(ots) -
- Prognose übertroffen
- Investitionen auf höchstem Stand seit zehn Jahren
- Sieben neue Portfoliounternehmen
- Dividendenvorschlag 1,00 Euro je Aktie
- Positiver Ausblick: Kurz- und mittelfristig höherer Portfoliowert
Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) schließt das
Rumpfgeschäftsjahr 2014/2015 mit einem Konzernergebnis von 27,0
Millionen Euro und damit besser als prognostiziert ab. Wesentliche
Einflussgröße ist das Ergebnis aus dem Beteiligungsgeschäft von 29,2
Millionen Euro. Anders als im Vorjahr, als die Veräußerung einer
großen Beteiligung ganz wesentlich zum Ergebnis beigetragen hat,
basiert es vor allem auf der Wertsteigerung des fortgeführten
Portfolios.
Das Gesamtergebnis erreichte 27,4 Millionen Euro. Es war erstmals
seit drei Jahren nicht durch den Verfall des Rechnungszinsfußes
belastet, der zur Bemessung der Pensionsrückstellungen zu verwenden
ist. Die Eigenkapitalrendite je Aktie, zentrale Steuerungsgröße,
übersteigt mit 10,0 Prozent die Eigenkapitalkosten deutlich. Die DBAG
verfügt weiterhin über eine solide Bilanz und ausreichend
Finanzmittel, um ihre Co-Investitionszusagen an der Seite der
DBAG-Fonds zu erfüllen. Bei einer Eigenkapitalquote von mehr als 90
Prozent stehen allein aus der Bilanz der DBAG knapp 60 Millionen Euro
(30. September 2015) für Investitionen bereit.
Das vorangegangene Geschäftsjahr 2013/2014 hatte die DBAG mit
einem Konzernergebnis von 48,0 Millionen Euro und einer Rendite auf
das Eigenkapital je Aktie von 15,9 Prozent beendet. Die aktuellen
Zahlen sind mit denen des Vorjahres nur eingeschränkt vergleichbar:
2014/2015 war ein Rumpfgeschäftsjahr mit elf Monaten. Hinzu kommt
eine Änderung in den Rechnungslegungsvorschriften, die den
Vorjahresvergleich zusätzlich erschwert.
"In dem verkürzten Geschäftsjahr 2014/2015 haben wir unsere
wesentlichen Ziele erreicht oder sogar übertroffen. Wir waren also
auch im vergangenen Jahr sehr erfolgreich", so Susanne Zeidler,
Finanzvorstand der börsennotierten Private-Equity-Gesellschaft heute
in Frankfurt am Main.
Sieben neue Portfoliounternehmen
2014/2015 war ein Geschäftsjahr der Investitionen: Insgesamt löste
die DBAG als Fondsverwalter und -berater Investitionsentscheidungen
über rund 303 Millionen Euro aus. Mit 71,4 Millionen Euro erreichten
die Investitionen aus der DBAG-Bilanz den höchsten Wert der
vergangenen zehn Jahre. Investiert wurde in fünf neue
Management-Buy-outs an der Seite des DBAG Fund VI und zwei neue
Wachstumsfinanzierungen mit dem DBAG ECF. Außerdem wurden bestehende
Beteiligungen erhöht, um zum Beispiel kleinere Unternehmenszukäufe zu
finanzieren. Vorstandssprecher Torsten Grede sagte mit Blick auf
sieben neue Portfoliounternehmen und die Struktur des Portfolios:
"Unser Portfolio ist reifer geworden, rund ein Drittel unserer
Beteiligungen sind vier Jahre oder länger im Portfolio. Das lässt
einen Wertzuwachs und entsprechende Realisierungen in den kommenden
Jahren erwarten."
Ihr Angebot an Eigenkapitalfinanzierungen hat die DBAG noch einmal
verbessert. Mit dem Fonds für Wachstumsfinanzierungen kann sie nun
Beteiligungen eingehen, die eine längere Haltedauer vorsehen als das
bisher möglich war. Diese Flexibilität geht zunächst allerdings
zulasten des Ergebnisses aus der Fondsberatung, weil damit auch ein
neues Vergütungsschema verbunden ist.
Erstmals berichtet die DBAG nach Segmenten und erhöht damit die
Transparenz der Berichterstattung weiter. Das Ergebnis vor Steuern
des Segments Private-Equity-Investments verminderte sich 2014/2015
angesichts des besonders hohen Abgangsergebnisses im Vorjahr auf 24,9
Millionen Euro nach zuvor 40,4 Millionen Euro; bereinigt um diesen
Effekt ergibt sich im Vergleich ein deutlicher Anstieg des
Segmentergebnisses. Das Segment Fondsberatung erreichte 2,2 Millionen
Euro nach 8,0 Millionen Euro im Vorjahr. In dem Ergebnis wirkte sich
neben der Veränderung beim Wachstumsfonds unter anderem die um einen
Monat kürzere Berechnungsgrundlage für die Vergütung der Verwaltungs-
und Beratungsleistungen aus.
Dividendenvorschlag 1,00 Euro je Aktie
Ungeachtet des Rückgangs im vergangenen Rumpfgeschäftsjahr sind
die Erträge aus der Fondsberatung stabil und gut planbar. Ihr
Wachstum in den vergangenen Jahren zeigt, wie sehr die Leistung des
Investmentteams von den Investoren der DBAG-Fonds wertgeschätzt wird.
