(ots) - Der Präsident des Landesamtes für Gesundheit und
Soziales (LAGeSo), Franz Allert, hat sich am Mittwoch im kulturradio
vom rbb gegen die Vorwürfe chaotischer Zustände verteidigt.
Er nehme die Aufgaben der Mitarbeiter ernst, könne aber den Frust
nachvollziehen, denn es sei kein wirklicher Erfolg erkennbar. "Es ist
noch keine wirklich befriedigende Situation, trotz der erheblichen
Veränderungen und Bemühungen, die hier schon seit Monaten laufen,"
sagte Allert. Dennoch sieht er Fortschritte in seiner Behörde: "Die
Unterbringungs- und Wartesituation ist nach wie vor angespannt. Aber
es ist nicht so, dass dagegen nichts gemacht wird." Es habe in den
letzten Wochen Verbesserungen u.a. mit beheizten Zelten gegeben. Zu
der Reglung über die Weihnachtszeit sagte er: "Eine Registrierung
wird an den Feiertagen nicht stattfinden. Die Mitarbeiter haben sich
freie Feiertage verdient." Die Unterbringung und Versorgung solle
jedoch auch über die Feiertage organisiert werden.
Am Dienstag veröffentlichte der rbb Vorwürfe von
Lageso-Mitarbeitern, dass bei der Registrierung von Flüchtlingen
komplettes Chaos herrsche. Diese wies Allert zum Teil als "polemisch"
zurück. Auch die Anzeige wegen Körperverletzung und Nötigung im Amt,
die rund 40 Anwälte am Montag gegen ihn und Sozialsenator Mario Czaja
gestellt haben, könne er nicht nachvollziehen. Diese Anzeige habe
politischen Charakter. "Strafrechtliche Verfehlungen kann ich nicht
erkennen", sagte Allert.
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