(ots) - Niedersachsen fordert von Bund und Bahn größeren
Neubau der Friesenbrücke
Nach Schiffsunglück auf Ems - Lies: Chance im Sinne der Bahnlinie
Groningen-Bremen nutzen
Osnabrück. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) hat
die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium aufgefordert, die
Zerstörung der Friesenbrücke bei Weener im Sinne eines Ausbaus der
Bahnverbindung zwischen Bremen und Groningen in den Niederlanden zu
nutzen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag)
sagte Lies: "Es sieht derzeit so aus, als muss die Brücke neugebaut
werden. Das ist zwar bedauerlich, eröffnet aber auch ungeahnte
Möglichkeiten."
Weil die Brücke weder elektrifiziert noch zweispurig war, galt sie
bislang als Engpass beim vor allem aus den Niederlanden und
Niedersachsen geforderten Ausbau der Strecke. Nachdem ein Frachter
die Brücke am Donnerstagabend, 3. Dezember, gerammt und schwer
beschädigt hat, muss sie nun womöglich komplett neu gebaut werden.
"Das ist eine Chance für den europäischen Bahnverkehr, die genutzt
werden muss", forderte Lies.
Der Ausbau der Strecke wird vor allem aus den Niederlanden
forciert. Das Nachbarland hatte sich bereit erklärt, Baukosten in
Deutschland in Höhe von 55 Millionen Euro zu übernehmen. Infolge des
Unfalls ist der Bahnverkehr auf der Strecke derzeit weitgehend
eingestellt. Fahrgäste müssen auf Busse umsteigen. Warum das Schiff
das Bauwerk rammte, ist noch unklar.
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