Das Wachstum nimmt die DBAG zum Anlass, die Basisdividende von bisher
40 Eurocent auf 50 Eurocent je Aktie anzuheben. Weil es im
Geschäftsjahr 2014/2015 keine wesentlichen Veräußerungen gab,
entfällt die Grundlage für eine Sonderdividende. Allerdings besteht
aus Veräußerungen in den vorangegangenen Geschäftsjahren ein
Bilanzgewinn von 67,1 Millionen Euro. Aufsichtsrat und Vorstand
schlagen daher vor, aus den in der Vergangenheit verdienten Mitteln
für das Geschäftsjahr 2014/2015, in dem die DBAG auf "50 Jahre DBAG"
und "30 Jahre Börsennotierung" zurückblicken konnte, eine
Verdoppelung der Basisdividende zur Grundlage des
Ausschüttungsvorschlags zu machen. Insgesamt soll damit -
vorbehaltlich der Zustimmung durch die Hauptversammlung am 25.
Februar 2016 - eine Dividende von 1,00 Euro je Aktie ausgeschüttet
werden. Der Dividendenvorschlag entspricht einer Ausschüttungsrendite
von gut drei Prozent, gemessen am aktuellen Kurs; auf Basis des
Eigenkapitals zu Beginn des Geschäftsjahres 2014/2015 beträgt sie
rund fünf Prozent. Das ist mehr als im Durchschnitt des S-Dax oder
Dax.
Start ins Geschäftsjahr 2015/2016 mit einer neuen Beteiligung
Im neuen Geschäftsjahr ist die DBAG bisher eine neue Beteiligung
eingegangen. Der Erwerb des Telekommunikationsunternehmens Telio soll
bis Jahresende abgeschlossen werden. "Wir wollen der Erwartung
unserer Investoren gerecht werden und prüfen intensiv weitere
Beteiligungsmöglichkeiten", kündigte Vorstandssprecher Grede an.
"Angesichts der gestiegenen Preise arbeiten wir daran,
Entwicklungsmöglichkeiten potenzieller Portfoliounternehmen noch
besser identifizieren und beurteilen zu können."
Positiver Ausblick: Kurz- und mittelfristig höherer Portfoliowert
Für 2015/2016 erwartet der Vorstand einen deutlichen Anstieg des
Konzernergebnisses im Vergleich zum Vorjahr. Basis für den Vergleich
ist das um den Effekt aus veräußerten Beteiligungen bereinigte
Konzernergebnis von 25,2 Millionen Euro. "Wir sind zuversichtlich,
dass die Rendite auf das Eigenkapital je Aktie die Größenordnung der
Eigenkapitalkosten und damit die Untergrenze unserer Zielsetzung für
den langjährigen Durchschnitt deutlich übertrifft", heißt es im heute
veröffentlichten Geschäftsbericht.
Auch auf mittlere Sicht wird sich die DBAG positiv entwickeln. Auf
Basis der in den Investitionsentscheidungen getroffenen Annahmen über
die Wertentwicklung der Portfoliounternehmen geht der Vorstand von
einem Anstieg des Portfoliowertes um mehr als zehn Prozent jährlich
aus. Daraus soll im laufenden und in den beiden folgenden
Geschäftsjahren jeweils ein Konzernergebnis erzielt werden, das zu
einer im Durchschnitt deutlich höheren Rendite auf das Eigenkapital
führen soll als 2014/2015.
Grundlage der Prognosen ist allerdings ein insgesamt stabiles
wirtschaftliches Umfeld. "Gegen konjunkturelle Einflüsse sind unsere
Portfoliounternehmen nicht immun", sagte Vorstandssprecher Grede.
"Verwerfungen und Stimmungsänderungen an den Kapitalmärkten können
Unternehmensbewertungen rasch und deutlich verändern und so unser
Jahresergebnis erheblich beeinflussen", ergänzte Finanzvorstand
Zeidler: "Beide Risiken haben sich nach unserer Einschätzung in den
vergangenen Monaten erhöht."
Die börsennotierte Deutsche Beteiligungs AG legt geschlossene
Private-Equity-Fonds auf und investiert an der Seite der DBAG-Fonds
in gut positionierte mittelständische Unternehmen mit
Entwicklungspotenzial. Einen Schwerpunkt legt die DBAG auf die
Industriesektoren, in denen der deutsche Mittelstand im
internationalen Vergleich besonders stark ist. Mit dieser Erfahrung,
mit Know-how und Eigenkapital stärkt sie ihre Portfoliounternehmen
darin, eine langfristige und wertsteigernde Unternehmensstrategie
umzusetzen. Ihr unternehmerischer Investitionsansatz macht sie zu
einem begehrten Beteiligungspartner im deutschsprachigen Raum. Das
von der DBAG verwaltete und beratene Kapital beträgt rund 1,1
Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Fotos der Vorstandsmitglieder und zu den Portfoliounternehmen können
unter
Tel. +49 69 95 787-361 oder per E-Mail bestellt werden:
chrisoula.agelopoulou(at)dbag.de
Öffentlichkeitsarbeit und Investor Relations · Thomas Franke
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