(ots) - Für Sängerin Ute Lemper ist Heimat kein Ort mehr:
"Ich habe Heimatgefühle in Münster, aber da ist nichts, was mich
definiert, wonach ich mich sehne. Wenn ich mich sehne, sehne ich mich
zu meiner Familie, meinen Kindern, nicht an einen Ort", sagte Lemper
dem Magazin des "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Die
52-Jährige, die seit 1998 in New York lebt, beschreibt das Gefühl,
ihre Geburtsstadt Münster zu besuchen, vielmehr so: "Es ist eher wie
ein komischer Traum, zurückzukommen. Meine Eltern haben 50 Jahre im
selben Haus gewohnt. Einerseits war die Welt dort geblieben wie in
meiner Kindheit, andererseits waren die Bäume gewachsen, alles war
ein bisschen anders, und mein Leben hat sich sehr geändert. Diese
Diskrepanz war komisch." Ganz ablegen könne man seine Heimat aber
nicht, so Lemper: "Man kann aus ihr herauswachsen. Aber man trägt sie
immer in sich. Wie bei einer Evolution, die alles in sich behält."
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