(ots) - Mit der Studie "Next Generation Banking" hat die
Sparda-Bank Hamburg eG, gemeinsam mit dem CFin - Research Center for
Financial Services, eine umfassende Untersuchung über die
Entwicklungen des Finanzdienstleistungssektors bis zum Jahr 2025
vorgelegt. Grundlage der Studie ist eine Befragung von 116 Vorständen
und Führungskräften aus dem Banken- und Nichtbanken-Sektor.
Die Bankenbranche gerät zunehmend unter Druck, jedoch ist es noch
nicht zu spät zu handeln
Die traditionelle Rolle der Banken als Finanzintermediär wird
durch den tiefgreifenden Strukturwandel als Folge der Digitalisierung
sowie den Eintritt neuer branchenfremder Wettbewerber zunehmend
gefährdet. Die digitalen Wettbewerber zeichnen sich dabei vor allem
durch benutzerfreundliche Technologien sowie innovative Ideen aus und
setzen damit das traditionelle Geschäftsmodell der Banken stark unter
Druck.
Herausforderungen für Banken
- Neben den Auswirkungen des durch die Digitalisierung getriebenen
Strukturwandels im Finanzdienstleistungssektor, stehen die Banken in
den kommenden Jahren vor einer Reihe weiterer, bedeutender
Herausforderungen.
- So sehen 99% der Studienteilnehmer den Kostendruck und die
sinkenden Erträge als zukünftig größte Herausforderungen an, gefolgt
von der Umsetzung regulatorischer Vorgaben (93%) sowie den
Auswirkungen der anhaltenden Niedrigzinsphase (90%). Diese Themen
werden aktuell sogar wichtiger als die Bedrohung durch neue
Wettbewerber (80%) erachtet.
- "Das Internet bringt traditionelle Geschäftsmodelle der
Finanzdienstleister ins Wanken. Nichts bleibt so wie es ist.
Schnelles, strategiegeleitetes Handeln ist geboten", so Dr. Heinz
Wings, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Sparda-Bank Hamburg eG.
Reaktionen der Banken auf das veränderte Umfeld
- Als Reaktion auf diese Veränderungen rechnen 97% der
Studienteilnehmer mit einem Cost Cutting in Form von
Filialschließungen und Umstrukturierungen sowie einer Vielzahl an
Fusionen (88%). Von diesen Entwicklungen werden vor allem die
Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie die Sparkassen, die über ein
flächendeckendes Filialnetz verfügen, betroffen sein.
- Als wesentlicher Schlüsseltrend wird vor allem die
Digitalisierung der Vertriebswege, Bankprodukte und Geschäftsprozesse
gesehen. Dabei steht vor allem das Thema Vernetzung im Vordergrund.
93% der Studienteilnehmer halten es für sehr wahrscheinlich, dass
sich bis zum Jahr 2025 mobile Endgeräte mit sozialen Medien
vernetzen, wodurch sich neue Kundenkontaktpunkte sowie digitale
Möglichkeiten zur individuellen Angebotsgestaltung ergeben.
- Trotz der fortschreitenden Digitalisierung geht die Mehrheit der
Studienteilnehmer jedoch nicht davon aus, dass sich digitale
Währungen, wie z.B. Bitcoin, etablieren werden, wobei Banken und
Nichtbanken dabei eine unterschiedliche Meinung vertreten.
- "Die befragten Banken-Vertreter glauben noch weit überwiegend
(87%) bezüglich des Bargeldes an seine ungeschmälerte Zukunft. Etwa
die Hälfte der Nichtbanken-Studienteilnehmer gibt aber schon
digitalen Parallel-Währungen eine Chance. Die Alterspyramide und
letztlich das damit verknüpfte Kunden-Zahlungsverhalten werden
künftig die Wahrheit zeigen", sagt Heinz Wings.
Strukturveränderungen im Wettbewerb
- Daneben entstehen durch die hohe Marktdynamik deutliche
Veränderungen in den Markt- und Wettbewerbsstrukturen. Profiteure
dieser Entwicklungen sind vor allem IT-Konzerne und Start-ups, welche
ihre Marktanteile zu Lasten der Banken in den kommenden Jahren stark
ausbauen werden.
