PresseKat - Zahl des Monats Dezember: 90 Prozent

Zahl des Monats Dezember: 90 Prozent

ID: 1298224

(ots) - Neun von zehn Apothekern weisen den Rabattverträgen
der Krankenkassen eine hohe Verantwortung für Lieferengpässe zu.

- 90 Prozent der Apotheker machen Rabattverträge für
Lieferengpässe bei Arzneimitteln verantwortlich.

- Der Kostendruck ist als ein relevanter Grund für Lieferengpässe
mittlerweile anerkannt.

- Trotzdem erhöhen die Krankenkassen den Preis- und Rabattdruck
noch weiter.

Eine Umfrage der IFH Köln* unter Apothekern im November 2015 zeigt
auf, dass Lieferengpässe tägliche Realität in deutschen Apotheken
sind. Insbesondere Arzneimittel mit Rabattverträgen sind davon
betroffen. Den Apotheken entsteht dadurch ein deutlich höherer
Aufwand beim Einkauf und der Abgabe von Arzneimitteln. Als einen
Auslöser für die Lieferengpässe sehen neun von zehn befragten
Apothekern die Rabattverträge der Krankenkassen.

In keinem anderen Bereich der Arzneimittelversorgung ist der
Kostendruck so hoch wie bei Generika. Auf der einen Seite steigen die
regulatorischen Anforderungen und die daraus resultierenden Kosten
seit Jahren kontinuierlich an, andererseits drücken
GKV-Spitzenverband und die Krankenkassen über Festbeträge und
Rabattverträge die Generikapreise auf das niedrigst mögliche Niveau.

Wie in vielen anderen Gütermärkten auch, führt ein zu starker
Kostendruck zur Marktverengung. Bei Generika findet dieser Prozess
auf der Wirkstoffebene statt, so dass auch bei versorgungskritischen
Arzneimitteln nur wenige Hersteller die gesamte Versorgung sichern
müssen.

Ein Blick auf das versorgungsrelevante Antibiotikum Amoxicillin
(10 Stück, 500 mg) zeigt den Mechanismus auf: Obwohl die
Krankenkassen bereits einen maximalen Erstattungsbetrag in Form eines
Festbetrags von nur gut 1,20 Euro pro Arzneimittelpackung festgelegt




haben, fordern die Krankenkassen zusätzliche Rabatte durch
Rabattverträge ein. Die Patienten werden dabei mit 5 Euro Zuzahlung
zur Kasse gebeten. Im Rabattvertragsmarkt entfallen bereits über 98
Prozent der abgegebenen Amoxicillin-Packungen auf nur drei
Unternehmensgruppen. Die Marktverengung erhöht die Anfälligkeit für
Lieferengpässe.

Auch die Krankenkassen haben Verantwortung für eine gesicherte
Versorgung der Patienten in Deutschland - ein erster Schritt wäre die
Mehrfachvergabe von Rabattverträgen für alle Generika.

* http://www.apokix.de/ergebnisse/alle-ergebnisse-2015/



Pressekontakt:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel: 030-81616090,
E-Mail: info(at)progenerika.de, www.progenerika.de

Folgen Sie uns auf Twitter unter http://twitter.com/progenerika


Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Studie: Hier macht autonomes Fahren wirklich Sinn Deutsche Beteiligungs AG startet neue regelmäßige Branchenumfrage
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 10.12.2015 - 10:51 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1298224
Anzahl Zeichen: 2927

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Umfrage



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Zahl des Monats Dezember: 90 Prozent"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Pro Generika e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gummibärchen oder Arzneimittel? ...

Eine Tüte "Haribo Goldbären" kostet im Supermarkt 89 Cent. Über 1.000 Generika, von denen im Juni 2012 jeweils mindestens eine Packungseinheit abgegeben worden ist, kosteten ab Werk weniger als diese Tüte Gummibärchen. Gummibä ...

Alle Meldungen von Pro Generika e.V.