(ots) -
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In Nordrhein-Westfalen gibt es für den Unterricht mit
Flüchtlingskindern keine einheitliche Regelung. Das hat eine
WDR-Umfrage bei den Städten und Gemeinden im Land ergeben. So gibt es
hochgerechnet rund 1.300 sogenannte Willkommensklassen. Allerdings
haben diese noch nicht alle Kommunen eingerichtet - so sind zum
Beispiel in Kamp-Lintfort oder Schmallenberg die Klassen noch in
Planung. Olfen und Waltrop setzen auf die Zusammenarbeit mit anderen
Kommunen, in denen die Kinder unterrichtet werden. Voerde versucht
die Kinder - je nach Leistung - im Regelunterricht zu integrieren und
ihnen mithilfe von ehrenamtlichen Helfern oder Deutschlehrern
Sprachunterricht anzubieten. Spitzenreiter bei den Willkommensklassen
ist Köln - in der größten Stadt Nordrhein-Westfalens gibt es 145
davon.
Das Schulministerium in NRW rechnet mit 40.000 Flüchtlingskindern
in diesem Jahr und hat 2.600 neue Lehrerstellen bewilligt. Der
Verband Bildung und Erziehung (VBE) spricht von großen
Herausforderungen für die Kommunen. VBE-Landeschef Beckmann sieht
einen Trend, die Flüchtlingskinder in den Regelunterricht zu
schicken. Dem WDR sagte er, immer mehr Klassen seien überfüllt, für
die Einrichtung weiterer Willkommensklassen fehle das Personal. Der
Markt ist laut Beckmann leergefegt. Die Opposition im Landtag fordert
von Schulministerin Löhrmann ein gesamtpädagogisches Konzept für die
Flüchtlingskinder.
Daten-Grundlage: Der WDR hat alle 396 Städte und Gemeinden des
Landes befragt. Drei Viertel der Kommunen haben auf die Fragen
geantwortet. Aufgrund der vorhandenen Datenbasis von über 960
gemeldeten Klassen wurde die Zahl für ganz Nordrhein-Westfalen
hochgerechnet. Stichtag für die Daten ist der 31.10.2015.
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