Sexueller Missbrauch: WEISSER RING begrüßt mehr staatliche Hilfen für Betroffene
(firmenpresse) - Der WEISSE RING, Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität, begrüßt die Beteiligung weiterer Bundesländer am Ergänzenden Hilfesystem (EHS). „Mit Bayern und Brandenburg haben nun bereits neun Bundesländer zugesagt, Opfer schnell und unbürokratisch finanziell zu unterstützen und Hilfestellung bei der Bewältigung von Tatfolgen zu leisten“, sagt Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des WEISSEN RINGS. „Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und zeigt, dass die staatliche Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, wächst.“
Das Ergänzende Hilfesystem wurde für all jene Menschen geschaffen, die in ihrer Kindheit und Jugend sexuellen Missbrauch in der Familie oder in Institutionen erleben mussten und noch heute unter den Folgen leiden. Speziell für diese Beratung ausgebildete Mitarbeiter des WEISSEN RINGS unterstützen Betroffene bei der Beantragung von Leistungen. Bisher haben sich sieben Bundesländer am Ergänzenden Hilfesystem beteiligt: Berlin, Baden-Württemberg, Sachsen, Schleswig-Holstein, Thüringen, Saarland und Hamburg.
Bundesgeschäftsführerin Biwer nimmt nun die restlichen sieben, noch nicht beteiligten Bundesländer in die Pflicht, ihrer Verantwortung gegenüber Schutzbedürftigen gerecht zu werden. „Wir brauchen ein flächendeckendes Hilfsprogramm für Opfer sexuellen Missbrauchs“, sagt Biwer. „Entschädigung für erlittenes Unrecht darf keine Standortfrage sein.“ Dass die verbleibenden Bundesländer laut des zuständigen Bundesministeriums bereits Interesse signalisierten, sei löblich. Bei reiner Sympathiebekundung dürfe es aber nicht bleiben. Die Umsetzung zähle, so Biwer.
Der WEISSE RING wurde 1976 in Mainz gegründet als „Gemeinnütziger Verein zur Unterstützung von Kriminalitätsopfern und zur Verhütung von Straftaten e. V.“. Er ist Deutschlands größte Hilfsorganisation für Opfer von Kriminalität. Der Verein unterhält ein Netz von rund 3.200 ehrenamtlichen, professionell ausgebildeten Opferhelfern in bundesweit 420 Außenstellen. Der WEISSE RING hat rund 50.000 Mitglieder und ist in 18 Landesverbände gegliedert. Er ist einsachkundiger und anerkannter Ansprechpartner für Politik, Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Medien in allen Fragen der Opferhilfe. Der Verein finanziert seine Tätigkeit aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, testamentarischen Zuwendungen sowie von Gerichten und Staatsanwaltschaften verhängte Geldbußen.
Tobias Langenbach
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