(ots) -
Am 4. Dezember 2015 beschloss der Deutsche Bundestag den Einsatz
von Soldaten der Bundeswehr in Syrien. Die Deutsche Marine
unterstützt mit einer Fregatte den französischen Verband rund um den
Flugzeugträger "Charles de Gaulle". Zunächst wird für diesen Auftrag
die Fregatte "Augsburg" das Fähigkeitsfeld des Verbandes erweitern.
"Kurz nach den Anschlägen von Paris kam ich mit meinem
französischen Kollegen, Admiral Bernard Rogel, zusammen. Ich bin mir
sicher, dass unser Beitrag hohe Wertschätzung in Frankreich erfährt",
führte Vizeadmiral Andreas Krause, der Inspekteur der Deutschen
Marine aus. Der Einsatz der Marine erfolgt vorrangig in den Seegebiet
en östliches Mittelmeer, Persischer Golf, Rotes Meer und daran
angrenzenden Seegebieten.
Mit diesem neuen Einsatz zur Unterstützung Frankreichs im Kampf
gegen den Terror leistet die Marine in fünf mandatierten Einsätzen
sichtbare Beiträge. Zum dritten Mal innerhalb weniger Monate ist es
gelungen, der Politik in kurzer Zeit Marinekräfte zur Verfügung zu
stellen - und das ohne die Bündnisverpflichtungen zu vernachlässigen.
"Trotz der hohen Belastungen für unsere Männer und Frauen ist es
ausgesprochen wichtig, dass die Marine an der Seite des Westens die
barbarische Gewalt der islamistischen Terrorgruppe bekämpft", stellt
Vizeadmiral Krause klar. Ãœber die Besatzung der Fregatte hinaus kann
auch eine begrenzte Anzahl deutscher Soldatinnen und Soldaten in
Stäben anderer Staaten eingesetzt werden.
Die Fregatte "Augsburg", die bisher im Mittelmeer in der Operation
"Sophia" eingesetzt war, wird sich noch in den nächsten Tagen dem
Flugzeugträgerverband um die "Charles de Gaulle" anschließen. Danach
werden die Schiffe gemeinsam durch den Suezkanal in das Arabische
Meer verlegen, um von dort den Einsatz französischer Kampfflugzeuge
fortzuführen. Das Minenjagdboot "Weilheim" hat die Fregatte
"Augsburg" bei der Operation "Sophia" abgelöst.
Hintergrundinformationen
Ziel des Einsatzes ist die Bekämpfung der islamistischen
Terrorgruppe, die sich zu den Anschlägen in Paris bekannte. Die
Terroristen haben Teile Syriens und des Iraks unter ihrer Gewalt und
versuchen ihre Terrorherrschaft auszuweiten. Frankreich wirbt für
eine Intensivierung des Einsatzes gegen diese Terrorgruppe und erhält
internationalen Zuspruch und Unterstützung. So wird der Verband auch
von dem britischen Zerstörer "Defender" und der belgischen Fregatte
"Leopold I" verstärkt.
Die Anschläge in Tunesien, der Türkei, dem Libanon, gegen Russland
und insbesondere in Paris haben gezeigt, dass die islamistische
Terrorgruppe weit über die derzeit von ihr kontrollierten Gebiete in
Syrien und im Irak hinaus eine globale Bedrohung für Frieden und
Sicherheit darstellt. Mit den Anschlägen in Paris haben die
Terroristen Frankreich und die freiheitliche Werteordnung Europas
direkt angegriffen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat als Reaktion
daraus der französischen Regierung die deutsche Unterstützung
zugesichert. Mittlerweile folgen dieser Solidaritätsbekundung
konkrete Pläne.
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