ist die
Digitalisierung jedoch keine Einbahnstraße. Er sieht darin auch eine
Chance für die klassischen analogen Medien: "Magazine werden nicht
sterben, der Bedarf nach einer Off-Zeit wird steigen."
Ostermann plädierte dazu, den Begriff "Daten" zu definieren, bevor
man darüber diskutiert. Weil die persönlichen Daten auf einem Social
Media Profil nicht mit dem "digital footprint" zu vergleichen seien,
den jeder von uns im Internet hinterlässt. Doch der Trend gehe immer
mehr zum personenbezogenen Produkt, konstatierte Frick, daher werde
man über Möglichkeiten nachdenken müssen, auch sehr persönliche Daten
gezielt auszutauschen: "Dafür ist das Vertrauen entscheidend." Das
müssten auch die Online-Unternehmen lernen, denn: "Die Konsumenten zu
betrügen, wäre langfristig nicht schlau."
Rückfragehinweis:
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