(ots) - Die Tourismusbranche in Südafrika boomt. Über 1,3
Millionen Touristen aus Europa besuchten 2014 das Land. Auf dem
Programm der Urlauber stehen neben beeindruckenden Landschaften und
Nationalparks auch sogenannte "Streichelfarmen", auf denen man mit
Löwenjungen kuscheln, spazieren gehen und Fotos machen kann. VIER
PFOTEN warnt vor einem Besuch dieser tierschutzwidrigen Farmen. Kaum
sind die Löwen ausgewachsen, werden sie an Jagdfarmen weiterverkauft.
Wer das Tierleid hinter dem "Canned Lion Hunting" nicht unterstützen
will, vermeidet den Besuch solcher Farmen rigoros.
Thomas Pietsch (46), Wildtierexperte von VIER PFOTEN: "Solche
Ausflugsziele haben nichts mit Arten- oder Tierschutz zu tun, auch
wenn das den Touristen meist vorgegaukelt wird. Die jungen Löwen
werden kurz nach der Geburt von ihren Müttern getrennt und als
Touristenattraktion missbraucht - dies führt zu Stress und
gesundheitlichen Problemen der Tiere. In Gefangenschaft aufgewachsene
Löwen können nicht mehr in die freie Wildbahn ausgewildert werden.
Viele Touristen sind sich leider nicht bewusst, dass der direkte
Kontakt mit Wildtieren nicht mit Tierschutz vereinbar ist. Es geht
hier nur ums Geschäft!"
Besichtigungen von kommerziellen Löwenfarmen (z.B. der "Lion Park"
in Johannesburg) sind vor Ort im Hotel buchbar oder Bestandteil einer
organisierten Reise. VIER PFOTEN spricht von rund 15 größeren
Einrichtungen, hinzu kommen kleinere Farmen, die Löwen-Streicheln
saisonal anbieten. Auch Tiger und andere Großkatzenarten werden für
diese Touristenattraktion missbraucht. Werden die Tiere zu groß, ist
der direkte Kontakt mit Menschen zu gefährlich und die meisten der in
Massen gezüchteten Großkatzen landen auf einer Jagdfarm. Jedes Jahr
werden bis zu 1.000 Zuchtlöwen beim "Canned Lion Hunting" erlegt, die
grausamste Art der Trophäenjagd. Heute sind rund 6.000 Löwen in
Gefangenschaft von diesem Schicksal bedroht - 50 Prozent mehr als
noch im Jahr 2010. Die Jäger kommen vor allem aus den USA und
europäischen Ländern.
VIER PFOTEN fordert seit Jahren ein Verbot dieser brutalen Praxis
und hat vor Kurzem die Kampagne #RealTrophy ins Leben gerufen. Auf
www.realtrophy.org können Unterstützer mit einem Bild zeigen, worauf
sie wirklich stolz sein können. Denn ein Löwenkopf über dem Kamin ist
keine Trophäe, sondern ein Symbol für lebenslange Tierqual. Auch kann
sich jeder in Form einer Petitionsunterschrift an die südafrikanische
Regierung gegen das grauenvolle Geschäft mit Großkatzen aussprechen.
Link zur VIER PFOTEN Petition gegen Canned Hunting:
www.cannedhunting.com
Videomaterial zu Zuchtfarmen:
https://youtu.be/ZxDnHfcdCSw
Über VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Die international tätige Tierschutzstiftung VIER PFOTEN setzt sich
für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und
Verständnis begegnen. Mit nachhaltigen Kampagnen fordert VIER PFOTEN
artgemäße Lebensbedingungen für Nutz-, Heim- und Wildtiere. Bären und
Großkatzen aus katastrophaler Haltung finden in den VIER PFOTEN
Schutzzentren ein tiergerechtes Zuhause. Orang-Utan-Waisen werden in
der VIER PFOTEN Waldschule auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Die
Streunerhilfe kastriert jährlich tausende Straßenhunde und -katzen in
ganz Europa; die Tiernothilfe rettet Tiere in Krisengebieten. VIER
PFOTEN wurde 1988 von Helmut Dungler in Wien gegründet. Das deutsche
Büro wurde 1994 gegründet und ist eine von weltweit 12
Niederlassungen. VIER PFOTEN Deutschland ist Mitglied im Deutschen
Spendenrat und im Bundesverband Deutscher Stiftungen.
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