PresseKat - Ganz schön verschätzt - Meinungen über Wohnsituationen

Ganz schön verschätzt - Meinungen über Wohnsituationen

ID: 1297722

(ots) - Hotel Elternhaus? In Deutschland leben 17 Prozent
der erwachsenen "Kinder" zwischen 25 und 34 Jahren noch bei ihren
Eltern. Nach subjektiven Einschätzungen der Deutschen liegt dieser
Anteil sogar bei 27 Prozent. Am stärksten verschätzen sich in dieser
Frage jedoch die Briten. Sie glauben im Durchschnitt, dass 43 Prozent
ihrer jungen Landsleute noch im Elternhaus leben, tatsächlich sind es
nur 14 Prozent. Goldrichtig liegt man dagegen in Ungarn und Polen, wo
noch weit über 40 Prozent dieser Altersgruppe bei Mama und Papa leben
- fast genauso schätzt es die Bevölkerung auch ein.

Die Ergebnisse stammen aus einer repräsentativen Umfrage des
internationalen Marktforschungsinstituts Ipsos-Mori, die in insgesamt
33 Ländern durchgeführt wurde. Den geschätzten Werten der Befragten
wurden jeweils die wahren Daten aus amtlichen Statistiken gegenüber
gestellt.

Landleben wird überschätzt

Auch bei einem anderen Aspekt der Wohnsituation verschätzen sich
die Befragten in den 33 Befragungsländern teilweise gewaltig. In
Deutschland glaubt man, dass 38 Prozent der Bürger in ländlichen
Regionen leben, tatsächlich ist es nur ein Viertel. Damit liegen die
deutschen Schätzungen allerdings vergleichsweise gut. In Belgien
vermutet man ebenfalls 38 Prozent der Bewohner auf dem Land, während
die wahre Zahl bei ganzen zwei Prozent liegt. Noch krasser in Japan -
hier leben nur sieben Prozent ländlich, geschätzt werden 56 Prozent.

Deutsche liegen richtig bei Internetzugang

Wohnen ohne Internet, undenkbar? Hier zeigen sich die Deutschen
sehr gut informiert. Mit ihrer Schätzung von 84 Prozent
Internetzugang treffen sie fast den wahren Wert von 87 Prozent. Am
deutlichsten liegen Schwellen- und Entwicklungsländer wie Indien,
Peru, China oder die Türkei daneben, die den Anteil des




Internetzugangs bis zu dreifach überschätzen. Eine Erklärung hierfür
kann der Blick auf die Struktur der Befragungspersonen in diesen
Ländern liefern, bei denen es sich überdurchschnittlich häufig um die
höher gebildete Bevölkerung mit Online-Zugang handelt. Diese
schließen von ihren eigenen Voraussetzungen auf den Rest der
Bevölkerung.

Steckbrief

Die Ergebnisse basieren auf der jährlichen Ipsos Mori Studie
"Perils of Perception", die im Oktober 2015 durchgeführt wurde. Über
das Ipsos Online Panel wurden 33 Länder abgedeckt: Argentinien,
Australien, Belgien, Brasilien, Chile, China, Deutschland,
Frankreich, Großbritannien, Indien, Irland, Israel, Italien, Japan,
Kanada, Kolumbien, Mexiko, Montenegro, Neuseeland, Niederlande,
Norwegen, Peru, Polen, Russland, Saudi-Arabien, Schweden, Serbien,
Südafrika, Spanien, Südkorea, Türkei, Ungarn und die USA. Pro Land
wurden zwischen 500 und 1.000 Personen befragt - insgesamt erreichte
die Studie damit 25.556 Befragte. Quelle für die "wirklichen Zahlen"
sind überwiegend amtliche Statistiken der Erhebungsländer.

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Datum: 09.12.2015 - 12:24 Uhr
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