(ots) -
Ab Mittwoch, 16. Dezember 2015, 20.15 Uhr, 3sat
Erstausstrahlung
Auf den Spuren von Homers legendärem Abenteurer Odysseus reist die
Schweizer Reporterin Nina Mavis Brunner durch den Mittelmeerraum.
Dabei trifft sie auf Alltagshelden von heute, die eine besondere
Verbindung zu den antiken Stationen haben, und auf Orte, die auch
aktuell Schauplatz zahlreicher gesellschaftlicher und politischer
Auseinandersetzungen und Konflikte sind. Bis heute beschäftigt die
3.000 Jahre alte Route des antiken griechischen Helden die
Wissenschaft. Nina Mavis Brunner folgt in der sechsteiligen Reihe
"Auf den Spuren von Odysseus" der Reiseroute, wie sie der Historiker
Armin Wolf in mehr als fünf Jahrzehnten Forschungsarbeit
rekonstruiert hat.
Der Mittelmeerraum ist heute eine Schnittstelle zwischen Afrika
und Europa und ein politischer Brennpunkt. Nina Mavis Brunner stellt
an den Schauplätzen von Odysseus Abenteuern das Erbe dieser großen
Kulturepochen vor und mit ihnen Alltagshelden von heute mit ihren
bewegengen Geschichten, die sie mit den Orten verbinden. Der erste
Teil der Reise startet in Troja. Dort erklärt der Geschichtenerzähler
Aykut Degre die strategische bedeutende Lage von Troja einst und
heute. In den Ausgrabungsstätten der antiken Stadt macht er deutlich,
warum Troja damals der Nabel der Welt war. Vor Troja liegt die
türkische Insel Gökçeada. Hier trifft die Reporterin Brunner Marcos
Karnezos. Wie die meisten Griechen wurden Karnezos und seine Familie
einst von den Türken von der Insel vertrieben. Es vergingen 50 Jahre,
bis er an den Ort zurückkehren konnte, der ihm Heimat bedeutet. Doch
er hegt keinen Groll: "Wenn Du merkst, wie die Menschen mit dir
mitfühlen, dann ist Vergeben einfach - nicht aber zu vergessen. Das
Wichtigste ist, die Menschen kennenzulernen. Denn wer dir fremd ist,
kann schnell zum Feind werden."
Schließlich geht die Fahrt nach Tunesien, wo Lina Ben Mhenni
berichtet, dass sie heute gefährlicher lebt als vor der Revolution.
Auf Djerba macht sich Nina Mavis Brunner auf die Suche nach der
sagenumwobenen Lotosfrucht, die Odysseus' Männer um den Verstand
gebracht haben soll. Unterstützt wird sie dabei von Sadok Ben Mhenni,
einem glühenden Verehrer seiner Insel und stolzen Tunesier. Ben
Mhenni kämpfte in den 1970er Jahren für mehr Freiheit und Demokratie
und verbrachte viele Jahre im Gefängnis. Seine Tochter Lina scheint
nun das Familienerbe fortzuführen: Sie war eine der Stimmen des
arabischen Frühlings 2011. Die Tunesische Revolution wurde in ihrem
Wohnzimmer vorbereitet. Doch seit dem Sturz von Diktator Ben Ali kann
die junge Bloggerin nur noch mit Leibwächter auf die Straße gehen.
Die weiteren fünf Sendungen laufen in Doppelfolgen bis Freitag 18.
Dezember, jeweils um 20.15 Uhr und 21.05 Uhr.
Hinweis für Journalisten: Die Video-Streams der ersten beiden
Teile der Reihe sowie Informationen zu den weiteren finden Sie hier:
https://pressetreff.3sat.de/startseite/artikel/auf-den-spuren-von-ody
sseus-1-66-1/
Bilder erhalten Sie hier:
https://presseportal.zdf.de/presse/odysseus
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