(ots) - Polnischer Deutschlandkenner für Diplomatie der
leisen Töne
"Annäherung nicht leichtfertig verspielen" - Historiker
Ruchniewicz sieht Dialogchancen im Flüchtlingsstreit
Osnabrück. Deutschland und Polen sollten nach dem
Regierungswechsel in Warschau trotz ihres Streits in der
Flüchtlingsfrage enge Partner bleiben. Dafür plädiert der polnische
Deutschlandkenner Krzysztof Ruchniewicz. Der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Dienstag) sagte der Leiter des Willy-Brandt-Zentrums für
Deutschland- und Europastudien der Universität Breslau, nach Antritt
der Regierung durch die nationalkonservative polnische Partei "Recht
und Gerechtigkeit" gebe es "Anzeichen dafür, dass es zu einer Trübung
des Verhältnisses" zu Deutschland kommen könne. Die Annäherung der
beiden EU-Partner in den vergangenen 25 Jahren dürfe aber "nicht
leichtfertig" verspielt werden, forderte Ruchniewicz. Vor dem
Hintergrund der Flüchtlingskrise sprach sich der Historiker für eine
Diplomatie der leisen Töne zwischen Berlin und Warschau aus. Bei
sensiblen Fragen wie diesen könne man "ganz schnell Porzellan
zerschlagen".
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