- Als größte Wettbewerber werden dabei von 92% der
Studienteilnehmer vor allem große Internetkonzerne wie Google und
Apple gesehen, welche Zugriff auf die Daten des Kunden haben möchten.
Daneben werden Zahlungsverkehrsanbieter bzw. -provider (90%) sowie
Start-ups (71%) als kommende Herausforderer gesehen.
- Um in diesem Umfeld bestehen zu können, ist es notwendig, dass
sich die Banken ihrer Stärken in Form von Vertrauen und
qualifiziertem Personal bewusst werden und diese in den Mittelpunkt
ihrer Strategie stellen.
- Ein weiterer Aspekt, welcher für den Erhalt der
Wettbewerbsfähigkeit der Banken eine elementare Rolle spielt, ist das
Innovationstempo. Die Banken müssen zwar nicht zum Innovationsführer
werden (73%), jedoch sollten die Prozesse flexibler gestaltet werden,
um zeitnah auf entsprechend neue Entwicklungen reagieren zu können.
Hierzu kann es für Banken nützlich sein, die Impulse aus anderen
Branchen bei der Angebotsgestaltung zu nutzen. Vor allem der Handel
(86%) sowie Telekommunikationsunternehmen (63%) werden von den
Studienteilnehmern als besonders geeignet erachtet.
- "Banken werden für die Entwicklung und Erweiterung neuer
Geschäftsmodelle zukünftig mit anderen Branchen kooperieren müssen,
um langfristig am Markt zu bestehen", sagt Wings.
- Zusätzlich ist eine Anpassung der Vertriebswege erforderlich.
Zwar wird nach Meinung der Studienteilnehmer die Filiale weiterhin
ihre Berechtigung haben, insbesondere bei komplexen Beratungsthemen,
jedoch sind 71% der Meinung, dass die Bedeutung der Filiale bis 2025
in den Hintergrund geraten und durch den Vertrieb über Smartphones
(97%) und das Internet (97%) verdrängt wird.
- "Für den Erfolg der Banken wird es zukünftig von zentraler
Bedeutung sein, auf allen Kanälen präsent zu sein", so Prof. Dr. Jens
Kleine, Mitautor der Studie.
Studien-Ergebnisse "At a Glance" und die "Komplette Studie" sind
unter www.sparda-bank-hamburg.de/next-generation-banking
recherchierbar.
Sparda-Bank Hamburg eG
Die Sparda-Bank Hamburg eG ist mit einer Bilanzsumme von rund 3,1
Milliarden Euro, etwa 250.000 Mitgliedern und gut 300.000 Kunden die
größte Genossenschaftsbank im norddeutschen Geschäftsgebiet.
Die Sparda-Bank Hamburg eG ist auf das Privatkundengeschäft
spezialisiert. Für ihre Produkte sowie ihren guten Service wurde die
Sparda-Bank Hamburg eG bereits mehrfach ausgezeichnet.
CFin - Research Center for Financial Services
Das CFin - Research Center for Financial Services der
Steinbeis-Hochschule Berlin forscht im Bereich der Finanzwirtschaft.
Ziel der jeweiligen Forschungsprojekte ist es, den aktuellen
Kenntnisstand zu bestimmten finanzwirtschaftlichen Sachverhalten zu
verbessern und die daraus gewonnenen Erkenntnisse der Öffentlichkeit
zur Verfügung zu stellen, um so einen Beitrag zur weiteren
Entwicklung des Finanzplatzes Deutschland zu leisten.
Das CFin - Research Center for Financial Services wurde 2004
gegründet und ist ein Institut an der Steinbeis-Hochschule Berlin.
Mit aktuell ca. 5.000 Studenten ist die Steinbeis-Hochschule eine der
größten privaten wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland und
Teil der Steinbeis-Stiftung des Landes Baden-Württemberg.
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Dieter Miloschik
Leiter Unternehmens- und Markenkommunikation
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