(ots) - Die Zustimmung zum umstrittenen Handels- und
Investitionsabkommen TTIP mit den USA stagniert weiter auf einem
Allzeit-Tief. Nur noch 34 Prozent der Befragten einer repräsentativen
Emnid-Umfrage finden TTIP eine gute Sache für Deutschland - 46
Prozent hingegen halten das Abkommen für eine schlechte Sache.
Die Umfrage im Auftrag der Bügerbewegung Campact wirft auch ein
neues Licht auf die Beschlüsse des SPD-Parteitags vom vergangenen
Wochenende. Nach Ansicht von ebenfalls 46 Prozent der Befragten
schade sich die SPD mit einer Abschwächung der bislang strengen
Bedingungen für die Zustimmung zu Freihandelsabkommen wie TTIP.
Auf dem SPD-Parteitag hatte ein Antrag der Arbeitsgemeinschaft für
Arbeitnehmerfragen immerhin geschätzt 40% der Delegierten hinter sich
versammelt. Er forderte eine klare Ablehnung des ausverhandelten
CETA-Abkommens mit Kanada, das als Vorläufer von TTIP gilt.
Maritta Strasser von Campact: "Der SPD-Parteitag hat zweierlei
gezeigt: Erstens muss vor einer Zustimmung zu TTIP und CETA der
Parteitag erneut befragt werden. Und zweitens gibt es in der SPD eine
sehr starke Gruppe, die in dieser Frage klar Farbe bekennen will,
anstelle sich mit wolkigen Formulierungen zufrieden zu geben. Unsere
Umfrage zeigt erneut: Diese noch knapp unterlegene Minderheit kann
die Mehrheit der Bevölkerung für ihren Kurs hinter sich wissen."
Download: Emnid-Umfrage https://campact.org/ttip12-2015
AfA-Antrag auf SPD-Parteitag https://campact.org/AfA-Antrag
Pressekontakt:
Jörg Haas, Pressesprecher Campact e.V.,
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