(ots) - Am Vortag des zweiten Jahrestages seit
Konfliktausbruch im Südsudan weist die Hilfsorganisation CARE in
einem Bericht konkrete Maßnahmen auf, wie das im August
unterzeichnete Friedensabkommen gesichert werden kann.
"Gesellschaftliche Maßnahmen für Frieden und Versöhnung wirken
überall dort, wo sie mit wirtschaftlicher Förderung und Handel
verwoben werden", erläutert Karl-Otto Zentel, Generalsekretär von
CARE Deutschland-Luxemburg. "Bisher geschieht das vor allem auf
Gemeindeebene. Die südsudanesische Regierung und die Geberländer
müssen Friedensförderung und wirtschaftliche Entwicklung gleichrangig
als Prioritäten sehen - auf lokaler wie nationaler Ebene."
In der Vergangenheit hat der Fokus auf wirtschaftliche Entwicklung
und den Aufbau von Institutionen es nicht geschafft, den Frieden fest
in der Gesellschaft zu verankern. Zu diesem Ergebnis kommt das
CARE-Positionspapier "Unser kleiner Frieden kann alleine nicht
überleben". 2,2 Millionen Südsudanesen sind seit Beginn der Krise vor
zwei Jahren in ihrem eigenen Land auf der Flucht. Ein Drittel der
Bevölkerung hat nicht mehr ausreichend zu essen. Der Bericht fußt auf
den Projekterfahrungen einer CARE-Initiative zur Friedensförderung
und wirtschaftlichen Entwicklung in Pagak im Bundesstaat Upper Nile,
sowie auf Interviews mit politischen Akteuren in der Hauptstadt Juba.
Deutlich wird, dass lokale und nationale Friedensprozesse ineinander
greifen müssen.
"Es gibt Frieden in Pagak, aber es gibt keinen Frieden im
Südsudan", erzählt ein Mitglied in einem von CARE unterstützten
Friedenskomitee der Stadt. "Wir müssen die Kämpfe stoppen und Frieden
im gesamten Land fördern. Ansonsten kann auch unser kleiner Frieden
hier nicht lange überleben."
Das Friedensabkommen vom August besiegelt zwar nicht das Ende des
Konfliktes, ist aber dennoch ein wichtiger Meilenstein. Es wird noch
große Anstrengungen aller Akteure bedürfen, sowohl der
südsudanesischen Gesellschaft als auch der internationalen
Gemeinschaft, um das jüngste Land der Welt nachhaltig auszusöhnen.
Hintergrund:
Seit dem Ausbruch der Gewalt hat CARE mehr als 600.000 Menschen in
den drei am schlimmsten betroffenen Bundesstaaten Unity, Upper Nile
und Jonglei mit Gesundheitsdiensten, Nahrung, Friedensförderung und
Gewaltprävention unterstützt. CARE arbeitet seit 1993 im Südsudan,
der seit 2011 ein eigenständiger Staat ist.
Die Studie können Sie online nachlesen:
https://www.care.de/pressedownloads/
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